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0031 - Wir durchschauten seine Maske

0031 - Wir durchschauten seine Maske

Titel: 0031 - Wir durchschauten seine Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchschauten seine Maske
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allerdings nicht, über was sie sich stritten.«
    »Gut. Vielen Dank, Mrs. Quire. Sie können wieder nach Hause gehen. Bird Brownie wird morgen früh wieder frei sein. Das verspreche ich Ihnen.«
    »Vielen Dank, Mr. Cotton«, sagte sie und drückte mir impulsiv die Hand.
    »Bedanken Sie sich bei Miß Campell für die romantische Stimmung, die sie bewegte, ausgerechnet in dieser Nacht am Fenster zu sitzen«, wehrte ich ab. »Wenn Sie nicht allein bei der Dunkelheit nach Hause gehen wollen, warten Sie noch einen Augenblick, dann werden Sie Begleitung haben. — Mr. Duff Eal.«
    Der junge Mann sprang erschrocken auf und nahm unwillkürlich stramme Haltung an.
    »Waren Sie im vorigen Jahr einmal in Florida?« fragte ich.
    Er wurde knallrot und sagte: »Ja, Sir.«
    »Wen trafen Sie in Ihrem Urlaubsort?«
    »Mr. Quire.«
    »Stimmt. Dadurch bin ich überhaupt erst dem Bruder auf die Spur gekommen. Nat Quire, der jetzige Redakteur beim ,Herald‘, war nämlich im vorigen Jahr nicht in Florida, sondern in Europa. Abejr das nur nebenbei. Wen trafen Sie noch?«
    »Ich — ich weiß nicht, wie…«
    »Ich will Ihnen helfen: Sie trafen eine Frau namens Martens. Stimmt es? War es nicht die Frau von Buster S. Martens?«
    »Doch«, gab er kläglich zu.
    »Schön, wenn Sie es nicht zugegeben hätten, wäre es peinlich für Sie geworden. Ich hatte Ihre Fingerabdrücke nach Washington schicken lassen und erfuhr dadurch, daß Sie bisher nicht vorbestraft sind. Finden Sie nicht, daß man diese weiße Weste ein Leben lang behalten sollte?«
    Er nickte kläglich. »Doch, ja, natürlich.«
    »Wollen Sie mir erklären, warum Sie vorgestern abend mit Ihrem Motorrad weggefahren sind?«
    Er wurde rot. »Ich habe — eh — ich habe eine junge Dame besucht.«
    »Wen denn?«
    Duff Eal zuckte hilflos mit den Schultern. Dafür sagte Tom Raller trocken und mit einem leichten Grinsen: »Sicher meine Tochter. Die beiden bilden sich seit Monaten ein, ich wüßte nicht, daß sie sich fast jeden Abend treffen. Möchte wissen, für wie dumm mich diese beiden Grünschnäbel eigentlich halten.«
    Darüber schmunzelte die ganze Gesellschaft. Ich zog eine Mappe heran und reichte sie Duff Eal.
    »Das schenke ich Ihnen, Duff, wenn Sie mir versprechen, daß Sie den Stil Ihrer Briefe in Zukunft ein bißchen ändern werden.«
    Er warf nur einen verstohlenen Blick hinein und wurde wieder puterrot. Es waren natürlich die Briefe, die wir in den Zeitungen gefunden hatten.
    »Mr. Cotton«, sagte Duff tief bewegt, »ich…«
    »Ich verspreche, bessere Briefe zu schreiben«, nickte ich. »Ja?«
    Die Antwort kam aus seinem tiefsten Herzen: »Jawohl!«
    »Schön, dann bringen Sie Mrs. Quire nach Hause. Wenn Sie eine gewisse junge Dame noch besuchen wollen, müssen Sie sich an ihren Vater wenden. Darüber habe ich nicht zu bestimmen.«
    »Okay, Duff, mein Mädchen wird sicher schon auf dich warten«, sagte Tom Raller großzügig und erwarb sich dadurch meine Sympathie.
    Die beiden verabschiedeten sich durch ein leichtes Kopfnicken von den anderen und verließen den Raum. Phil machte ihnen die Tür auf, ließ sie hinaus und schloß die Tür wieder hinter ihnen. Er lehnte sich mit dem Rücken dagegen und kreuzte die Arme vor der Brust. Im Notfall konnte er seinen Revolver im Bruchteil einer Sekunde gezogen haben.
    »Mrs. Raller lebt nicht mehr?« fragte ich den Farmer.
    Er schüttelte den Kopf. »Nein. Meine Frau ist bei der Geburt meiner Tochter gestorben.«
    »Mr. Raller, ich hatte heute vormittag mit Ihnen ein kurzes Gespräch. Sie erinnern sich?«
    »Ja, natürlich.«
    »Sie waren es, der Miß Campeil vor zwei Jahren dazu bewog, sich nicht länger dem Kummer über den Tod ihres Kindes hinzugeben, sondern einen Jungen zu adoptieren?«
    Miß Campell und Tom Raller nickten gleichzeitig.
    - »Sie haben sich mit dem kleinen Mike immer gut verstanden, nicht wahr?«
    »Hoho!« lachte Raller. »Das will ich meinen. Was, Mike?«
    Der Junge strahlte ihn an.
    »Waren Sie es auch, der dem Jungen den Umgang mit einer Steinschleuder beibrachte?« fragte ich grinsend.
    »Ja, natürlich! Ein richtiger Junge muß so etwas können.«
    »Dann würde ich Ihnen empfehlen, Mrs. Quire die Scheibe zu bezahlen, die der kleine Mike dank Ihrer guten Lehre eingeworfen hat. Stimmt’s, Mike?« Mike machte ein schuldbewußtes Gesichtchen und brummte: »Ich tu’s nicht wieder, Mr. G-man. Verhaften Sie mich bitte nicht, sonst würde sich Mami viel Sorgen machen.«
    Miß Campell schloß das Kind

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