Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0037 - Ein Planet spielt verrückt

0037 - Ein Planet spielt verrückt

Titel: 0037 - Ein Planet spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
Vom Netzwerk:
braunen Hundeaugen blickten treu und sanftmütig wie immer.
    „Bin ich eine Wasserratte?" piepste er vorwurfsvoll. Rhodan lächelte nachsichtig.
    „Dein flacher Schwanz ließe leicht darauf schließen, daß du im Wasser zu Hause bist", spöttelte er. „Eigentlich erstaunlich, daß du von einer Welt stammst, auf der es kaum Wasser gibt. Nun, um dich zu beruhigen: Niemand hat gesagt, daß du mit der STARDUST versenkt wirst. Im Gegenteil, dich brauche ich ganz besonders an der Oberfläche."
    Bully mischte sich ein. „Was soll nun also geschehen? Die drei Kreuzer verschwinden in den unterirdischen Hangars, und die STARDUST geht unter Wasser. Gut und schön soweit. Was aber geschieht mit uns?"
    „Wir?" Rhodan lächelte nun ganz offen und schien sich köstlich zu amüsieren, was Bully noch mehr ärgerte. Auch Deringhouse, Nyssen und McClears schienen keinen Grund zu sehen, sich übermäßig darüber zu freuen, gewissermaßen den Rückzug anzutreten. Lediglich die Telepathen Enzally, Marshall und Gucky grinsten, als hätten sie das Kommando dazu erhalten.
    „Wir?" fuhr Rhodan fort. „Ganz einfach, Freunde. Wir spielen verrückt - das ist alles.
     
    *
     
    Kaum waren die drei Kreuzer SOLAR SYSTEM, TERRA UND CENTURIO in den riesigen Hohlräumen unter dem Landefeld verschwunden, als Leutnant Fisher mit einer neuen Meldung für Aufregung sorgte.
    „Eine neue Meldung, Sir, die Flotte teilt sich auf. Sie sind noch fünfzehn Lichtstunden entfernt, aber sie trennen sich. Es sieht so aus, als wollten sie das ganze System abriegeln."
    Rhodan, der die Nachricht mit Hilfe eines kleinen Gerätes am Armband abhörte, wartete einige Sekunden mit der Antwort. Er stand am Rand des Landefeldes und sah zu, wie die getarnten Schotten sich langsam schlossen. Die Kreuzer waren von der Oberfläche des Planeten verschwunden und einige umprogrammierte Roboter der Springer an den Kontrollen postiert worden. Wer den Hangar öffnen wollte, mußte sich zuerst mit ihnen auseinandersetzen.
    „Sagen Sie Major Deringhouse, daß er mir einen verläßlichen Piloten schicken soll. Mit einem Raumjäger."
    Wenn die STARDUST erst einmal auf dem Grund des Ozeans lag, war es unmöglich, die Bewegungen der feindlichen Flotte zu beobachten. Rhodan hatte aber nicht die Absicht, die bevorstehenden Ereignisse dem Zufall zu überlassen. Seine Annahme, die Flotte der Springer würde in geschlossener Formation hier landen, schien sich nicht erfüllen zu wollen.
    Eine Minute später öffnete sich in der Hülle der STARDUST eine relativ kleine Luke. Ein schlanker Torpedo schwebte daraus hervor und sank wenige Schritte neben Rhodan zu Boden. Die Kanzel klappte auf, und ein noch jugendliches Männergesicht mit einem erwartungsvollen Lächeln sah auf Rhodan herab.
    „Sergeant Harnahan meldet sich zum Sondereinsatz, Sir." Rhodan lächelte zurück. „Es wird nicht einfach sein für Sie, Sergeant. Sie bleiben mit Leutnant Fisher in Funkverbindung. Beobachten Sie die Flotte der Springer und berichten Sie über ihre Bewegungen. Halten Sie sich weit draußen im Raum auf und vermeiden Sie jede Begegnung mit den Springern. Es hängt viel davon ab, daß niemand von Ihrer Existenz erfährt. Sie sind unser Auge, Harnahan, denn unsere Ortungsgeräte sind nun blind. Viel Glück."
    „Danke, Sir", entgegnete der Sergeant und schloß die Kanzel. Eine Sekunde später trug das Antigravfeld den Raumjäger schnell in die Höhe. Dann zündete Harnahan den Antrieb und war wenige Augenblicke später im blauen Dunst der Atmosphäre verschwunden.
    Rhodan sah ihm nach und fühlte sich um einige Grad wohler. Die kleinen und wendigen Raumjäger waren lichtschnelle Raketen, die nur einem Piloten Platz boten. Ihre Bewaffnung bestand aus einer starr im Bug angeordneten Impulskanone und einer eingebauten Anlage für Schutzfelder. Die Druckkabine enthielt Klimaanlage und eine winzige Luftschleuse. Die kleinen Tragflächen der Rakete ermöglichten auch Flüge in der Atmosphäre, wenn der Pilot es nicht vorzog, die Antigravanlage zu betätigen, die erst neuerdings hinzugekommen war.
    Außerdem besaßen einige der Jäger besonders empfindliche Ortungsgeräte. Wie der Raumjäger Sergeant Harnahans.
    Bully kam herbei. Er sah Rhodan nach oben blicken und folgte seinem Beispiel. Dann schüttelte er den Kopf.
    „Du guckst Löcher in die Luft, mein Lieber. Harnahan ist schon einige tausend Meilen entfernt, und er kann dich nicht mehr hören, wenn du ihn rufst. Ich denke, wir kümmern uns jetzt um die

Weitere Kostenlose Bücher