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0036 - Die Seuche des Vergessens

0036 - Die Seuche des Vergessens

Titel: 0036 - Die Seuche des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Raumflughafens ein neues Quartier zu beziehen. Es handelte sich um den Amtssitz des „Obersten Gouverneurs“ der Springer, der augenblicklich im Krankenhaus lag und sich vergeblich zu erinnern versuchte, wer er eigentlich war.
    Das nicht sehr große Gebäude war von außerordentlichen Sicherheitsvorrichtungen umgeben. Ein einziger Druck auf einen Alarmknopf genügte, um einen Energievorhang um das ganze Haus zu legen. Selbst die Kampfroboter konnten dann nicht mehr eindringen. Hier erst fühlte John sich sicher, denn seitdem fast die Hälfte der Gouverneure ausgefallen war, begannen die Roboter unruhig zu werden. Es kam John zu Bewußtsein, daß die Schlacht noch nicht beendet war. Ralv traf zur Berichterstattung ein.
    Während Gucky auf dem flachen Dach des Hauses hockte und nach allen Seiten sicherte, erwarteten John und die drei Japaner ihren Verbündeten. Der Rebellenführer hatte sich in den vergangenen Tagen verändert. Aus dem anfänglichen Widerstandskämpfer, der stets im Verborgenen leben mußte, war ein verantwortungsbewußter Staatsmann geworden. Er trug ein selbstsicheres und zielbewußtes Wesen zur Schau, betrachtete seine von einer anderen Welt stammenden Freunde als gleichberechtigte Partner und vergaß doch niemals, ihnen seine Dankbarkeit zu beweisen.
    „Es gelang uns in der vergangenen Nacht, eine Nebenstelle der automatischen Steuerzentrale zu besetzen. Zehn Wachroboter, die von dieser Stelle aus geleitet wurden, zerstörten sich selbst.“
    John horchte auf.
    „Zerstörten sich selbst?“
    Das war unmöglich, denn die Wachroboter besaßen keinerlei Waffen.
    „Wie konnte das geschehen?“
    „Keine Ahnung. Wir besetzten die außerhalb der Stadt gelegene Zentrale, nachdem wir den dazugehörigen Kampfroboter vernichteten. Ja, das war gar nicht so schwer. Einer unserer Leute fuhr ihn mit einem Wagen nieder. Leider starb er an den Folgen des Unfalls, aber der Roboter wurde so hart gegen eine Wand geschleudert, daß nur Schrott von ihm übrig blieb. Als wir in der Zentrale waren und die Art der Schaltungen begriffen - Enzally half uns dabei - gaben wir den zehn zugeteilten Wachrobotern den Befehl, die dreizehn im Verwaltungsgebäude versammelten Gouverneure anzugreifen und sie zu töten.“
    „Eine verrückte Idee!“ tadelte John und begann zu ahnen, was geschehen war. Ralv ließ sich nicht unterbrechen, sondern fuhr fort: „Die zehn Roboter blieben stehen und rührten sich nicht. Dann begannen sie plötzlich von innen heraus zu glühen - und schmolzen. Von ihnen blieb nichts als einige Klumpen unförmigen Metalls.“
    „Kurzschluß!“ nickte John. „Der eingebaute Sicherheitsfaktor. Sie können niemals einen Springer angreifen, wenn sie nicht vorher umprogrammiert werden. Das aber kann nur durch die zentrale Befehlsstelle geschehen, die fest in der Hand der Kampfroboter und der restlichen Gouverneure ist. Was werden diese letzten Springer tun, Ralv? Die Flotte ist geflüchtet, und Goszuls Planet steht unter Quarantäne, mit anderen Worten: Niemand darf mehr landen.“
    „Auch da arbeiten unsere Leute gut“, sagte Ralv stolz. „Enzally belauschte eine der ersten Sitzungen. Die Gouverneure wissen, daß sie auf einem verseuchten Planeten sitzen, von dem sie niemand abholen wird, um nicht selbst zu erkranken. Nun haben die Gouverneure natürlich keine Lust, den Rest ihres Lebens hier isoliert zu verbringen. Sie benötigen also ein Raumschiff, um dieser Welt und damit der Seuche des Vergessens zu entfliehen - bevor sie vergessen.“
    „Sehr einleuchtend. Fragt sich nur, woher sie ein Schiff erhalten wollen. Soweit mir bekannt ist, stehen ihnen keine intergalaktischen Schiffe zur Verfügung, nur kleine Boote, mit denen sie zur Not den benachbarten Planeten erreichen können. Damit ist ihnen aber auch nicht geholfen.“
    „Irgendwo müssen sie ein Schiff haben, ein sehr großes Schiff. Sie sprachen wenigstens davon. Leider konnte Enzally nicht mehr erfahren, da sie nicht weiter darüber sprachen.“
    „Ein großes Schiff der Springer...?“ dehnte John und dachte fieberhaft nach. Hatte Rhodan nicht einmal den Wunsch geäußert, die technischen Einzelheiten eines Springer-Schiffes in aller Ruhe studieren zu können? Bot sich hier vielleicht eine Gelegenheit dazu?
    „Wir müssen erfahren, was die Gouverneure planen.“ Ralv winkte ab.
    „Die Roboter bereiten mir mehr Sorgen. Wie sollen wir Herren unseres eigenen Planeten werden, wenn die Roboter uns daran hindern? Schon haben wir eine

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