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0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft

Titel: 0037 - Wir durchkreuzten das Waffengeschäft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir durchkreuzten das Waffengeschäft
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unerklärlich, denn er sagte mir bei unserem Telefongespräch, er befände sich noch in seinem Büro. Kann man nicht feststellen, wann er fortgegangen ist?«
    »Nein, leider nicht, falls nicht irgendeiner der anderen Geschäftsleute, die sich noch im Haüse befinden, gesehen hat, wie er fortging.«
    »Das ist unwahrscheinlich, nicht wahr? Na ja, vielen Dank. Schließen Sie bitte wieder ab. Und schlafen Sie nicht zu fest. Es kann sein, dass wir Sie heute Nacht noch einmal belästigen müssen.«
    Er brachte mich zum Ausgang. Als sich die Tür hinter mir geschlossen hatte, stand ich ein paar Augenblicke reglos.
    Hatte es sich Lybeen im letzten Augenblick anders überlegt? Dann war er sicher nicht nur einfach nach Haus gegangen, sondern wahrscheinlich geflohen. Lybeen hatte den ganzen Tag Zeit gehabt, über unseren Besuch und die möglichen Folgen nachzudenken. Und erst nach langen Überlegungen war er zu dem Entschluss gekommen, mit uns zusammenzuarbeiten. Unwahrscheinlich, dass er diesen Entschluss in der Spanne einer Viertelstunde umstieß.
    Blieb die andere, wahrscheinlichere Möglichkeit, dass Leute, die an dem Schweigen des Geschäftsmannes ein Interesse hatten, von seinem Gesinnungswandel Wind bekommen hatten. Auf welche Weise das geschehen sein konnte, war vorläufig nicht festzustellen. Um Mitternacht jedenfalls hatte sich Lybeen noch in voller Freiheit befunden. Er konnte also nur unmittelbar nach dem Telefongespräch hochgenommen worden sein.
    Im Haus? Nein, eher hier auf der Straße. Auf dem kurzen Stück Weg zwischen 379 und dem Drugstore.
    Ich ging langsam diesen Weg von hundert Schritten. Ich hielt mich am Bordstein, blickte auf den Boden und suchte die Steine ab.
    Im Rinnstein glitzerte etwas. Ich bückte mich. Ich fischte die Hälfte eines Manschettenknopfes aus dem Rinnstein. Er bestand aus einem Onyx, in den ein Monogramm geschnitten war.
    Ich trat zur nächsten Straßenlaterne und drehte den Stein ins Licht, um das Monogramm zu entziffern.
    »L. L.«, las ich.
    Wie hieß Lybeen mit Vornamen? Ich beschloss, den Pförtner noch einmal aus seinem Schlaf zu reißen.
    Als ich zurückging, löste sich ein schwerer, schwarzer Wagen vom Bordstein der gegenüberliegenden Seite. Er fuhr langsam und korrekt. Dann hörte ich, wie sein Motor auf heulte, und dieses Aufheulen warnte mich.
    Ich ließ mich zu Boden fallen, und ich tat es keine Sekunde zu früh.
    Drei, vier Schüsse peitschten durch die Nacht. Ich hörte eine der Kugeln über den Stein schrammen, rollte mich um die Längsachse in den Rinnstein. Noch ein Schuss. Die Räder des Wagens rauschten an mir vorbei, kreischten, als das Auto von seinem Fahrer um die nächste Ecke gerissen wurde.
    Als ich aus dem Rinnstein aufsprang, war alles schon geschehen. Von dem Wagen war nichts mehr zu sehen.
    Phil kam aus dem Drugstore gestürzt, die Smith & Wesson in der Hand. Hinter ihm erschien ängstlich der Kopf des Kellners.
    »In Ordnung, Jerry?«, fragte mein Freund.
    »In Ordnung«, antwortete ich und klopfte mir den Staub von den Kleidern.
    »Galt es dir?«
    »Natürlich. Jemand versuchte, mich von einem Auto aus zu erschießen.«
    »Lybeen?«
    »Nein, glaube ich nicht. Kannst du dir vorstellen, dass er zu einem Automord in der Lage ist?«
    »Er kann als Fallensteller missbraucht worden sein.«
    »Die Falle wäre schlecht gestellt gewesen. Er hätte uns dann besser in sein Büro bestellt. Seine Freunde hätten uns dann beide auf der Straße als Ziel gehabt.«
    »Vielleicht wollten sie gerade das vermeiden«, wandte Phil ein. Ich unterbrach ihn.
    »Augenblick mal.«
    Ich hatte entdeckt, dass die Schüsse auch den Portier aus dem Hochhaus gelockt hatten. Ich winkte ihn heran. Er kam diensteifrig herbeigelaufen.
    »Sir?«
    »Wissen Sie, wie Mr. Lybeen mit Vornamen hieß?«
    Er überlegte. »Ich glaube, Luis. Ja, jetzt erinnere ich mich mit Sicherheit. Er kam einmal mit seiner Frau und sie sagte: ›Luis, wir…‹«
    »Danke«, unterbrach ich. »Ich möchte mal telefonieren.«
    ***
    Von der Portiersloge aus rief ich die FBI-Sektion von Frisco an.
    »Hier spricht FBI Agent Cotton aus New York«, sagte ich, als die Zentrale sich meldete. »Geben Sie mir den Chef oder seinen Stellvertreter.«
    Nach fünf Sekunden hatte ich John Been an der Strippe.
    »Hallo, Cotton!«, rief er. »Ja wir wissen, dass Sie sich auf unserem Gelände herumtreiben. New York hat es telegrafisch mitgeteilt. Schon etwas Interessantes passiert?«
    »Ich fürchte ein Mord. Jedenfalls ist ein Mann

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