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0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes

0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes

Titel: 0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich jagte den Mörder meines Freundes
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Marihuanarauchen verfallen ist — eine solche Kur bedeutet. Nicht jeder übersteht sie. Die seelische Belastung ist ungeheuer, die aufgereizten Nerven werden bis zum äußersten strapaziert, der entkräftete Körper windet sich unter unvorstellbaren Schmerzen. Miß Sheila kam durch. Aber nach ihrer Entlassung stellten sich in Abständen Depressionen ein. Sie kam in meine Sprechstunde und bat mich, ihr zu helfen. Da Sie Miß Sheila gut kennen, brauche ich wohl nicht zu sagen, daß meine Behandlung mit Erfolg gekrönt wurde. Eigentlich wundere ich mich, Mr. Cotton, daß Sheila, zumindest ihr Verlobter Ihnen nichts davon erzählt haben.«
    »Sheila sprach nur sehr ungern von dieser Zeit. Und Toby nahm ebenso Rücksicht darauf wie ich.«
    »Ach so. Ganz natürlich.«
    »Und woher kennen Sie Mr. Matamoros?«
    »Ebenfalls aus meiner Praxis. Der alte Herr leidet an Herzschwäche und kommt regelmäßig zu mir, um sich untersuchen zu lassen. Was Mrs. Widdison betrifft, die Dame ist auch meine Patientin. Mr. Ginnis lernte ich durch Mr. Matamoros kennen.«
    »Eine ziemlich durcheinandergewürfelte Gesellschaft«, konnte ich mir nicht verkneifen zu bemerken.
    »Ich treibe mit Vorliebe Charakterstudien, Mr. Cotton«, säuselte Ellington und faltete die Hände ineinander.
    »Sie wünschen mich zu sprechen, mein Herr?«
    Ich blickte zur Seite und sprang auf. Bei Gott, ich hatte die typische alte Hausdame erwartet und erlebte jetzt ein kleines Wunder.
    Lächelnd stellte Ellington vor: »Federal Bureau of Investigation — meine Hausdame Miß Doris Winter.«
    Ich betrachtete das Mädchen. Doris Winter w.ar rotblond, und ihr Näschen war von winzigen Sommersprossen bedeckt. Ihr Gesicht war von einem eigenartigen Reiz. Sie hatte eine vollkommen ebenmäßige Figur und bewegte sich mit katzenhafter Geschmeidigkeit.
    Nachdem sie mir zugenickt hatte, setzte sie sich in einen mit kanariengelber Seide bezogenen Sessel und mixte sich mit größter Selbstverständlichkeit einen Drink.
    »Mr. Cotton wünscht zu erfahren, Miß Doris«, sagte Ellington sanft, »wo ich mich in der vergangenen Nacht…« Ich unterbrach ihn.
    »Moment, Mr. Ellington. Ich werde Miß Winter selbst fragen.« Ich wandte mich an das rotblonde Mädchen. »Sie haben gehört, wann Mr. Ellington in der Nacht nach Hause kam?«
    »Natürlich«, sagte sie.
    »Wieso ist es natürlich, daß sie dies gehört haben?« gab ich zurück.
    »Dann werde ich jetzt zum zweitenmal einem Herrn von der Polizei zeigen, wieso und warum ich die Rückkehr von Mr. Ellington hören mußte. Wollen Sie mir bitte folgen, Mr. Cotton.« Sie war bereits auf gestanden und machte Anstalten, das Zimmer zu verlassen.
    Ich ging hinter ihr her, während der Heilpraktiker ruhig im Sessel sitzen blieb.
    Sie führte mich die Treppe hinauf und ließ mich in ihr Schlafzimmer treten, das für eine Hausdame außerordentlich komfortabel eingerichtet war. Miß Winter zeigte auf eine Alarmeinrichtung über der Tür. »Einen Augenblick, Mr. Cotton«, sagte sie lächelnd, »mein Chef wird gleich die Haustür öffnen.«
    Sie hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, als es zu klingeln begann. Und zwar hatte die Glocke eine ganz ordentliche Lautstärke.
    Miß Winter zeigte mir die gleiche Anlage im Schlafzimmer Ellingtons, das unten lag. Ein raffiniertes Warnsystem sicherte alle Türen und Fenster.
    »Und wo schläft das Personal?« wollte ich wissen.
    »Wir haben ein Zimmermädchen und eine schwarze Köchin, Mr. Cotton. Beide schlafen in zwei sehr netten Räumen über der Garage.«
    »Dann haben Sie also Mr. Ellington gestern nacht nach Hause kommen hören. Um wieviel Uhr war es?«
    »Präzise um zwölf Uhr zweiundfünfzig.«
    »So genau wollen Sie das wissen?«
    »Ich pflege jedesmal, wenn mich die Klingel weckt, das Licht anzuknipsen und nach der Uhr zu schauen. Schon wegen der Patienten. Mr. Ellington ist etwas vergeßlich und weiß dann nicht mehr, wie lange der Krankenbesuch gedauert hat. Ich führe ihm auch die Bücher, müssen Sie wissen.«
    »Sind Sie bereit, unter Eid auszusagen, daß Mr. Ellington nach seiner Rückkehr das Haus bis zum Morgengrauen nicht mehr verlassen hat?«
    »Selbstverständlich. Das hätte ich unbedingt hören müssen.«
    Damit fiel auch der Verdacht gegen Stephen Ellington ins Wasser. Blieb nur noch die reiche Witwe in Woodside übrig von den vier Personen, die außer Sheila zuletzt mit Toby zusammen gewesen waren. Ich war gespannt auf Phils Bericht.
    Wir redeten noch eine Weile, dann nahm

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