Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
003 - Der Hexer von Sumatra

003 - Der Hexer von Sumatra

Titel: 003 - Der Hexer von Sumatra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
jemand an Bord?«
    wollte Mr. Silver wissen.
    »Nein, nur wir beide. Mein Gott, wie ist es möglich, daß er zu solch einem grauenvollen Monster wurde?«
    »Haben Sie schon mal den Namen Barsok gehört?«
    »Nein.«
    »Das ist ein gefährlicher Hexer, der auf Sumatra ein Kannibalenimperium errichten will. Im Auftrag der schwarzen Macht.« Mr. Silver erklärte der Spanierin, wie das funktionieren sollte. Aber seit wir auf die Insel gekommen waren, konnten Barsoks Menschenfresser nicht mehr so uneingeschränkt agieren, wie es geplant war.
    Und sie würden in Zukunft noch viel stärker mit uns rechnen müssen.
    Außerdem hatten wir vor, Barsok direkt anzugreifen.
    Das alles erzählte der Ex-Dämon dem Mädchen.
    Ich fuhr an die Yacht des Schauspielers heran. Wir begaben uns an Bord, nachdem ich unser Boot festgemacht hatte. Isabella Rabal fand ihren BH wieder und fühlte sich sichtlich wohler, sobald sie den Verschluß zwischen ihren Schulterblättern zugehakt hatte.
    Während ich die Motoren startete, blickte das schwarzhaarige Mädchen in die kobaltblauen Fluten. »Sie haben Mort getötet, Mr. Silver…«, sagte sie nachdenklich.
    Der Ex-Dämon widersprach ihr: »Nein, Isabella. Nicht ich habe Mort Messina umgebracht. Das hat jemand anders in der vergangenen Nacht getan. Sie haben Morts Skelett gesehen. Es löste sich vor Ihren Augen auf. Ein schwarzmagischer Kannibale war auf der Yacht, während die Party lief. Er hat den Schauspieler ermordert. Der Mann, mit dem Sie heute hier rausfuhren, war ein von Barsok geschaffenes Ebenbild Mort Messinas. Er war es nicht mehr selbst. Was ich vernichtete, war ein schwarzes Wesen, das keine Existenzberechtigung auf dieser Welt besitzt.«
    Gedankenverloren wischte sich Isabella über die Augen. »Ein schwarzmagischer Kannibale«, echote sie. »Während der Party an Bord. Ich kann das alles einfach nicht fassen.«
    »Deshalb ist es ja besser, wenn Sie’s vergessen. Wir bringen Sie jetzt zurück. Es wäre von Vorteil, wenn Sie dieses Erlebnis für sich behalten würden.«
    Isabella lächelte nervös. »Das werde ich. Eine so verrückte Geschichte würde mir ohnedies niemand glauben.«
    »Wir wollen die vielen Feriengäste nicht kopfscheu machen«, sagte Mr. Silver. »Sie würden Hals über Kopf abreisen, aber das ist nicht nötig. Tony Ballard und ich werden dem Hexer von Sumatra das Handwerk legen. Dann wird diese Insel wieder zum Paradies.«
    »Hoffentlich schaffen Sie’s bald.«
    »Ja«, brummte der Hüne mit den Silberhaaren. »Das hoffen wir auch.«
    ***
    Ich legte mit der Yacht an und vertäute sie. Leute beobachteten mich dabei. Sie hatten Mort Messina mit Isabella Rabal fortfahren sehen, nun kehrten wir mit dem Mädchen zurück, und der Schauspieler war nicht bei uns. Man fragte sich garantiert, wo er war, aber niemand stellte uns diese Frage, und darüber war ich froh. Ich hätte ohnedies hinter einer Lüge Zuflucht suchen müssen.
    Isabella dankte uns für die Rettung mit einem Kuß.
    Es war die schönste Art, Dankeschön zu sagen.
    Mr. Silver strahlte.
    »Na, na, na«, sagte ich grinsend. »Komm wieder auf den Teppich.«
    »Hast du das gesehen, Tony? Sie hat mich geküßt.«
    »Mich auch. Wir sollten in diesen Kuß nicht allzuviel hineingeheimnissen, mein Lieber. Sie hat ihn uns aus reiner Freude am Leben und aus großer Dankbarkeit gegeben. Im übrigen sehe ich mich genötigt, dich wieder einmal an Roxane zu erinnern, die brav und treu zu Hause auf dich wartet.«
    »Ich mag Isabella.«
    »Sie ist ein liebenswertes Geschöpf.«
    »Vielleicht sehen wir sie in Spanien mal wieder.«
    »Ist alles möglich«, sagte ich. »Komm jetzt. Wir müssen das geliehene Motorboot zurückgeben. Anschließend wartet noch eine Menge Arbeit auf uns.«
    Wir fuhren mit dem Boot die zweihundert Meter den Strand hinauf.
    Nachdem wir wieder Land unter den Füßen hatten, warf ich einen Blick auf meine Uhr. Es war gleich elf. Plötzlich rieselte es mir eiskalt den Rücken hinunter. Ich schaute den Ex-Dämon erschrocken an.
    »Du solltest dein Gesicht sehen, Tony«, machte sich Mr. Silver über mich lustig.
    »Du wirst gleich genauso gucken«, kündigte ich an. »Weißt du, wie spät es ist?«
    »Elf.«
    »Und weißt du, was um elf passiert? Myrna Maddox trifft sich mit einem Mann vom Touristikbüro, der ihr die Stadt und deren Umgebung zeigen soll. Und dieser Mann heißt… Djalar!«
    Das wirkte, als hätte ich dem Ex-Dämon eine gewaltige Ohrfeige versetzt. Er riß erschrocken die Augen auf und

Weitere Kostenlose Bücher