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0029 - Ich, das Gift und Mister X

0029 - Ich, das Gift und Mister X

Titel: 0029 - Ich, das Gift und Mister X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: das Gift und Mister X Ich
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an das Zimmer gekommen?«, staunte Poker-Di.
    »Mich wundert, dass Sie den Trick nicht kennen, Di«, sagte ich trocken. »Wenn Sie auch mal ein ganz bestimmtes Zimmer haben wollen, das aber gerade nicht frei ist, dann gehen Sie hin zu dem Inhaber und geben ihm ein paar größere Scheinchen. Wenn die Lappen echt sind, wird er sich mit Wonne ein neues Zimmer suchen. Sie gehen dann zum Hauswirt und erzählen ihm, dass Sie zufällig von der freien Kammer gehört habe und dass Sie ein paar Dollar mehr bezahlen können, als der letzte Mieter.«
    »Von Ihnen kann man auf seine alten Tage noch etwas lernen«, meinte Poker-Di.
    »Ein paar Minuten, bevor er den wilden Mann markierte, hatte Armstrong übrigens noch Besuch«, sagte Phil. »Deshalb hat er uns wahrscheinlich auch nicht kommen sehen.«
    »Hast du etwas über den Besucher herausgefunden?«
    »Nichts Besonderes. Der Streifenwagen kam mir etwas zu schnell, aber ich glaube nicht, dass dem Gärtner von drüben noch etwas einfällt. Mit der Beschreibung kann man nicht viel anfangen, Jerry. In New York gibt es zigtausend Männer, die so aussehen wie Armstrongs Besucher.«
    »Wir werden es trotzdem versuchen, ihn zu greifen«, entschied ich.
    Nach einer Weile fuhr beim Nachbarhaus der Leichenwagen vor. Dicht hinter ihm folgte ein schwarzer Cadillac, der aber weiterrollte und vor dem Tor bremste, das zu Poker-Di’s Garage führte. Die Limousine blieb aber draußen stehen. Zwei Männer kletterten ins Freie und kamen auf die Villa zu.
    »Pete und Steve«, überlegte Phil laut. »Einer für das Nebenhaus, einer für Di. Wie verteilen wir die Rollen, Jerry?«
    »Welcher von den beiden kann denn besser mit Karten umgehen?«, erkundigte sich Orlesville, ehe ich antworten konnte.
    »Ich glaube Steve«, sagte ich lächelnd. Phil war nach vorn gegangen, um unsere Jungs einzulassen.
    »Dann also her mit dem Burschen Steve«, sagte der ehemalige Gang-Chef grinsend.
    »Steve, du bleibst für ein paar Tage hier«, erklärte ich, nachdem ich die Kollegen mit Dwight Orlesville bekannt gemacht hatte. »Mister Orlesville braucht dringend einen Kartenpartner. Außerdem ist’s ihm auch zu einsam in seinem großen Bunker hier.«
    »Wir werden beide keine Langeweile haben, Jerry!«, sagte Steve, und damit war klar, dass ihm der Job gefiel.
    »Du, Pete, quartierst dich im Nebenhaus in der Dachkammer ein, aus der die Leute von der City Police jetzt gerade den Toten holen. Vorher sehe ich mir die Bude erst noch mal an.« Ich erklärte kurz, was vorgefallen war und schloss: »Es könnte sein, dass Armstrongs Besucher von der Schießerei nichts mehr gehört hat. In diesem Fall wird er früher oder später wieder auf tauchen.«
    »Well, ich werde ihm einen herzlichen Empfang bereiten«, versprach Pete Triggers salbungsvoll.
    »Behandele ihn bitte sanft, mein Junge! Wir brauchen den Halunken lebend.«
    »Oh ja, das geht schon in Ordnung, Jerry. Ich werde ihm nur die Hände drücken«, sagte Pete. Und fügte nach einer kleinen Pause hinzu: »In’s Gesicht natürlich… falls er Mätzchen macht!«
    »Das wäre ’ne Schlagzeile für die Pressefritzen!«, lachte Poker-Di plötzlich los »Ehemaliger Gangster-Boss wird vom FBI beschützt!«
    Wir ließen einen maßlos verdatterten G-man und einen breit grinsenden Gangster im Ruhestand zurück und wanderten nach nebenan.
    ***
    Die Herrschaften der schneeweißen Villa befanden sich zurzeit in Miami zur Erholung. Gehütet wurde der Palast von dem alten Gärtner, und einer schwarzen Wirtschafterin, die gerade vom Einkäufen zurückkam, als auch wir antanzten. Der Leichenwagen war inzwischen abgebraust, und bis auf den Posten an der Haustür und ein paar neugierige Passanten am Zaun deutete nichts auf das Geschehene hin. Die einigermaßen ahnungslose schwarze Schönheit rollte deshalb erstaunt mit den Augen, als sie unsere Versammlung erblickte.
    Ich knöpfte sie mir vor, ehe sie ihre Überraschung überwunden hatte.
    »Guten-Tag, meine Liebe!«, sagte ich lächelnd. »Sie sind wahrscheinlich die Perle des Hauses, ja - Wie heißen Sie, seit wann stehen Sie hier im Dienst und was hielten Sie von Mister Prater?«
    »Ich… oh… Mistah Prater?«, stammelte das Mädchen und öffnete entgeistert den Mund. Ich sah zwei Reihen prächtiger Zähne, aber ich war nicht in der Verfassung, die herrlichen Beißerchen der Kleinen zu bewundern. Ich zeigte ihr meine Marke und nickte ihr aufmunternd zu.
    »Wie heißen Sie also?«
    »Caramia Leskins«, kam es diesmal wie aus

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