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004 - Die Blutbestie

004 - Die Blutbestie

Titel: 004 - Die Blutbestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. F. Mortimer
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gelingen sollte, den Unsichtbaren hier irgendwo aufzustöbern.
    Sobald Dave ein Geräusch hörte, schoß er. Er ließ sich auf nichts ein. Vielleicht streckte er die Bestie mit einem Zufallstreffer nieder. Ihm war das egal. Einzig der Erfolg zählte. Niemand fragte danach, wie er den Kerl zur Strecke brachte.
    Am allerwenigsten jene Unglücklichen, deren Blut so laut nach Rache schrie.
    Geduckt hastete Dave zwischen den Grabreihen hindurch.
    Die klirrende Kälte formte aus seinem ausgestoßenen Atem bizarre Gebilde. Schneewolken nahmen gespenstische Formen an, umtanzten mit dem kreiselnden Wind Grabsteine und Grüften.
    Heulend zog der Wind über den schaurigen Gottesacker.
    Dave konzentrierte sich auf die Blutspur.
    Plötzlich hörte er deutlich, nicht weit von seiner Position entfernt, Schritte.
    Er riß seine Beretta sofort hoch und ballerte drauflos.
    Die Schüsse peitschten bellend durch die Stille. Eine Kugel prallte gegen einen der marmornen Grabsteine und schwirrte als Querschläger zirpend davon.
    Die Schüsse schienen dem Unheimlichen nichts ausgemacht zu haben.
    Dave rannte auf die Stelle zu, wo er den Kerl vermutete.
    Zwischen zwei hohen Grabsteinen blieb er einige Sekunden stehen.
    Er merkte nicht, daß hinter ihm plötzlich — wie ganz von selbst — ein schweres, rostiges eisernes Grabkreuz, das ziemlich locker in der Erde steckte, zu wackeln begann.
    Es sah gespenstisch aus, wie das Grabkreuz hin und her kippte — wie ein Pendel des Todes.
    Plötzlich wurde es vorsichtig aus der Erde gezogen. Lautlos schwebte es hoch. Es war ein seltsamer, erschreckender Anblick. Dave stand zwischen den Grabsteinen, und hinter ihm hing das Grabkreuz in der Luft, bereit, auf ihn niederzusausen, ihn zu erschlagen.
    In diesem kritischen Moment machte Steve Dury einen Schritt nach vorn, um besser zuschlagen zu können.
    Der Schnee knirschte leise unter seinen Füßen, und dieses kleine Geräusch rettete Dave in allerletzter Sekunde das Leben.
    Er wirbelte blitzschnell herum.
    Im selben Moment sauste das Kreuz auf ihn nieder.
    Dave warf sich blitzartig zur Seite.
    Das Kreuz hackte neben ihm gegen den Grabstein. Funken spritzten.
    Dave schoß sofort.
    Wieder stieß der Unsichtbare sein mächtiges Gebrüll aus. Das Kreuz klapperte zu Boden. Dave sah die Spuren von weiten Zickzacksprüngen im Schnee.
    Er schnellte hoch. Ein dunkler Fleck störte ihn auf seiner Hand.
    Es war Blut. Blut von dem Monster.
    Mit rasendem Puls und pochendem Herzen rannte Dave hinter dem Unsichtbaren her. Das Jagdfieber stieg in ihm hoch. Er mußte diese abscheuliche Bestie vernichten. Er fügte dem Kerl einen Treffer nach dem anderen zu. Der Unsichtbare verlor viel Blut. Darin sah Dave seine große Chance.
    Die wollte er auf keinen Fall verpassen.
    Es war jetzt schon zu erkennen, daß der Unsichtbare nicht mehr angriff. Er verteidigte sich nur noch, suchte immer wieder sein Heil in der Flucht.
    Dave erreichte die Friedhofsmauer.
    Hier war der Unsichtbare hinübergeklettert. Der Schnee und die Mauer waren voll Blut.
    Dave setzte ebenfalls über die Mauer hinweg.
    Da hörte er plötzlich aufgeregtes Hundegebell. Die Polizisten kamen mit ihren Spürhunden.
    Nun hatte der Unsichtbare keine Chance mehr, zu entkommen.
    ***
    Es waren fünf scharfe, gut abgerichtete Spürhunde und zehn Polizisten, die nun eine breite Kette bildeten und eine gnadenlose Treibjagd auf das reißende Tier veranstalteten.
    Einer der Polizisten war Rudy Swift.
    Man hatte ihm geraten, an dieser grausigen Treibjagd nicht teilzunehmen. Man hatte ihm gesagt, er sei zu alt dafür, doch er hatte es sich nicht nehmen lassen, mit dabeizusein, wenn der letzte, vernichtende Schlag gegen das gnadenlose Ungeheuer, das seinen jungen Kollegen Bob Fencel so bestialisch ermordet hatte, geführt wurde.
    Dave hatte sich in die Kette der Polizisten eingereiht. Die Polizeibeamten trugen ihre automatischen Gewehre schußbereit im Anschlag.
    Ihre Gesichter waren hart und unbarmherzig. Sie waren entschlossen, sofort auf den Unsichtbaren zu feuern, sobald sich dazu Gelegenheit bot.
    Die Hunde zerrten aufgeregt an den Leinen. Ihre Nasen waren weiß vom Schnee. Sie kläfften, bellten, zitterten, wollten losstürmen.
    Die Polizisten lösten die Leinen von den Halsbändern der Tiere.
    Sie waren nun dem Moor schon ziemlich nahe gekommen.
    Die Hunde schössen pfeilschnell davon, stürmten laut kläffend in die rabenschwarze Nacht hinein.
    Die Polizisten rannten hinter ihnen her. Die Hunde holten den

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