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0040 - Einer von uns?

0040 - Einer von uns?

Titel: 0040 - Einer von uns? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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er, als er eintrat. »Haben Sie einen neuen Job für mich?«
    Mister High hatte die Unterlagen über den McCookie-Fall vor sich auf dem Tisch liegen.
    »Ist dieser erledigt, Anthony?«, fragte er und legte die Hand auf die Akten.
    »So gut wie erledigt, Chef. Alle Reviere haben Nachricht, dass wir McCookie zu sprechen wünschen. Irgendwann werden sie ihn aufgreifen. Seine drei Spielklubs sind so leer wie ein Kino bei einem langweiligen Film. Wenn Sie wollen, können wir sie schließen, aber ich habe die Hoffnung, McCookie lässt sich dort vielleicht mal blicken, solange sie noch offen sind.«
    »Ich hätte es gern, wenn Sie den Iren fangen, Anthony«, sagte Mister High. »Eine Sache ist erst erledigt, wenn der Boss einer Bande sich hinter Schloss und Riegel befindet.«
    »Na, schön«, antwortete Flour. »Ich werde mich ein wenig Umsehen. Ich denke, bis zum Wochenende haben wir ihn. Ich habe nämlich am Samstag eine Einladung zu einem Wettangeln.«
    Mister High lachte.
    »Die Einladung können Sie auch annehmen, wenn Sie McCookie bis dahin nicht gefasst haben sollten.« Anthony schnitt ein Gesicht.
    »Wissen Sie, Chef, ich habe nicht die richtige Freude am Angeln, wenn ich meine Arbeit noch nicht getan habe. Sie müssen sich das so vorstellen. Ich sitze also da und fange einen großen Fisch, sagen wir, einen beachtlichen Zackenbarsch. Im ersten Augenblick freue ich mich darüber, aber dann muss ich denken, dass ein viel größerer Fisch, den ich fangen soll, noch frei herumläuft, und dann macht mir der Zackenbarsch keinen Spaß mehr.«
    »Fein, Anthony«, sagte Mister High. »Dann fangen Sie im Laufe dieser Woche McCookie, damit Sie am Samstag Ihren Zackenbarsch ungetrübten Gemüts fangen können.«
    »Werde es versuchen, Chef.« Flour grinste und schob sich aus der Tür.
    Auf dem Flur begegneten Phil und ich ihm. Wir hatten einen kleinen Urlaub hinter uns und wollten uns bei Mister High zum Dienst melden.
    »Hallo!«, rief Anthony. »Gut erholt?«
    »Danke, das Wetter war mäßig. - Wie geht es dir und was macht die Arbeit?«
    »Immer noch Flaute, Jerry. Ich habe McCookie gejagt. Einen kleinen Spieler aus der Bronx. Sein Geschäft ist erledigt, aber ich muss ihn selbst noch fangen.«
    »Gute Jagd, Anthony«, wünschten wir und verabschiedeten uns von ihm.
    G-man Anthony Flour tat alles, um den Spieler McCookie bis zum Freitag zu fassen, aber am Freitagabend erschien er mit enttäuschtem Gesicht bei Mister High.
    »Tut mir leid, Chef«, sagte er, »Aber dieser Ire stellt sich einfach tot. Kein Haar seines roten Schopfes habe ich zu sehen bekommen.«
    »Schade, Anthony, aber Sie werden es schon schaffen.«
    »Gewiss, Chef. Vielleicht habe ich über das Wochenende Glück.«
    »Über das Wochenende, Anthony? Und das Wettangeln?«
    Er zucke mit seinen breiten Schultern.
    »Nein, nein, Anthony«, lachte Mister High. »Auch ein G-man hat Anspruch auf ein freies Wochenende. Nehmen Sie frei und gönnen Sie McCookie noch ein Wochenende in Freiheit.«
    »Chef, ich…« versuchte Anthony zu widersprechen, aber Mister High sagte streng: »Dies ist ein dienstlicher Befehl. Sie fahren zum Wettangeln, und das FBI erwartet von Ihnen, dass Sie uns beim Wettangeln würdig vertreten.«
    Anthony grinste breit.
    »Zu Befehl, Sir«, antwortete er.
    So kam es, dass Anthony Flour am sehr frühen Morgen des Samstags in seinem Wagen nach Corst an der Atlantikküste fuhr, um am Wettangeln teilzunehmen.
    ***
    Seitdem Al McCookie wusste, dass das FBI ihm auf den Fersen war, fand er, dass Mexiko ein sehr schönes Land sei, obwohl Al eigentlich viel zu dick war, um Hitze vertragen zu können. Leider wusste er nicht, wie er aus dem kleinen, schlechten Hinterzimmer des drittklassigen Hotels, in dem er sich seit mehr als einer Woche aufhielt, nach Mexiko kommen sollte. Es lag nicht am Geld, denn Geld hatte der Ire genug im Innenfutter seiner Jacke eingenäht. Es lag mehr am Mut.
    McCookie hatte Vorstrafen genug auf dem Kerbholz, um zu wissen, dass jeder Cop auf der Straße seine Personalbeschreibung auswendig kannte. McCookie traute sich einfach nicht hinaus. Er wagte nicht, zum Bahnhof oder zum Flughafen zu gehen, und er hatte nicht das Zeug dazu, sich selbst eine vernünftige Maske zuzulegen.
    Vergeblich hatte er versucht, mit den Leuten in Verbindung zu treten, die er zu seiner Bande gerechnet hatte, aber sie waren wie die Ratten in ihre Löcher verschwunden, als das FBI sich für McCookie interessierte. Sie waren nicht bereit, für ihren

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