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0034 - Levtan, der Verräter

0034 - Levtan, der Verräter

Titel: 0034 - Levtan, der Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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auf keinen aus der Sippe mehr verlassen? - Ich verlange, daß alle Gegenstände, die von diesen Planeten Erde oder Venus herrühren, sofort ins Labor zur Untersuchung gebracht werden! Verstanden? Und wo sind die Unterlagen, von denen der Paria ständig spricht... die Beweise für sein dummes Geschwätz von Rhodans riesiger Werft auf der Venus? Wo ist das Material, Ottek?"
    „Wir haben nichts finden können, Patriarch Goszul", erwiderte der häßliche Mann kleinlaut und duckte sich.
    „Noch einmal alles durchsuchen, durchleuchten, abstrahlen. Wenn die Große Versammlung beginnt, will ich alles in den Händen haben. Levtans Unterlagen müssen auf der LEV XIV sein! Findest du sie nicht, dann darfst du dich mit dem nächsten Schiff zum Bergwerk bringen lassen! Vergiß es nicht, mein Sohn ...", und Goszul grinste ihn böse an und schaltete dann ab.
    „Sharer, du kannst auch verschwinden! Laß mich allein!"
    Und Goszul war dann allein, allein mit seinen Sorgen, und Perry Rhodans Name sprach er mit einem Haß aus, daß Etztak, hätte er es gehört, deshalb seinem alten Freund Goszul vergnügt auf die Schulter geklopft hätte.
     
    *
     
    Die Zellentür flog auf, hinter der Rhodans Mutanten saßen. Fünf Strahler bedrohten sie, während die Männer sich verschlafen aufrichteten und ins Licht blinzelten. Ein Mann der Kontrolle zählte laut bis vier.
    Ein anderer hinter ihm sagte darauf: „Stimmt! Damit sind sie vollzählig."
    Die Zellentür knallte wieder zu. Die Magnetschlösser schnarrten in die Sperre; draußen vor der Zelle blieb ein Doppelposten stehen. Die anderen gingen weiter.
    Rhodans Einsatzgruppe wechselte nur Blicke. Sie alle hatten den Sinn der Kontrolle begriffen. Das war die Reaktion auf den Tod des Postens, der zur Gehirnwäsche gebracht werden sollte.
    „Die Händler haben Verdacht geschöpft", flüsterte Marshall. „Noch ein Vorfall, den sie sich ebenfalls nicht erklären können, und sie müssen dann auf den Gedanken kommen, daß sich unter der LEV-Besatzung Mutanten befinden."
     
    *
     
    Etztak hockte beim Patriarchen Gaxtek, dem Händler, der vor vielen Jahren durch Levtan um den Lohn seiner Arbeit gebracht worden war. Gaxteks Sohn war Etztaks bester Fürsprecher. Er hatte Levtans Mordblick nicht vergessen; er konnte nicht vergessen, daß die Gaxtek-Sippe heute ebenso reich wäre wie die Etztaks, hätte nicht ein Mann aus dem eigenen Volk sie gemein betrogen.
    Gerade sagte Etztak beschwörend: „Perry Rhodan ist stark, und er ist auch schwach! Ich lasse es mir nicht ausreden, sonst hätte er uns längst wieder angegriffen. Irgendwo an einer Stelle ist er schwach ... und Schwache sind gefährlich. Sie versuchen, ihre Schwäche durch List auszugleichen. Levtan ist Rhodans List! Und findet er eine bessere Gelegenheit, uns, die Galaktischen Händler, auf einen Schlag zu vernichten, als auf der Großen Versammlung? Sag, Gaxtek, was würdest du an Rhodans Stelle tun?"
     
    *
     
    In seinem Haß gegen Perry Rhodan unterschätzte Etztak den Patriarchen Goszul. Goszul hatte sich die gleiche Frage längst schon gestellt und beantwortet. Er hatte schon gehandelt! Mehr als fünfzig Kuriere suchten einen Sippen-Patriarchen nach dem anderen auf. Auf dem Raumhafen gab es Alarm.
    In dieser Nacht vor der Großen Versammlung schlief kein einziger Patriarch. Mit heulenden Triebwerken jagten die Zerstörer-Verbände der Händler und die wenigen Schlachtschiffe über die Startschneise in den nachtklaren Himmel.
    Aber Goszul dachte nicht nur an einen Überfall aus dem Weltraum. Er zog auch ein Attentat auf die Große Versammlung in den Bereich der Möglichkeiten. Er hatte sich mit Perry Rhodan identifiziert, sich in dessen Lage versetzt, und wie Etztak vermutete auch er, daß Rhodans Stärke an einer Stelle außerordentlich schwach sein mußte.
    Goszul zerbrach sich nicht den Kopf, wo diese Stelle sein könnte. Er setzte sie als Wert X in seine Berechnungen und erkannte plötzlich in diesem X die riesengroße Gefahr für sich. Die Unruhe in seinem Vorzimmer wurde größer. Er hörte Sharer sprechen. Sein Bildschirm neben dem Sessel flackerte auf. Der Kommandant der schweren Geschützstellungen meldete sich. Wortlos nahm Goszul die Nachricht entgegen, daß sämtliche Stellungen besetzt und feuerbereit seien.
    Das Bild auf dem Schirm zerflatterte noch, als Goszul abermals haßvoll seinen Namen ausstieß: „Perry Rhodan!"
    Er konnte sich nicht erinnern, daß es in der Geschichte der Galaktischen Händler irgendwann

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