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0038 - Vorstoß nach Arkon

0038 - Vorstoß nach Arkon

Titel: 0038 - Vorstoß nach Arkon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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Rascheln, woraus zu schließen war, daß die Arkoniden ihre Gefangenen auf den nackten Plastikbelag gebettet hatten.
    Eine murmelnde, schwerfällige Stimme sagte aus der Finsternis: „Wenn ich diesen klapprigen Administrator jetzt vor mir hätte, ich würde ihm so richtig... Perry, bist du das?"
    „Ja, das bin ich!" Lachen schüttelte Rhodan und bereitete dem müden Körper Schmerzen. Wenn Bully schon wieder Rachegedanken hegte, dann konnten die Dinge nicht allzu schlecht stehen. „Was ist mit Tako?"
    „Weiß nicht. Ist der auch hier?"
    „Ja. Kannst du dich bewegen?"
    „Mal probieren. Ja, ein bißchen geht es schon."
    „Dann suche Tako! Ich muß nachdenken."
    „Nicht nötig, Sir", antwortete im selben Augenblick eine schwache Stimme aus der Finsternis. „Ich bin schon wieder wach."
    „Schon wieder!" polterte Bull. „Erst schläft er bis in den hellen Mittag, und dann ..."
    „Ruhe!" verlangte Rhodan. „Wir haben Wichtigeres zu reden. Tako, sind Sie bewegungsfähig?"
    „Ja."
    „Gut. Hört zu: Wir haben erfahren, wie schwer es ist, einem Arkoniden gegenüber den Kopf durchzusetzen. Diese Leute haben, so hinfällig sie auch aussehen, immer noch eine Menge Tricks mehr zur Hand, als wir uns ausmalen können. Wir wissen nicht, was Sergh mit uns vorhat. Vom Verschmachten in diesem Loch hier bis zur plötzlichen Freilassung sind alle Möglichkeiten vorhanden. Ich glaube aber, daß Sergh, bis er seine Entscheidung getroffen hat, sicher sein will, daß wir ihm nicht durchbrennen. Sicher kann er nur sein, wenn er die Nervenlähmung sich ständig wiederholen läßt. In den Decken dieses Raumes gibt es ohne Zweifel eine ebensolche Berieselungsanlage wie dort unten, wo wir Sergh in die Falle gegangen sind. In jedem Augenblick kann die Berieselung von neuem einsetzen. Wir müssen also schnell sein, wenn wir fortkommen wollen. Tako?"
    „Ja, Sir!"
    „Sie werden herausfinden, wo wir hier stecken, und wie wir hinauskommen können."
    „Jawohl, Sir!"
    „Sie gehen kein Risiko ein. Bedenken Sie: Die Arkoniden haben vorläufig keine Ahnung, daß sich unter uns ein Teleporter befindet. Ihre Begabung ist also Waffe genug. Lassen Sie Ihren Thermostrahler hier. Und beeilen Sie sich!"
    Tako verschwand.
    „Und was haben wir sonst noch vor?" wollte Bull wissen.
    „Wir wollen die GANYMED freibekommen ... oder hattest du das vergessen?"
    „Jetzt immer noch?"
    „Jetzt erst recht. Ich weiß nicht, ob Sergh uns angelogen hat, als er behauptete, die Schaltstation für die Saugfeldgeneratoren liege unten im Trichterstiel. Ich glaube aber, er war seiner Sache so sicher, daß er sich nicht die Mühe machte, eine Lüge zu erfinden. Außerdem liegen solche Dinge gewöhnlich in den Stielen."
    „Aha. Wir werden also hinunterkriechen und Sergh seine Schaltkästen so demolieren, daß er nie im Leben mehr ein ehrliches Schiff damit festnageln kann."
    „So ungefähr. Du wirst allerdings etwas anderes zu tun haben."
    „Ich? Was?"
    „Einer von uns muß sich in Serghs Privatgemächern aufhalten, während die anderen beiden an der Schaltstation arbeiten. Sergh hat irgendwo einen Raum, von dem aus er den ganzen Trichter überwachen kann. Tako wird den Raum finden, und du wirst dich dort hinsetzen und aufpassen, daß uns keiner in den Rücken fällt. Verstanden?"
    „Hm. Das gefällt mir nicht. In jedem Trichter gibt es Suchgeräte. Wenn jemand mit dem Administrator sprechen will, wird er ein solches Ding in Betrieb setzen und Raum für Raum absuchen. Kommt er dann an diese Überwachungsstelle, dann ist der Ballon schon geplatzt."
    „Kein Suchgerät reicht bis in die Privatgemächer des Hausbesitzers, das solltest du wissen. Und erst recht ein Mann wie Sergh läßt sich nicht gern in seinen privaten Dingen herumschnüffeln."
    „Also gut", seufzte Bull. Ein paar Sekunden später kehrte Tako zurück.
    „Wir befinden uns im siebenunddreißigsten Stockwerk, Sir. Diese Terrasse ist tiefer gebaut als alle anderen. Dem Trichterinnern zugekehrt ist ein geländerbewehrter Rundgang. Nach außen hin schließen sich zwei Ringreihen von Räumen an. Die erste Reihe hat Fenster zum Rundgang hin, die äußere Reihe ist fensterlos. In einem dieser Räume liegen wir."
    „Aha. So etwas Ähnliches wie ein Gefängnis. Türen?"
    „Die üblichen. Aber die Schlösser sind verriegelt; sie öffnen sich nicht."
    „Wachen?"
    „Keine. Das Haus ist leblos wie zuvor."
    „Und wie spät ist es?"
    „Der Himmel ist noch dunkel." Rhodan stand auf. Die Bewegung bereitete

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