0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Angriff befehlen wollte, wurde oben ein schmutziger, weißer Lappen geschwenkt. Ein Mann mit langem grauen Bart erschien auf dem Klippenrand.
    »Wir ergeben uns!«, rief er und warf sein Gewehr nach unten. »Schont unser Leben!«
    Lieutenant Gomez war als einer der ersten auf dem Felsen. Die Banditen hatten ihre Waffen fortgeworfen. Sie standen zu einem Haufen zusammen, die Arme erhoben.
    »Gnade, Señor!«, flehte ein Graubart.
    »Wo ist El Rosso?«
    Die Männer wechselten scheue Blicke miteinander. Langsam schob sich die Gruppe auseinander.
    Gomez erblickte zwei Gestalten, die auf dem Felsen lagen. Der eine war ein Mann in mexikanischer Tracht mit rotem Haar und rotem Schnurrbart. Der andere trug einen zerfetzten Straßenanzug. Sein Gesicht war von einem wild wuchernden Stoppelbart bedeckt, sein Haar war lang und ungeschnitten.
    Gomez beugte sich über sie. Beide Männer waren durch Schüsse in den Rücken getötet worden.
    »Habt ihr sie getötet?«, fragte Gomez.
    Der Graubart nickte gleichmütig.
    »Sie betrogen uns, Señor«, sagte er rau. »El Rosso versprach, uns nach Mexiko City zu führen. Und der Weiße, der Gringo, versicherte uns bis zum letzten Augenblick, er würde für uns Munition vom Himmel fallen lassen. Er starb mit dieser Lüge auf den Lippen.«
    Gomez nagte eine Weile schweigend an seiner Unterlippe. Dann befahl er: »Tragt sie hinunter und schaufelt für sie ein Grab.«
    ENDE