Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
Vom Netzwerk:
genehmigungspflichtig. Auch spaltbares Uranmaterial darf nicht ausgeführt werden.«
    »Und Waffen?«
    »Waffen selbstverständlich auch nur mit besonderer Regierungsgenehmigung.«
    »Unter Umständen wäre also ein schwarzes Waffengeschäft zwischen den Staaten und Mexiko interessant?«
    »Wahrscheinlich ja, wenn es im großen Rahmen aufgezogen wird. Aber mit ein paar geschmuggelten Gewehren ist es da nicht getan.«
    »Halten Sie es für möglich, dass ein solcher Schmuggel durch die Luftfahrt-Transport-Gesellschaft mittels ihrer Flugzeuge durchgeführt worden sein könnte?«
    »Ausgeschlossen. Ich kenne Mr. Lybeen persönlich. Ich glaube nicht, dass er das Format zum Waffenschmuggler hat. Und selbst wenn er solche Absichten gehabt haben sollte, so wären sie nicht durchführbar. Schön, ich will Ihnen noch zugeben, dass es theoretisch denkbar wäre, dass ein oder zwei Gewehre oder ein paar Pistolen in eine Ladung eingeschmuggelt werden könnten, aber es ist ausgeschlossen, dass der Bauch einer Maschine mit Schusswaffen und Munition vollgepackt werden kann, ohne dass wir es mitbekämen.«
    Die Sicherheit, mit der der Zollinspektor jede Möglichkeit verneinte, beeindruckte uns. Als er uns außerdem noch jede Einzelheit des Kontrollverfahrens erklärte, mussten wir selbst einsehen, dass nicht viel Lücken blieben, genau gesagt, sogar gar keine.
    »Tja«, sagte Phil auf dem Rückweg zum Hotel, »sieht nicht so aus, als stocherten wir hier in einer großen Sache herum. Wahrscheinlich hat Oberst Hyrth sich geirrt. Wie lange dauert schon so eine Explosion? Ein paar Sekunden. Sichere Beobachtungen können dabei eigentlich gar nicht gemacht werden.«
    Ich schrieb im Hotel einen ersten Bericht an Mr. High, in dem ich offen sagte, dass wir nicht das Gefühl hätten, uns auf der Spur eines Kapitalverbrechens zu befinden. Aber wir würden noch ein paar Tage bleiben, um weitere Untersuchungen anzustellen.
    ***
    Am Abend gingen wir ein wenig aus. Chinatown ist der große Anziehungspunkt von San Francisco. Wer nicht an einem Abend durch die engen Straßen gebummelt ist und sich von den lächelnden Söhnen des Himmels, die alle so tun, als könnten sie nicht richtig Englisch, nicht mit einem Andenken, mit einer angeblichen Prise Opium oder einer wunderbar echten chinesischen Vase aus Birming hat übers Ohr hat hauen lassen, der hat wirklich einiges versäumt.
    Phil und ich kamen erst um Mitternacht ins Hotel zurück.
    »Es ist mehrfach für Sie angerufen worden«, sagte der Portier.
    »Sie werden gebeten, diese Nummer anzuläuten.«
    »Geben Sie uns die Verbindung.«
    »Zweite Zelle, bitte!«
    Phil klemmte sich mit in die enge Zelle in der Hotelhalle. Ich hörte den Portier sagen: »Einen Augenblick, bitte. Ich schalte durch«
    »Hallo!«, rief ich. »Hier spricht Cotton.«
    »Agent Cotton«, stammelte am anderen Ende eine dünne Stimme. »Hier ist Lybeen. Agent Cotton, wollen Sie bitte zu mir kommen. Ich… ich möchte Sie sprechen.«
    »Haben Sie uns etwas zu erzählen?«
    Ich konnte hören, wie er schluckte.
    »Ja, ich dachte mir, es sei besser, wenn ich offen mit Ihnen rede. Sie bekommen es doch heraus. Wann können Sie kommen, Agent Cotton?«
    »Wenn Sie wünschen, kann ich in einer Viertelstunde bei Ihnen sein. Wie lautet Ihre Privatadresse?«
    »Ich bin noch in meinem Büro, aber es ist mir lieber, wenn wir uns woanders treffen können. Hier an der Ecke der Avenue Fall befindet sich ein kleiner Drugstore, der noch offen hat. Ich werde Sie dort erwarten. Es ist ganz in der Nähe des Bürohauses.«
    »In Ordnung, Mr. Lybeen, wir kommen sofort hin.«
    Ich legte auf.
    »Er will reden«, berichtete ich Phil. »Schade, dass wir den Bericht an Mr. High schon eingeworfen haben. Ich glaube, es wird sich einiges ändern.«
    Wir gingen schnell zum nächsten Taxistand.
    »Avenue Fall. Der Drugstore in der Nähe von Nummer 379.«
    Keine Viertelstunde später stoppte das Taxi vor dem Lokal, einem kleinen, verschlafen aussehenden Laden.
    Der Kellner unterbrach bei unserem Eintritt ein Gähnen. In der Fensternische saß ein Liebespaar und hatte nur Interesse für sich. Sonst war der Drugstore leer.
    Ich winkte den Kellner heran.
    »Kennen Sie Mr. Lybeen?«
    »No, Sir.«
    »Haben Sie noch einen Raum, ein Hinterzimmer vielleicht?«
    »No, Sir.«
    Ich beschrieb Lybeen. »Nein, ein solcher Herr ist nicht hier gewesen, Sir.«
    »Vielleicht kommt er noch«, brummte ich missmutig. »Bringen Sie uns Whisky-Soda.«
    Wir setzten uns, aber ich fühlte

Weitere Kostenlose Bücher