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0040 - Einer von uns?

0040 - Einer von uns?

Titel: 0040 - Einer von uns? Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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nickte. Flour zuckte die Achseln, machte aber keine Einwendungen.
    Eine knappe Viertelstunde später waren wir am Tatort, einem wüsten Müllplatz abseits einer Ausfallstraße. Die zuständige Mordkommission der Staatspolizei war bereits zur Stelle, und die Tatbestandsaufnahme war so gut wie abgeschlossen.
    Noch einmal wurde das Zelttuch von dem Toten gehoben.
    »Kein Zweifel, es ist McCookie«, erklärte Anthony trocken.
    Der Lieutenant fragte: »Waren Sie hinter ihm her?«
    Flour nickte. »Er war ein Spieler aus der Bronx.«
    »Ein Raubmord?«
    »Sieht eher aus, als hätte die Konkurrenz ihn aus dem Weg geräumt«, meinte Phil.
    »Seit wann räumt die Konkurrenz einen Gegner aus dem Weg, den das FBI in maximal zwei Wochen hochgenommen hätte?«, fragte Flour zurück. »Kein Gangster geht das Risiko ein, uns unnötig auf sich aufmerksam zu machen. Außerdem, was war McCookie schon? Ein kleiner Spielhöllenbesitzer. In der Branche wird nicht so schnell geschossen.«
    »Vielleicht steckt mehr dahinter, Anthony«, gab ich zu bedenken. »Wir werden sehen«, antwortete er mürrisch. Seine Laune war zu verstehen. Niemand hat es gern, wenn ein Fall sich verkompliziert.
    Am Nachmittag lagen uns die Berichte der Mordkommission vor. Die Besprechung fand in Mister Highs Zimmer statt.
    »Ich nehme an, dass McCookie flüchten wollte. Er setzte sich mit Leuten in Verbindung, die die Flucht für ihn organisierten«, äußerte Flour seine Meinung. »Die Leute betrogen ihn und erledigten ihn bei passender Gelegenheit.«
    »Man fand dreißigtausend Dollar in seinem Jackenfutter«, antwortete Mister High und zog die Akten zu sich herüber. »Nach Ihren eigenen Feststellungen ist das praktisch der Gesamtbetrag, den McCookie vor seinem Untertauchen flüssig gemacht hatte. Die Beute seiner Mörder kann also nicht sehr groß gewesen sein.«
    »Ich glaube nicht, dass Gangster, die McCookie in der Absicht töteten, ihn auszurauben, sich mit einer geringen Beute zufrieden gegeben hätten«, setzte Phil den Gedanken des Chefs fort.
    »Sie haben das Geld einfach nicht gefunden«, verteidigte Anthony seine Theorie.
    »Betrachten wir die Sache einmal von einer anderen Seite«, mischte ich mich in die Debatte. »An wen kann McCookie sich um Hilfe für die Flucht gewandt haben? Doch nur an Leute aus seinen eigenen Kreisen. Solche Leute aber müssen genau gewusst haben, über welche Summe der Spieler ungefähr verfügte. Sie würden niemals mit den paar lumpigen Dollars zufrieden gewesen sein, die sie in seiner Brieftasche gefunden haben können. Ich glaube auch, dass mehr hinter diesem Mord steckt als Raub.«
    »Vielleicht habt ihr recht. Aus welchen Gründen immer man ihn getötet hat, ich werde es herausbekommen.«
    »Anthony«, sagte Mister High. »Jerry und Phil sind im Augenblick frei. Sie könnten Sie bei den Nachforschungen unterstützen.«
    Unser Kollege überlegte, und zog die Augenbrauen hoch.
    »Warum nicht?«, lachte er dann. »Ich bin nicht so eitel, dass ich unbedingt alles allein machen will.«
    ***
    Wir .bemühten uns, herauszubekommen, wo McCookie sich in den zwei Wochen zwischen seinem Untertauchen und seinem Tod aufgehalten hatte, aber wir hatten keinen Erfolg. Wir vernahmen auch einige von seinen ehemaligen Bandenmitgliedern, aber die Männer hatten für die Tatnacht einwandfreie Alibis.
    Dann rief uns Flour eines Abends an und sagte: »Ich glaube, wir gehen am besten mal in die 45. Straße. Ihr wisst, McCookie hatte dort seinen Spielklub. Ich glaube, der Laden ist wieder in Betrieb.«
    Wir verabredeten uns für elf Uhr abends vor dem Lokal. Der Laden hieß Terry Bar, aber jeder, der etwas davon verstand, erkannte sofort, dass der Barbetrieb nur zur Tarnung für etwas anderes diente.
    Der Portier ließ uns anstandslos passieren, aber das bewies noch lange nicht, dass er unser Ankommen nicht durch irgendein Signal ankündigte.
    Wir suchten uns einen Tisch, von dem aus wir einen guten Überblick hatten. Neben der Bartheke war eine Tür, aus der hin und wieder Leute herauskamen. Manchmal sprach auch jemand von den Gästen mit dem Mixer. Ich beobachtete, dass der Mann dann nickte oder den Kopf schüttelte, und je nachdem ging der Gast durch die Tür oder kehrte um.
    Flour flüsterte: »Ich kenne das. Dahinter führt eine Treppe zu zwei Hinterzimmern in der ersten Etage, in denen zu McCookies Zeiten gespielt wurde.«
    »Kein zweiter Ausgang?«
    »Nur über die Feuerleiter zum Hinterhof. Zu McCookies Zeiten spielten hier Typen, denen

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