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0029 - Ich, das Gift und Mister X

0029 - Ich, das Gift und Mister X

Titel: 0029 - Ich, das Gift und Mister X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: das Gift und Mister X Ich
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nächstbesten Parkplatz zurück. Ich ging dann zu Fuß zu meiner Wohnung.
    Die Rechte in der Jacke, und zwar an meiner Waffe, betrat ich die Wohnung. Sofort als ich die Flurtür öffnete, hatte ich das unbestimmbare Gefühl, nicht allein zu sein. Ich irrte mich nicht, und 26 schon einen Augenblick später bekam ich die Bestätigung.
    In meinem Wohnzimmer knackte etwas. Ich kannte das Geräusch sehr gut, weil ich selbst immer wieder vergessen hatte, den Sessel zum Sattler zu geben und die Federung erneuern zu lassen.
    Ich hörte das Knacken und machte einen Hechtsprung zur Badezimmertür. Ich riss sie auf und ließ mich vornüberfallen.
    Die dumpfen Schüsse der Schalldämpferpistole kamen etwas zu spät, denn ich hing schon über der Badewanne. In meinem Magen gab es eine kleine Revolution, weil ich mit dem Bauch auf dem Kachelrand gelandet war. Aber ich kümmerte mich nicht darum. Ich schnellte mich hastig wieder in die Höhe und sprang auf das Regal, das meine Frottierhandtücher enthält.
    Durch das Oberlicht des Badezimmers sah ich den Gangster dicht hinter der Tür meines Salons stehen. Seiner Haltung war anzumerken, dass er nicht sicher war, mich getroffen zu haben. Sein Gesicht konnte ich nicht erkennen.
    »Hände hoch, Mann!«, sagte ich kalt.
    Der Gangster wirbelte rasend schnell herum. Seine Waffe fuhr hoch, er selbst warf sich beim Feuern in den Flur hinein.
    Seine Kugel harschte schräg hinter mir in die Decke, meine klatschte in die Türfüllung des Salons. Ich sprang von dem Regal und stürzte aus dem Badezimmer.
    Der Gangster rappelte sich gerade wieder auf. Seine Pistole zuckte empor, aber ich trat sie ihm aus der Hand, ehe er den Zeigefinger wieder krümmen konnte. Er duckte sich, warf sich blitzschnell vor und packte mein Bein. Er riss es hoch, und ich verlor das Gleichgewicht. Ich flog hintenüber, meine Smith & Wesson polterte auf den Läufer. Ich kam auf den Rücken zu liegen und er machte den Fehler mein Bein wieder loszulassen.
    Als er sich auf mich stürzte, zog ich meine Knie an, und er knicke aufstöhnend über mich. Ich griff mir seine Taille um ihn beiseitezuschleudem, aber er war ein höllisch schneller und kräftiger Bursche. Seine Finger krallten sich um meinen Hals.
    Ich schnappte mir seine kleinen Finger und bog sie ruckartig zurück. Er heulte wütend auf, ich wand mich zur Seite und landete eine Gerade auf seinem Kinn. Einen Moment verloren wir die Tuchfühlung miteinander und kamen beide auf die Füße.
    Ich sah, dass er beim Hochspringen sein Kappmesser herausbekam, aber ehe die Klinge aus dem Griffstück schnellen konnte, erwischte er einen Hieb mit der flachen Handkante.
    Ich wende diese Art Schläge nur an, wenn es unbedingt sein muss, denn an ganz bestimmten Punkten des Körpers können sie tödlich wirken. Mein Gegner kippte denn auch zurück wie ein gefällter Baum. Er flog in meine Flurgarderobe, die dabei in Stücke ging. Meinen misshandelten Hals reibend, blieb ich vor ihm stehen und sah ihn mir nachdenklich an.
    Es war Billy Keen, genannt »die Flasche« der Mann, der Nick Armstrong besuchte, bevor dieser versucht hatte, mich und Phil in die ewigen Jagdgründe zu befördern.
    Nachdem ich den bewusstlosen Gangster in mein Wohnzimmer geschleift und seine Pistole und das Kappmesser sichergestellt hatte, knipste ich Keen die Handschellen um die Gelenke und brachte ihn in meinem knackenden Sessel unter. Dann führte ich ein Telefongespräch.
    Mister High war noch im Büro. Nach den überaus turbulenten Ereignissen des späten Nachmittags war er anscheinend auch für den Abend auf einiges gefasst gewesen. Über meinen Gast und dessen schnöde Absichten schien er jedenfalls nicht sehr erstaunt zu sein.
    »Ich lasse ihn gleich abholen, Jerry!«, sagte er. »Die Fahndung nach dem dunkelgrauen Packard ist übrigens im Sande verlaufen. Ich nehme an, dass die Kerle falsche Nummernschilder zur Verfügung haben. - Erzählten Sie mir nicht mal, dass dieser Orlesville einen grauen Packard fährt?«
    Hoppla, dass mir das nicht selbst schon eingefallen war! Ich war wie vor den Kopf geschlagen, als mein Boss damit herauskam.
    »Captain Coster von der See-Division hat vorhin nach Ihnen gefragt«, fuhr der Chef fort. »Es wird wohl noch bei Ihnen aufkreuzen, Jeriy. - Ich schicke Ihnen also jetzt erstmal den Wagen rüber, dass Sie Keen loswerden. Wollen Sie ihn selbst verhören, oder soll ich ihn schon mal in die Zange nehmen lassen?«
    »Ich knöpfe ihn mir selbst vor, Chef«, antwortete

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