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0040 - Aktion gegen unbekannt

0040 - Aktion gegen unbekannt

Titel: 0040 - Aktion gegen unbekannt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Zaliter nicht verraten, daß das nur mit Hilfe des Fiktiv-Transmitters möglich gewesen war. Erstens besaßen die Zaliter keinen solchen Transmitter - den gab es nur an Bord der GANYMED - und zweitens bestand auch nicht die Absicht, ihnen einen solchen zu überlassen.
    „Das ist mein persönliches Geheimnis", sagte er vorsichtig. „Vielleicht bin ich später bereit, es Ihnen mitzuteilen, wenn wir uns besser kennen."
    Der Zarlt verbarg seinen Ärger.
    „Ich habe Vertrauen zu Ihnen, Rhodan, aber Sie keins zu mir. Nun, das wird sich mit der Zeit ändern. Jedenfalls ist es meine feste Absicht, das Robotgehirn auszuschalten." Er sah Rhodan forschend an. „Wollen Sie mir dabei, so gut es geht, helfen?"
    Rhodan spürte auch die Blicke von Crest und Bully auf sich. Der Zarlt hatte eine direkte Frage gestellt was sollte er ihm darauf antworten? Ein Kompromiß vielleicht ...?
    „Erwarten Sie sofort eine Antwort, oder räumen Sie mir eine Bedenkzeit ein? Ich verspreche Ihnen, in der Zwischenzeit nichts zu unternehmen."
    Der Zarlt zögerte. Schließlich nickte er.
    „Gut. Sehen Sie sich Tagnor an und überzeugen Sie sich, daß das Volk der Zaliter fähig ist, die degenerierten Arkoniden abzulösen. Ich erwarte Ihre Entscheidung in zwei Tagen."
    Er drückte auf einen unter der Schreibtischplatte befindlichen Knopf. Hinter Rhodan öffnete sich die Tür.
    Jemand trat ein. „Ornor, Sie geleiten unsere Gäste zum Wagen, der sie zum Landefeld zurückbringen soll."
    Und wieder zu Rhodan gewandt, fügte er hinzu: „Der Wagen steht Ihnen ständig zur Verfügung. Vielleicht komme ich morgen, wenn meine Zeit es erlaubt, zu Ihnen hinaus und statte Ihnen einen Gegenbesuch ab."
    „Sie sind uns stets willkommen", nickte Rhodan und erhob sich.
     
    *
     
    Als sie eine halbe Stunde später mit dem Lift zur Kommandozentrale der TITAN hinauffuhren, erwartete sie Oberst Freyt. Er schien sehr aufgeregt zu sein. Thora und Gucky saßen in der Ecke auf einer Couch; die zarte Hand der Arkonidin kraulte liebevoll das Fell des Mausbibers, der in regelmäßigen Abständen ein zufriedenes Grunzen von sich gab und alle Probleme vergessen zu haben schien.
    Als Rhodan mit seiner Begleitung eintrat, richtete er sich auf, streifte Marshall mit einem kurzen Blick, sondierte dessen Gedanken und zwitscherte gleichmütig: „Berichte du zuerst, John. Ich habe Zeit."
    Und er legte sich zurück und schloß die Augen. Thora blieb nichts anderes übrig, als ihre nur für Sekunden unterbrochene Tätigkeit wieder aufzunehmen. Rhodan begrüßte Freyt und winkte ab, als dieser etwas sagen wollte.
    „Warten Sie, Oberst. Zuerst habe ich Marshall einige Fragen zu stellen. Während der Fahrt wagten wir es nicht, weil wir ständig telepathisch überwacht wurden. Nun, Marshall, welchen Eindruck haben Sie vom Zarlt? Spricht er die Wahrheit?"
    „Sie werden erstaunt sein - er spricht die Wahrheit. Er hat Ihnen nichts verschwiegen, und er hat in keinem Punkt gelogen."
    Rhodan schien enttäuscht - und auch wieder nicht.
    „Gut, dann wissen wir, woran wir sind. Der Zarlt will die Macht über das verfallende Imperium. Da sein Volk lebendiger und fähiger als das Arkons ist, wäre nichts dagegen einzuwenden, aber ich habe trotzdem Bedenken. Die Zaliter denken in provinziellen Begriffen, ich weiß nicht, ob sie kosmisch denken lernen können. Sie sehen nur ihren eigenen Vorteil, wenn sie das Imperium regieren wollen. Habe ich recht. Marshall?"
    „Es stimmt, den Eindruck habe ich auch. Aber meinen Sie nicht, das würde sich ändern, wenn sie erst einmal an der Macht sind?"
    Rhodan lächelte: „Nie! Jemand, der nur in engen Grenzen zu denken gewohnt ist, wird nicht von einem Tag zum anderen ein Kosmopolit. Immerhin wäre es möglich - aber ich habe ein ungutes Gefühl. Wenn ich nur wüßte, was mich daran hindert, dem Zarlt zu vertrauen ... Er hat mir gegenüber nicht gelogen, das ist wahr. Und doch meine ich, er spräche nicht das, was er denkt."
    „Ich habe es kontrollieren können", gab Marshall zu bedenken. „Er hat genau das gesagt, was er auch gedacht hat."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Merkwürdig, wirklich sehr merkwürdig." Er sah Oberst Freyt an. „Nun, wo drückt der Schuh? Ist etwas geschehen?"
    „Einiges!" polterte Freyt und wurde um eine Nuance dunkler im Gesicht. „Meine Leute spielen verrückt - wenigstens ein paar von ihnen."
    „Ach?"
    „Ja. Völlig harmlos, zugegeben, aber immerhin. Sie tun irgend etwas, das völlig sinnlos ist, und dann, wenn man

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