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0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
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Sie es noch einmal in seinem Büro. Ich habe zwar schon einmal vergeblich angerufen. Was soll ich meinem Mann sagen, wenn er kommt?«
    »Nichts, Mrs. Lybeen«, antwortete ich bedrückt. »Ich rufe morgen noch einmal an.«
    Wir entließen Coump. Phil hatte während meines Gespräches mit Mrs. Lybeen im Telefonbuch geblättert.
    »Hier ist er«, meldete er. »Fred M. Crossy, Mitinhaber der Firma Crossy, Peyl & Cie. Nummer RT 3042.«
    »Schön, wecken wir auch Mister Crossy.«
    Ich wählte die Nummer. Kaum war der Ruf angekommen, so wurde auch schon der Hörer am anderen Ende abgehoben.
    »Ja«, sagte eine tiefe Männerstimme im fragenden Ton.
    »Hier spricht das FBI«, sagte ich. »Cotton am Apparat. Sie haben einen Anruf erwartet, Mr. Crossy?«
    »Wieso«, bellte es zurück. »Was ist los? Wer ist da?«
    »Das FBI. Ich fragte, ob Sie einen Anruf erwarteten?«
    »Lassen Sie die faulen Witze.«
    »Da Sie noch auf sind, Mr. Crossy, werde ich mir erlauben, Ihnen jetzt einen Wagen zu schicken, der Sie abholt und zur Avenue Fall bringt. Wir haben ein paar Fragen an Sie zu stellen. Ich hoffe, Sie werden dann nicht mehr an faule Witze glauben.«
    Er stieg eine ganze Tonleiter hinunter.
    »Entschuldigen Sie, aber ich verstehe nicht. Was ist denn passiert?«
    »Sie werden es erfahren, wenn Sie hier sind. Ich schicke Ihnen also den Wagen.«
    »Nicht nötig, mein eigener Wagen steht vor der Tür. Ich komme sofort.«
    »Mr. Crossy«, sagte ich warnend, »Sie kommen doch bestimmt, nicht wahr?«
    »Natürlich. Warum soll ich nicht kommen? Gegen mich liegt doch nichts vor.«
    »In Ordnung, wir warten.«
    Ich sah Phil an.
    »Auf diesen Crossy bin ich gespannt.«
    Been schaltete sich ein.
    »Meine Leute werden unten fertig sein, Cotton. Wollen wir Lybeen suchen lassen?«
    »Ja, geben Sie seine Beschreibung an alle Dienststellen. Sie werden sich ein Bild von ihm beschaffen müssen. Ich glaube, es lässt sich nicht vermeiden, mit seiner Frau zu sprechen. Sie brauchen ihr ja noch nicht zu sagen, was wir befürchten. Aber es steht fest, dass Luis Lybeen so bald nicht wieder auftauchen wird. Jedenfalls nicht ohne unsere Hilfe. Es gibt nur drei Möglichkeiten für sein Verschwinden: Flucht, Entführung oder Tod.«
    ***
    Als Fred M. Crossy das Büro der Luftfahrt-Transport-Gesellschaft betrat, waren Been und seine Leute schon gegangen.
    Crossy war ein großer schwerer Mann, der einen beachtlichen Bauch vor sich herschob.
    »So«, schnaufte er und ließ sich in einen Stuhl fallen. »Hier -bin ich. Die Behörden können immer auf mich zählen. Ich bin ein guter Staatsbürger, aber ich muss Ihnen doch sagen, dass ich es verdammt komisch finde, wie Sie einen angestrengt arbeitenden Mann aus seiner Wohnung holen. Hoffentlich haben Sie gute Gründe dafür.«
    Ich ging auf den versteckten Vorwurf nicht ein.
    »Sie erwarteten ein Telefongespräch, als ich Sie anrief, Mister Crossy?«
    »Wieso?«
    »Ich schließe es aus der Art, mit der Sie sich bei meinem Anruf meldeten. Ich nehme sogar an, dass Sie eine ganz bestimmte Nachricht erwarteten.«
    »Unsinn«, sagte er. »Ich saß in meinem Wohnzimmer und trank noch einen Schluck. Das Telefon steht unmittelbar neben meinem Sessel, und ich melde mich immer mit Ja, wenn ich angerufen werde.«
    »Komische Art. Gehen Sie immer so spät schlafen? Es ist fast drei Uhr.«
    »Ein Viertel vor drei«, berichtigte er, »und es war zwei Uhr zehn, als Sie mich anriefen. Ich war im Begriff zu Bett zu gehen. Und jetzt lassen Sie die Verdächtigungen und sagen Sie mir endlich, um was es sich handelt.«
    »Mr. Lybeen ist verschwunden.«
    »Unmöglich!«, rief er. »Ich ging doch mit ihm zusammen die Treppe hinunter. Ungefähr um Mitternacht.«
    »Warum benutzten Sie nicht den Aufzug?«
    »Er war unterwegs. Lybeen wollte nicht warten, und so ging ich mit.«
    »Warum taten Sie das? Waren Sie mit Lybeen befreundet?«
    »Geschäftsfreundschaft. Wir machen hin und wieder Export nach Südamerika. Lybeens Gesellschaft flog für uns.«
    »Mister Crossy, wir haben eine Aussage, nach der Sie zu Lybeen gesagt haben sollen, er solle sich irgendetwas gut überlegen. Was war das, was er sich überlegen sollte?«
    »Weiß ich im Augenblick nicht mehr. Ja doch, jetzt fällt es mir wieder ein. Ich bot ihm einen Auftrag, Pelze für uns nach Chile zu fliegen. Ich nannte einen Preis, aber er lehnte ab.«
    Ich beugte mich vor.
    »Mr. Crossy, wir sind ziemlich sicher, dass Luis Lybeen überfallen wurde, kaum, dass er das Haus verlassen hatte.

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