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0036 - Die Seuche des Vergessens

0036 - Die Seuche des Vergessens

Titel: 0036 - Die Seuche des Vergessens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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griff in die Tasche und holte seine drei Plastikbehälter daraus hervor.
    „Zünder auf fünf Sekunden einstellen“, befahl Gucky. Während sie ihr Attentat vorbereiteten, wurden unten im Saal ernsthafte Probleme gewälzt. Sie waren für die beiden Späher jetzt völlig uninteressant, denn die Patriarchen würden die gefaßten Pläne nicht mehr ausführen können. Tako stellte die dritte Zündung ein und sah auf. Gucky war bereits fertig.
    „Wenn wir sie werfen, und sie schlagen auf, dauert es ganze fünf Sekunden. Es gibt eine harmlose Detonation, die den Zweck hat, die Bakterien zu verschleudern. Außerdem erweckt die kleine Explosion den Eindruck, es handele sich um Sprengbomben. Also los - eins, zwei, drei!“
    Die fünf Bomben flogen in hohem Bogen durch die Luft und fielen mitten zwischen die Versammelten auf den Boden oder gar auf die Tische. Für eine Sekunde herrschte völliges Schweigen, dann brüllte Ralgor, der sich als erster faßte: „In Deckung!“
    Das war leichter gesagt als getan. Wohin in Deckung, wenn niemand wußte, wie lange es noch dauern würde, bis die Bomben in die Luft gingen? Alles warf sich automatisch zu Boden und hoffte, daß der Nebenmann die zu erwartenden Splitter auffing. Als dann die fünf Detonationen ertönten und eigentlich nichts geschah, war man zwar erleichtert, aber man vermutete einen faulen Trick, womit man der Wahrheit ziemlich nahe kam. Niemand jedoch äußerte den Verdacht, es könne sich um Bakterienbomben gehandelt haben.
    Etztak war schnell wieder auf seinem Platz. Er hielt einen kleinen Strahler in der Hand und suchte mit den Augen die leere Galerie ab. Die Bomben waren von dort oben gekommen. Aber Gucky und Tako waren schon längst verschwunden.
     
    7.
     
    Perry Rhodan legte den kleinen Hebel zurück, der den Simultankontakt mit John Marshall hergestellt hatte. Das leise Rauschen der kosmischen Statik verstummte. Langsam drehte er sich um und sah Reginald Bull an. Die beiden Männer weilten allein in der geräumigen Kontrollzentrale des Raumgiganten STARDUST, acht Lichttage von Goszuls System entfernt.
    „Nun, was sagst du dazu?“
    Bully machte ein zweifelndes Gesicht.
    „Wozu eigentlich das ganze Theater auf diesem Planeten, wenn wir nur zwanzig Springer vertreiben wollen? Es hätte doch genügt, sie allein zu infizieren.“
    „Eben nicht“, widersprach Rhodan. „Wären nur die Patriarchen und mit ihnen die Mannschaften erkrankt, wüßten sie nicht, wo sie sich angesteckt hätten. Natürlich wissen sie es heute auch nicht, aber sie müssen annehmen, daß auf Goszuls Planet sogar die Roboter und Maschinen verseucht sind. Außerdem erlebten sie das schauerliche Schauspiel bei den Goszuls, die ihre Erinnerung verloren und ganz von vorn anfangen müssen. Nein, ohne dieses Beispiel könnte die zu erwartende Wirkung niemals so nachhaltig sein. Wir erreichen damit zweierlei: Sie werden Goszuls Planet unter Quarantäne stellen und ihren Plan, die Erde zu erobern, schnellstens aufgeben.“
    „Hoffentlich behältst du recht, Perry! Ich bin es leid, mich für alle Ewigkeit nur mit diesen Springern herumzuschlagen. Schließlich haben wir noch andere Aufgaben zu lösen.“
    „Die Versammlung fand vor acht Tagen statt. Die ersten Anzeichen müßten sich inzwischen auf den Schiffen der Springer bemerkbar gemacht haben. Bis jetzt zeigen unsere Instrumente an, daß sie immer noch in einer Entfernung von zwei Lichttagen um das System kreisen und laufend Verstärkungen erhalten. Major Nyssen von der SOLAR SYSTEM berichtet, daß er insgesamt neunundsechzig Schiffe gezählt hat.“
    Bully pfiff durch die Zähne und strich sich mit der Hand über die unruhig werdenden Haarstoppeln.
    „Das ist eine ganz hübsche Menge. Möchte wissen, wie wir mit denen fertig werden.“
    „Brauchen wir nicht. Die Bakterien besorgen das für uns. Nyssen berichtet, daß in den vergangenen Tagen rege Besprechungen stattgefunden haben. Die Patriarchen besuchen die Kommandanten der neu eingetroffenen Schiffe. Wir können also damit rechnen, daß bereits alle infiziert wurden. Noch ein oder zwei Tage, dann ist der Teufel los bei den Springern, darauf kannst du dich verlassen.“
    Bully starrte erwartungsvoll auf die lange Reihe der dunklen Kontrolllampen. Er wußte, daß jede von ihnen den unsichtbaren Kontakt zu einem Schiff der Springer herstellte. Die überlichtschnelle Zielfixierung lief über die Strukturtaster und das Positronengehirn. Sobald eines der Schiffe der Springer eine

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