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0035 - Wir brachen den Terror

0035 - Wir brachen den Terror

Titel: 0035 - Wir brachen den Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Ich hätte zu gerne gewusst, ob Brodderick und McFish sich einig geworden waren.
    ***
    Als ich während der nächsten Nacht neben dem Setzermeister stand und darauf wartete, dass ich die fertig gesetzte Spalte zum Ausgießen bringen konnte, klingelte das Telefon. Der Setzermeister nahm ab, und während des Gespräches sagte er ein paar Mal: »Das ist doch nicht möglich! Du lieber Himmel!«
    Als er auflegte, zeigte er ein ernstes Gesicht.
    »Brodderick, der Nachrichtenredakteur, ist heute Abend aus dem Fluss gefischt worden. Cooles hat es mir eben durchtelefoniert. Die Polizei ist schon im Haus. Es sieht aus, als hielte man es nicht für einen Unglücksfall.«
    In mir begann es zu arbeiten. Ich musste mich zusammennehmen, um die Aufgaben, die dem Hilfsarbeiter Less Corner gestellt wurden, richtig auszuführen, so sehr beschäftigten mich meine Gedanken.
    Wenn nicht alles leeres Gerede war, was Brodderick in der vergangenen Nacht McFish erzählt hatte und die Art, in der der Ire es aufnahm, sprach dafür, dass auch er es nicht für leeres Gerede hielt, dann bestand ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen dem Gespräch und Broddericks Tod. Was hatte er zum Schluss gesagt?
    »Auf dich hören die Jungs, die für die Muskelarbeit da sind. Ohne dich geschieht niemandem etwas…«
    Das konnte nur bedeuten, dass Brodderick McFish für den Anführer einer Schlägergruppe hielt, die im Dienste des geheimnisvollen Chefs von Tyrontown war. Aber wer war dieser Chef? Adam Fryler?
    Diese Frage stand im Augenblick nicht zur Debatte. Jedenfalls hatte McFish nicht mitgespielt. Er musste im Gegenteil Broddericks Absichten weitergemeldet haben, und vielleicht hatte er selbst dafür gesorgt, dass Brodderick seine Pläne nicht mehr ausführen konnte.
    Aber war Mord nicht ein zu radikales Mittel, um einen Mann unschädlich zu machen? Der Nachrichtenredakteur hatte von anderen Männern gesprochen, die bereit waren, mit ihm zu gehen. Ich verstand, dass sein Tod eine Warnung an diese Männer sein sollte. Und ich bekam plötzlich ein Gefühl dafür, dass der Sumpf, in dem Tyrontown steckte, noch viel tiefer, schlammiger und gefährlicher war, als ich angenommen hatte.
    Um Mitternacht, während ich gerade eine ausgegossene Form zur Reinigungsabteilung trug, kam einer der Redaktionsboten auf mich zu.
    »Sie sind Less Corner?«, fragte er. Ich nickte.
    »Mr. Fryler möchte Sie sprechen. Kommen Sie mit!«
    Ich brachte meine Form zu ihrem Bestimmungsort und folgte ihm dann in das Frontgebäude.
    An Frylers Tür stand ein Schild: Geschäftsleitung! Daneben: Eintritt nur nach Anmeldung im Vorzimmer! Aber ich wurde erwartet und durfte mir den Umweg sparen.
    Adam Fryler saß groß und schwer und doch voller Energie wie ein gespannter Bogen hinter seinem Schreibtisch.
    »Ah, Corner«, sagte er, als ich eintrat. »Kommen Sie her!«
    Ich latschte mit meinen verdreckten Arbeitsschuhen über den dicken Teppich. Vor seinem Schreibtisch nahm ich die Mütze ab. Er bot mir keinen Stuhl an.
    »Nehme an, dass Sie bereits gehört haben, was Mr. Brodderick passiert ist«, sagte Fryler ohne Umschweife. »Die Cops sitzen in seinem Büro und fragen den Leuten Löcher in den Bauch. Irgendwer hat ihnen erzählt, dass Sie gestern Nacht bei Brodderick waren, um eine Nachricht zu holen, die noch ins Blatt sollte, und jetzt bestehen sie darauf, sich mit Ihnen zu unterhalten.«
    »Na schön, im Allgemeinen habe ich vor Cops keine Angst«, antwortete ich. »Wenigstens nicht vor denen aus Tyrontown.«
    »Aber vor denen aus New Jersey?«, fragte er rasch und ohne aufzublicken.
    »Großstadtcops sind meistens ziemlich intelligent«, entgegnete ich vage.
    »Großstadtjungs doch auch«, sagte er. »Hören Sie zu, Less. Ich liebe es nicht, wenn der Zeitung Schwierigkeiten entstehen. Am liebsten wäre mir, die ganze Sache würde möglichst schnell vergessen.«
    »Ganz Ihrer Meinung, Mr. Fryler. Ich kann ja leider nicht viel dazu tun, aber ich glaube nicht, dass meine Aussage über meine kurze Begegnung mit Mr. Brodderick den Cops viel Stoff bieten wird. Ich habe ihn ja nur einmal gesehen.«
    Ich dachte, er würde auf diesen Satz reagieren, aber er tat es nicht.
    »Na schön«, antwortete er. »Dann gehen Sie mal hin. Broddericks Büro kennen Sie ja.«
    Er winkte mit der Hand. Ich konnte mich zurückziehen. Ich ging in die dritte Etage hinauf. Vor dem Büro des Nachrichtenredakteurs stand ein Polizist.
    »Less Corner. Ihr Chef will mich sprechen.«
    Er öffnete die Tür. »Gehen Sie

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