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0037 - Ein Planet spielt verrückt

0037 - Ein Planet spielt verrückt

Titel: 0037 - Ein Planet spielt verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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den bereits festgelegten Koordinaten auf die Reise schicken sollten? Hm, da fällt mir etwas ein, Gucky. Sollten die Roboter eigentlich das Schiff bemannen? Oder sollten sie zurückbleiben?"
    „Das weiß ich nicht. Mir blieb nicht genügend Zeit, alles zu erfahren."
    „Es wäre aber wichtig zu wissen. Falls nämlich die Roboter den Auftrag erhielten, mit dem neu erbauten Schlachtschiff Goszuls Planet zu verlassen, hätten wir gleich das Motiv für das Auftauchen der Flotte. Sie soll verhindern, daß die Robots ihren Auftrag ausführen. Die Springer wollen nicht, daß die Seuche … nein, das wäre unlogisch gedacht. Wenn die Springer annehmen müssen, daß die Erreger auch an Metall haften, müssen sie auch annehmen, daß das ganze Schiff verseucht ist. Ich kann mir nicht helfen, da ist der Wurm in der Geschichte. Wenn ich nur wüßte, wo er sitzt."
    „Ich mache mir zwar aus Würmern noch weniger als aus Gras", zirpte Gucky zuversichtlich, „aber um der guten Sachen willen bin ich bereit, den Wurm zu suchen."
    Rhodan lächelte. „Das kann sehr einfach, aber auch sehr schwierig sein, denn die Springer haben eine ganz andere Mentalität als wir. Vielleicht sind wir enttäuscht, wenn wir die Wahrheit erfahren. Moment, da ist die Funkzentrale. „Ja, Fisher, was gibt es?"
    „Wir haben Funkzeichen aufgefangen. Sie sind noch nicht entziffert worden, aber sie ähneln denen der Springer. Wenn es kein Geheimkode ist, kann ich den Klartext in zehn Minuten liefern."
    Bully legte den Zeigefinger der linken Hand gegen seinen Nasenflügel, ein sicheres Zeichen dafür, daß er angestrengt nachdachte. Rhodan betrachtete ihn interessiert. Gucky schob den Nagezahn vor und grinste unverschämt. Ein denkender Bully schien für den Mausbiber etwas unvorstellbar Komisches zu sein.
    Die anderen verhielten sich abwartend. „Nun?" machte Rhodan. Bully sah auf.
    „Mir ist etwas eingefallen", gab er seinem gespannt lauschenden Auditorium bekannt. „Wenn sich diesem Planeten in der Tat eine Flotte Springer nähert und wenn die Springer nicht wissen sollen, daß wir hier sind, müßten wir uns allmählich überlegen, ob wir nicht besser verschwinden. Fragt sich nur – wohin. Eine Transition kommt nicht in Frage, weil wir uns damit verraten würden. Die Hallen sind zu klein. Also was machen wir? In die Erde versinken?"
    Die anderen sahen sich überrascht an. Bully hatte in der Tat den Nagel auf den Kopf getroffen. Sie saßen hier herum und planten, ohne daran zu denken, daß in spätestens zwanzig Stunden die ehemaligen Besitzer dieser Welt zurückkehrten, um ihre noch unbekannten Pläne zu verwirklichen. Noch glaubten die Springer, es nur mit einer Seuche und den Eingeborenen zu tun zu haben. Es war Rhodans Absicht, sie in diesem Glauben zu lassen.
    „In den unterirdischen Hangars hätten die drei Kreuzer Platz", sagte Rhodan. „Es wäre mir lieb, sie hier in der Nähe zu wissen, auch dann, wenn die Springer landen sollten. Es gibt Mittel und Wege, sie davon abzuhalten, die Hangars auf ihren Inhalt hin zu untersuchen. Der geringste Hinweis auf die Seuche wird genügen. Bleibt nur die STARDUST. Dafür gibt es keinen Hangar. Im Raum würden die empfindlichen Ortungsgeräte der Springer das Schiff sofort aufspüren."
    Für einige Sekunden verfiel Rhodan in angestrengtes Nachdenken, dann sah er plötzlich Raiv an. „Sie kennen Ihren Planeten?"
    Der Goszul nickte zögernd.
    „Gut, dann sagen Sie mir, wie tief Ihre Meere sind."
    Raiv machte kein sehr intelligentes Gesicht, denn er begriff nicht, warum Rhodan die Tiefe des Meeres wissen wollte. Bully hingegen hatte längst begriffen.
    „Du willst die STARDUST in den Ozean legen?" fragte er erstaunt. „Auf den einfachen Gedanken wäre ich mal wieder nicht gekommen. Fein, dann kann ich Tiefseeforschung betreiben. Das wollte ich schon lange."
    „Du wirst kaum Gelegenheit dazu haben", enttäuschte ihn Rhodan.
    Raiv hatte sich inzwischen mit Enzally und Geragk beraten.
    „In einer Entfernung von dreißig Kilometern vor der Westküste beginnt der breite Graben. Sein Grund liegt durchschnittlich in dreitausend Meter Tiefe."
    „Das wäre genau passend", nickte Rhodan. „Wenn die STARDUST von einer zwei Kilometer dicken Wasserschicht bedeckt ist, wird sie niemand aufspüren können. Der Besatzung kann es gleich sein, ob sie von Wasser oder von leerem Raum umgeben ist."
    Gucky watschelte quer durch die Zentrale und baute sich vor Rhodan auf. Sein Nagezahn schimmerte herausfordernd, aber die

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