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0039 - Die Welt der drei Planeten

0039 - Die Welt der drei Planeten

Titel: 0039 - Die Welt der drei Planeten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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nicht verfügte. Wenn es an Bord des Überschiffes arkonidische Einsatzanzüge mit eingebauten Energiestationen und Abwehrschirmen gab, so waren sie bisher noch nicht gefunden worden.
    Tifflor, dicht vor dem großen Zentralelift stehend, wies die ankommenden Trupps ein. Die völlig ausgelaugten Männer des Einsatzkommandos zogen sich sofort aus den Auffangpostionen zurück, die von da an durch ausgeruhte Leute besetzt wurden.
    Nur die Mutanten blieben weiterhin im aktiven Einsatz. Nach einer knappen halben Stunde kam Ordnung in das Gequirle. Die Abwehrschirme der Einsatzanzüge waren stark genug, um Winkelauftreffer abzuleiten. Anders sah es aus, wenn ein Robot-Strahlschuß genau kam. Dann brachen auch die Schirmfelder zusammen.
    Rhodan, Crest und Thora hatten die Einweisung in den unteren Regionen übernommen. Unaufhaltsam drangen die 800 Mann nach oben, beziehungsweise nach unten vor. Nach einer Stunde konzentrierte sich das Geschehen auf die Räumlichkeiten von Deck 32, das immer wieder von hochragenden Maschinenhallen unterbrochen und aufgeteilt wurde.
    „Achtung, an alle", klang Rhodans Stimme über Sprechfunk auf. „Beachten Sie, daß Robots, die hinter wertvollen Maschinen in Deckung gegangen sind, nicht von Ihnen angegriffen werden. Wenn Sie welche sehen oder mit tragbaren Energietastern orten, benachrichtigen Sie sofort Leutnant Marshall, der einen Mutanten schicken wird. Nur dann schießen, wenn Sie keine unersetzlichen Anlagen vernichten." Rhodan fuhr herum, als kleine, zierlich gebaute Gestalten vorbeihuschten. Es waren die medizinisch ausgerüsteten Roboter der GANYMED, deren Spürzellen einen Verwundeten sicherer entdecken konnten als menschliche Augen.
    Rhodan zerbiß sich die Lippen, als die ersten Opfer der ungleichen Schlacht vorbeigetragen wurden. Dr. Haggard und Manoli waren auch da. Die Verwundungen waren zumeist schwerer Natur.
    „Das kriegen wir alles wieder hin", rief Haggard herüber. „Amputationen werden erforderlich sein, was aber für die arkonidische Bioplasttechnik kein Hindernis ist. Sir, ich brauche zwanzig ausgeruhte Männer zum Transport."
    Rhodan erließ augenblicklich die entsprechenden Anweisungen. Die Verletzten wurden sorgsam zur GANYMED hinübergebracht, wo ärztliche Hilfe unter Einsatz aller Mittel gewährt wurde.
    „Es war hart, zu hart", stöhnte Bully. Seine rötlichen Haarborsten waren dicht über der Stirn versengt.
    „Diese Robots müssen Neukonstruktionen sein. Sie reagierten schneller als unsere Modelle. Wenn wir von der Sorte noch fünftausend an Bord bekommen hätten, wäre es Nacht geworden."
    Nach dem letzten Wort schlief er in sitzender Haltung ein. Er wachte auch nicht auf, als er vorsichtig vom Antigravheber eines Medo-Robots angelüftet und abtransportiert wurde.
    Es dauerte nochmals vier Stunden, bis die letzten Kampfmaschinen abgeschossen oder durch die Mutanten zerstört waren. Rhodan ließ Suchtrupps bilden, die die unangenehme Aufgabe erhielten, je einen Teilsektor des Schiffes zu durchkämmen.
    „Passen Sie auf, aber geraten Sie nicht in Panikstimmung. Es liegt nicht in der schalttechnischen Natur von Kampfrobotern, sich nach menschlicher Art zu verstecken. Sie greifen an, solange sie noch können. Nehmen Sie daher als ziemlich gewiß an, daß Sie keine aktiven Maschinen mehr finden werden. Wenn noch welche da wären, würden sie sich ebenfalls in das Feuer stürzen."
    Rhodan wandte sich müde um. Dr. Eric Manoli schaute in trübe, rötlich geäderte Augen, die alle Anstrengungen und Sorgen widerspiegelten.
    „Du mußt sofort ruhen", warnte Manoli besorgt. „Das hält auch dein Körper auf die Dauer nicht durch."
    „Erst das Schiff, erst meine Leute. Wo steckt Freyt?"
    „Oben in der Zentrale."
    Sie schwebten in den wieder funktionsklaren Antigravaufzügen hinauf. Als Rhodan die Zentrale betrat, nahmen die Männer Haltung an. Thora schlief tief und fest in ihrem Pilotensessel. Rhodan blieb einen Augenblick vor ihr stehen und sah hinab in das gelöste Gesicht. Manoli atmete innerlich auf, als sich Rhodans verkniffene Lippen langsam entspannten.
    Die Bildschirme der Rundumerfassung waren in Tätigkeit. Hervorragend geschulte Spezialisten, die mit den Schaltanlagen der STARDUST II bestens vertraut waren, hatten bereits die wichtigsten Positionen eingenommen. Julian Tifflor, der plötzlich keine Müdigkeit mehr zu kennen schien, gab hier und da Erklärungen ab.
    Die Funkzentrale war besetzt worden, ein Großkraftwerk lief auf Minimalleistung. Auf

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