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0035 - Wir brachen den Terror

0035 - Wir brachen den Terror

Titel: 0035 - Wir brachen den Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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garantiert Broddericks Beispiel. Wenn die Hälfte einer Stadt Vorteile aus einer Situation zieht und die andere Hälfte Furcht hat, dann ist es nicht sehr schwer, alle Bemühungen von ein paar Männern, dem Recht wieder in den Sattel zu helfen, zuschanden zu machen.«
    »Ich kann mir nicht helfen, Lieutenant, aber ich finde, in Tyrontown ist alles in wunderhübscher Ordnung.«
    Er lachte bitter. »Das glaube ich, dass ein Bursche Ihres Schlages sich in solcher Ordnung wohlfühlt. Verbotenes Glücksspiel, Falschspiel, geschobene Wahlen, Manipulationen mit Grundstücken, Erpressung der Geschäftsleute und alles, was dazugehört. Und wenn wir zugreifen, dann gibt es einen Rattenschwanz von Schwierigkeiten. Dann tauchen Rechtsanwälte auf, die einen üblen Spelunkenwirt zum Ehrenmann erklären. Dann werden die Zeugen bearbeitet, bis sie umfallen, oder die Geschworenen unter Druck gesetzt, bis sie sich auf nicht schuldig einigen.«
    Ich stand auf. »Tut mir leid, Lieutenant, wenn Sie sich in einer solchen Lage nicht zu helfen wissen.«
    Er schob seinen Sessel zurück und erhob sich ebenfalls. Er war ein netter, großer Bursche mit einem guten, nur ein wenig weichen Gesicht.
    »Bestellen Sie Ihren Leuten ruhig, sie sollten sich nicht zu sicher fühlen. Und vor allen Dingen eines. Wenn Charles Lang und den Leuten auf seiner Seite ein Haar gekrümmt wird, dann wird das sehr unangenehm für euch werden.«
    »Wer ist Charles Lang, Lieutenant?«
    Ich erfuhr, dass ein Mann dieses Namens der Herausgeber und Chefredakteur der Tyrontown Post war, einer kleinen Zeitung, die in einer winzigen Auflage erschien, jene Zeitung, in der der Seifenladenbesitzer inseriert hatte. Mr. Lang nannte in der Post die Dinge beim Namen. Immer wieder wetterte er gegen die Zustände in Tyrontown, berichtete über die Spelunken, das Glücksspiel, griff die Behörden an und forderte die anständigen Bürger auf, sich nicht einschüchtern zu lassen und dafür zu sorgen, dass das Recht und die Anständigkeit in Tyrontown wieder seinen Einzug hielten. Zu diesem Zweck hatte er einen Bürgerausschuss gegründet, und diese Gruppe von Leuten meinte der Lieutenant, als er seine Warnung aussprach.
    »Na schön, Lieutenant, ich werde es bei uns herumerzählen, aber ich weiß nicht, ob einer von uns dafür zuständig ist und sich überhaupt dafür interessiert.«
    Er musterte mich aufmerksam.
    »Ich weiß nicht, was Sie in New Jersey auf dem Kerbholz haben, aber wenn es nicht allzu viel ist, dann rate ich Ihnen, gehen Sie nach Jersey zurück, bevor Sie sich hier eine lange Latte von Gesetzesverstößen anschaffen.«
    »Danke für den Rat, Lieutenant.«
    Draußen an der Tür stand sein Name. Lieutenant O’Negh. Ich beschloss, mir den Namen zu merken.
    Im Zeitungsgebäude traf ich McFish.
    »Schönen Gruß von dem Lieutenant!«, rief ich. Er wurde grün im Gesicht.
    Ich redete gemächlich weiter.
    »Ich glaube nicht, dass er unsere Zeitung hält. Er mag, scheint’s, unsern ganzen Verein nicht leiden. Er stieß komisch Drohungen aus. Wir sollten die Finger von Charles Lang lassen.«
    »So, sagte er das?«, fragte McFish, plötzlich interessiert.
    Ich bestätigte es noch einmal, und der Ire machte sich sofort auf den Weg zu Frylers Büro.
    ***
    Am Abend saß ich in meinem Zimmer im Boarding-House und schrieb an einem Bericht für New York zur Weiterleitung an die Zentrale in Washington.
    »… ohne Zweifel wird die Stadt Tyrontown von einer Gangstergruppe terrorisiert, die es durch alle Arten von Druck zu verhindern versteht, dass die Verstöße gegen das Gesetz von den Behörden aufgeklärt und die Täter ihrer Bestrafung zugeführt werden. Die Zeitung Tyrontown News spielt eine wichtige Rolle in diesem Terrorsystem. Sie dient der Beeinflussung der öffentlichen Meinung im Sinne der Bande, der Lancierung von falschen Nachrichten und als Instrument bei der Wahl von Personen für öffentliche Posten, um die der Bande genehmen Männer auf wichtige Stellen zu bringen. Ihre weite Verbreitung bezweckt die Erweckung des Eindrucks, dass Tyrontown eine ordentliche und blühende Stadt sei. Ein Teil des Personals der Zeitung ist identisch mit Mitgliedern der verbrecherischen Organisation.«
    Ich schrieb alle Einzelheiten nieder, die ich erfahren hatte, und zog dann das Fazit: »Im Augenblick ist es noch nicht möglich, die Zustände in Tyrontown durch ein Vorgehen gegen die Bande zu ändern. Besonders fehlt noch jede Gewissheit über den Kopf der Organisation.«
    Ich

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