Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes

0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes

Titel: 0039 - Ich jagte den Mörder meines Freundes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich jagte den Mörder meines Freundes
Vom Netzwerk:
geborene Matamoros, alias Doris Winter, zu hören, warum du mich, Stephen Ellington, im Nebenberuf unter dem Pseudonym Jasper Hillingcote als Geschäftsführer des Skiffle Club tätig gewesen, kurz vor deiner Fahrt nach Carlton Hill ermordet hast. Du bist nicht nur meine Mörderin, sondern auch die Mörderin von Tobias Chatham, Juan Paredes und Hal Ginnis. Außerdem unternahmst du einen Mordversuch an dem FBI-Agenten Jerry Cotton und seinem kleinen Freund Bud Jinks.«
    Die vierfache Mörderin bewatfrte Haltung. Sie ging ganz langsam, Schritt um Schritt, rückwärts. Was sie wollte, ahnte ich. Auf einem der Sessel lag eine Handtasche. Ich paßte auf.
    Phil fuhr fort: »Mich hast du nicht mit einer abgefeilten Kugel umgebracht, Theresa Salcedo, weil du meinen Mord einem Einbrecher in die Schuhe schieben wolltest. Aber alle anderen drei mußten auf diese gräßliche Weise sterben. Man sitzt dir auf den Fersen, man weiß, daß du die Mörderin bist.«
    Mit blitzschnellem Griff riß sie eine Pistole aus der Handtasche — zu spät.
    Sie schrie auf, ihre Waffe fiel zu Boden. Meine Kugel hatte ihren rechten Arm getroffen.
    Alles Weitere ging reibungslos. Keiner muckste sich, als wir Theresa Salcedo überwältigten. Trotz ihres durchschossenen Armes wehrte sie sich wie eine Tigerin. Auch dann noch übergoß sie uns mit einer Flut von Schimpfworten und Drohungen, als sie mit einer Gardinenschnur gefesselt auf der Couch saß.
    Phil, wieder ohne Bart und Perücke, bewachte das weibliche Scheusal und die anderen, während ich erst den ahnungslosen Jack befreite und dann den nächsten ' Polizeiposten verständigte. Nach zehn Minuten waren vier Beamte zur Stelle. Keiner konnte mehr entwischen.
    Jetzt erst rief ich Roy an. Mit einem Glücksgefühl ohnegleichen. »Roy, alter Junge«, sagte ich, »zieh dich an! Und wenn du willst, dann komm nach Carlton Hill. Herrlicher Morgen, die Vögel zwitschern, es duftet nach Gras und Blumen.«
    »feist du betrunken?«
    »Stocknüchtern. Aber zufrieden bin ich. Ich habe nämlich den Mörder. Es ist eine Frau. Mein Freund Phil hat recht behalten. Übrigens ist Stephen Ellington auch tot.«
    »Verdammter Kerl, du hast doch hoffentlich keine Dummheiten gemacht?«’
    »I wo, sie sitzt schimpfend und wutgeladen auf der Couch. Allerdings mußte ich ihr die Pistole aus der Hand schießen.«
    »Mir fällt ein Stein vom Herzen.«
    »Warum denn, Roy?« fragte ich dumm. Ich wußte sehr wohl, was dieser Stoßseufzer zu bedeuten hatte.
    »Ich meine — Hochachtung, Jerry, ich freue mich, daß du dich nicht von deiner Wut hast unterkriegen lassen. Hast du schon was aus ihr herausbekommen?«
    »Ich habe sie noch gar nicht gefragt. Das überlasse ich dir. Aber gefunden habe ich einiges in ihrer Handtasche. Ganz abgesehen von dem Schießinstrument, das sie auf Phil losdrücken wollte. Die Abschrift eines Testaments. Von wem, kannst du dir denken. Das Original liegt bei den Anwälten Brown & Jefferson in Brooklyn, auch alle anderen wichtigen Papiere. Matamoros hat seine Schwester zur Universalerbin eingesetzt. Ferner ein Schreiben der Detektei Argus, worin sie einer Miß Doris Winter den Auftrag einer Beschattung des FBI-Agenten Jerry Cotton bestätigt. Und dann noch andere Hinweise, die uns helfen, manche offene Frage zu beantworten.«
    »Welches Kaliber hat ihre Pistole?«
    »Neun Millimeter. Und wenn du’s ganz genau wissen willst, sind noch fünf Patronen im Magazin. Eine normale, vier abgefeilte. Die normale war als Fangschuß für Ellington gedacht, falls die erste nicht gleich tödlich wirken sollte.«
    »Ich komme sofort.«
    Ich steckte mir eine Zigarette an. »Phil«, sagte ich, und wir sahen uns in die Augen, »nicht nur auf weiterhin gute Kameradschaft, sondern auch auf gute Freundschaft.«
    ***
    Nachmittags um sechzehn Uhr wurde Tobias Chatham beerdigt. Ich holte Sheila Mullins ab und brachte sie zum Friedhof. Ich traute meinen Augen nicht und war wieder einmal stolz darauf, ein G-man zu sein.
    Eine Hundertschaft der City Police war angetreten mit einer Musikkapelle.
    Alle ehemaligen Kollegen Tobys, soweit nicht dienstlich verhindert, und seine früheren Vorgesetzten bis zum Polizeichef hinauf gaben ihm das letzte Geleit. Unter den Klängen des Chopinschen Trauermarsches wurde Toby zu Grabe getragen. Tobys Bruder und ich führten Sheila.
    Als ich an die Reihe kam, warf ich drei Schaufeln Erde in die Gruft und sagte dabei: »Toby, ich habe mein Versprechen gehalten.«
    ***
    Nun brachen auch Sheila,

Weitere Kostenlose Bücher