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0039 - Die Welt der drei Planeten

0039 - Die Welt der drei Planeten

Titel: 0039 - Die Welt der drei Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Umschlagplaneten 5,6,7 und 8 wurden Waren eingehandelt, die oftmals aus größten galaktischen Entfernungen herbeigeschafft wurden.
    Auf Arkon II, der Welt zur Erzeugung wertvollster Industriegüter, waren ebenfalls die Werke angelaufen. Arkon produzierte zum Wohle des Imperiums. Rhodan hatte es sehr schnell aufgegeben, nur ein einziges Teilproblem dieser wahrhaftigen Riesenorganisation verstandesgemäß zu erfassen. Es war unmöglich!
    Immerhin hatte er damit die logische Begründung für den Bau eines derart großen Robotergehirns gefunden. Selbst die alten, noch aktiven Arkoniden waren anscheinend nicht mehr fähig gewesen, die millionenfältigen Aufgaben zu übersehen. Dies konnte nur noch eine Maschine, die demgemäß infolge zahlloser Detail-Spezialschaltungen ungeheuer groß geworden war.
    Das Einsatzkommando befand sich nun seit 32 Stunden auf der Welt der totalen Mechanisierung. Arkoniden waren kaum in Erscheinung getreten, dafür aber Lebewesen aus allen Teilen der vom Imperium beherrschten Galaxis. Der Robot-Gigant war drauf und dran, selbst unterentwickelte Rassen einer arkonidischen Hypno- Schnellschulung zu unterziehen, damit er seine Raumschiffe besetzen konnte.
    Fast stündlich dröhnten große Geschwader in den Raum. Ein jedes hatte sein bestimmtes Ziel. Es wurden Berichte laut, wonach im Raum des Kugelsternhaufens M-13 die fürchterlichsten militärischen Aktionen seit Bestehen des Imperiums tobten. Aufständische Kolonialwelten, die seit mehr als 500 Jahren mehr und mehr den Bann des schwach werdenden Reiches abgeschüttelt hatten, sahen sich plötzlich vor die Alternative gestellt: bedingungslose Unterwerfung oder kompromißlose Vernichtung. Das Robotgehirn fragte logischerweise nicht danach, wieviel Lebewesen dabei getötet wurden, oder ob schreiendes Unrecht geschah.
    Rhodan fühlte sich dem seelischen Zusammenbruch nahe, wenn er nur an die Möglichkeit einer zufälligen Entdeckung der Erde dachte. Die Halle war flach, weiträumig und ohne jede persönliche Note. Hier gingen die frisch angeworbenen Besatzungen ein und aus. Jede Rasse hatte ihren bestimmten Aufenthaltssektor, der möglichst nicht verlassen werden sollte. Getränke und Speisen wurden auf Wunsch mit außerordentlicher Schnelligkeit bereitgestellt. Vordringlich waren es die zyklopenhaften Naats, die sich hier ein Stelldichein gaben. Ihr Sektor grenzte an den, der Rhodans Männern zugewiesen worden war.
    Die Mutanten waren wachsam wie noch nie. Unwirklicher Lärm erfüllte den großen Raum. Streitigkeiten waren an der Tagesordnung. Die Mentalitäten waren zu verschieden. Besonders die Naats suchten Händel, da dies ihrem Naturell entsprach.
    Weiter hinten hockten blauhäutige, großköpfige Gestalten auf dem Boden. Nichtmenschliche Geschöpfe waren nicht vertreten. Es war bekannt, daß auch der Robotautomat nach den Grundsätzen der alten Arkon-Eroberer handelte.
    Nichthumanoide, nicht-Sauerstoffatmende Lebewesen hatten sich immer als die erbittertsten Feinde des Reiches erwiesen. Ihnen galten vordringlich die gewaltigen Flotteneinsätze. Die Zone der Menschen war mit bequemen Gliedersesseln ausgestattet worden. Das Gehirn tat alles, um seine angeworbenen Besatzungen nach Möglichkeit zufriedenzustellen. Bully schielte mißtrauisch zu den dreiäugigen Zyklopen hinüber. Sie stritten schon wieder, bis sie von plötzlich auftauchenden Kampfrobotern getrennt wurden. Dabei gingen die Maschinen durchaus nicht zärtlich vor.
    Das tiefe Brüllen der Dreimeter-Riesen legte sich etwas, um einem dumpfen Murren Platz zu machen.
    „Wenn mir einer vor dreizehn Jahren gesagt hätte, wo ich mich zur Stunde aufhalten würde, hätte ich einen Schreikrampf bekommen", bemerkte Bully trübsinnig. „Jetzt verstehe ich langsam, warum wir so superfreundlich aufgenommen worden sind."
    Ein wuchtig gebauter Europäer aus dem Einsatzkommando pfiff schrill durch die Finger. Breit grinsend sah er dem heranflitzenden Bedienungsrobot entgegen, der die Bestellung dienstbeflissen aufnahm.
    „Übertreibt nicht", warnte Rhodan beunruhigt. „Ich habe so das Gefühl, als säße uns das Messer schon an der Kehle. Tifflor, haben Sie sich von der Untersuchung erholt?"
    Tiff griff kläglich lächelnd an seinen Schädel, der nahe der Schläfen zwei bläuliche Druckstellen aufwies.
    „Das mache ich nicht noch einmal mit, Sir", stöhnte er. „Die Maschine wollte wissen, wieso jeder von uns eine so überragend hohe Intelligenzquote hatte, ich bitte um Entschuldigung, Sir,

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