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0029 - Ich, das Gift und Mister X

0029 - Ich, das Gift und Mister X

Titel: 0029 - Ich, das Gift und Mister X Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: das Gift und Mister X Ich
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Schein war nämlich genau auf das Stück Schiffswand gefallen, an dem der Name des Frachters stand. Felicidad - las ich, dann wurde es wieder dunkel.
    Erst, als die Propeller wieder zu singen begannen, hangelte ich mich zur Luke zurück. Ich kam unbemerkt in den Laderaum, und ab ging die Post.
    ***
    Die ganze Luftreise hatte nicht einmal eine Stunde gedauert, als die Schwimmer des Flugzeuges wieder die Oberfläche des Long Island Sound berührten. Jetzt verstand ich, weshalb der Zoll und die Wasserschutzpolizei keine großen Erfolge gehabt hatten, denn die Übernahme der heißen Waren erfolgte außerhalb des amerikanischen Hoheitsgebietes. Da die Schmuggler zudem auch erstaunlich schnell und geschickt arbeiteten, gab es kaum eine Chance, ihnen das Handwerk zu legen. Ihre Bunker befanden sich wahrscheinlich auf dem Besitz eines Mannes, der über jeden Zweifel erhaben war und dem vielleicht auch das B-Boot gehörte, das niemals kontrolliert wurde.
    Ich wartete noch, bis die Motore verstummten und wir schaukelnd am Steg angekommen waren. Aber danach handelte ich. Durch das Fensterchen sah ich, dass sich Harris erhob. Als der kleine Gangster einen Kopf durch die Tür der Ladekammer schob, hieb ich zu. Der Schlag mit dem Revolverknauf raubte ihm sofort die Besinnung. Er fiel wie ein Klotz über eine Kiste mit Marihuana-Zigaretten.
    »Steck’ die Hände hoch, Mann!«, bellte ich den Piloten an, der das Poltern gehört hatte und herumgewirbelt war. Er befolgte meinen Befehl nur zögernd, schien aber einzusehen, dass er im Moment keine Chance hatte.
    »Komm hierher!«, kommandierte ich kalt.
    Der Verbrecher stand auf und kam gebückt auf mich zu. Ich ließ ihn vorbei und schlug unvermittelt wieder zu, um völlig sicherzugehen. Er fiel stöhnend über Harris.
    Das Erste war natürlich, dass ich ihnen ihre Waffen abknöpfte. In Harris Tasche fand ich ein Messer, mit dem ich die Haltegurte von den Sitzen schnitt. Ich fesselte die beiden und warf die Ware ans Ufer. Nur mit der Ampullenkiste ging ich etwas zarter um, ich trug sie vorsichtig an Land. Zum Flugzeug zurückgekehrt, sah ich, dass Harris inzwischen erwacht war. Er stierte mich erst wie ein Gespenst an und begann dann hässlich zu fluchen.
    »Heh, Stopp it!«, fauchte ich ihn an. Er schwieg sofort. Auch der Pilot kam nun zu sich und ich dirigierte die beiden an Land. Ich hatte ihnen nur die Gelenke gefesselt, sodass sie einen Teil der heißen Ware tragen konnten. Ich bepackte sie, und wir marschierten los.
    ***
    Phil hatte treu und brav vor dem Bunker mit den gefangenen Gangstern gesessen und war hochgefahren, als er unsere Kolonne kommen hörte.
    Neben dem Höhleneingang war er daraufhin sofort in Deckung gegangen.
    »Hallo, Phil… ich bin’s bloß!«, rief ich halblaut, als ich ihn nirgends erblickte.
    »Donnerwetter!«, knurrte es da vor mir. »Du warst aber ziemlich lange weg, Jerry!«
    »Kleinen Spazierflug gemacht! - Ich bringe Besuch und Stoff für Leute wie Birmingham.«
    »Donnerwetter!«, wiederholte er. Er betrachtete die beiden Männer, dann die Ware, wirbelte jäh herum und starrte den Piloten ungläubig an.
    »Zum Teufel, irgendwie kommst du mir doch bekannt vor, Bursche!«, schnappte er.
    »Ein gutes Gedächtnis hast du«, lobte ich ihn, während wir zurückgingen und die beiden Verbrecher den Rest des Giftes auspackten. »Das ist Lon Morringham, ein junger Nichtsnutz, der uns gelegentlich vorgestellt wurde. Er ist der Neffe von Stanley Morgan, unserem Schützling von neulich. Morringham hat mir auch den Brief geschickt, das heißt, er hat ihn dem Jungen gegeben.«
    Das Rauschgift brachten wir im Waffenarsenal unter. Dort griff ich mir dann eine der Leuchtpistolen. Ich kenne natürlich die Signalordnung der Wasserschutzpolizei und ich schoss gleich zweimal Kameraden brauchen Hilfe!
    Der Erfolg ließ über eine Viertelstunde auf sich warten. Ich wiederholte meine Bemühungen, aber sie hatten schon die ersten Signale gesehen. Kaum fünf Minuten nach dem zweiten Versuch klang das Tuckern eines Streifenbootes auf und ein scharfer Scheinwerferstrahl huschte über den Sound hinweg.
    »Verdammt noch mal«, schrie der alte Lieutenant Duke etwas später, als das Boot an Land stieß. »Ich will gevierteilt werden, wenn das nicht Jerry und Phil sind!«
    »Hallo, Duke, lassen Sie Ihren Laderaum öffnen, falls Sie so was überhaupt an Bord haben!«, sagte ich grinsend.
    »Haben wir, haben wir alles, Jerry!«, erwiderte Duke. »Was machen Sie denn hier auf Morgans

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