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0041 - Der Partner des Giganten

Titel: 0041 - Der Partner des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Wochen vergebens, und seine Geduld schien endgültig erschöpft zu sein. Rhodan wartete gelassen auf diesen Zeitpunkt, zu dem der Zarlt die Maske fallen ließ. Die Tür öffnete sich, und herein watschelte eine mit rostbraunem Fell bedeckte Mickymaus. Sie war vielleicht einen Meter lang, hatte große Ohren, eine spitze Schnauze und einen breitflächigen Biberschwanz.
    „Hallo!" quietschte das merkwürdige Wesen in reinstem Interkosrno und machte es sich auf einem Liegebett bequem. Eine Weile betrachtete es tiefsinnig den angestrengt auf den Bildschirm starrenden Bully, dann seufzte es ergeben und wandte sich zur Fortsetzung seiner, begonnenen Ansprache an Rhodan: „Es sind neue Mooffs eingetroffen."
    Rhodans Aufmerksamkeit erwachte. „Wer bringt sie?"
    „Schiffe der Zarlt-Flotte, aber ich fand heraus, daß nicht sie es sind, die für den eigentlichen Transport verantwortlich sind. Sie übernehmen die jeweilige Ladung am Rande des Systems von fremden Schiffen."
    „Aha!" machte Rhodan und dachte nach. „Ich befürchtete es. Die Unbekannten geben also nicht auf."
    „Sollen Tama und ich weitermachen?"
    Rhodan nickte kurz. Seiner Ansicht nach war es ein sinnloses Töten, wenn immer wieder neue Mooffs zu dieser Welt gebracht wurden, aber auf der anderen Seite wurde die Lage gefährlich, wenn die Mooffs überhandnahmen. Man mußte zumindest versuchen, die Zahl nicht größer werden zu lassen. Die Mooffs...!
    Sie stellten das eigentliche Problem dar. Jemand, der klug im Hintergrund blieb, ließ die telepathisch veranlagten Methanatmer nach Zalit bringen, gleich in entsprechende Druckbehälter aus Glas verpackt, in denen die anderthalb Meter hohen Quallenwesen hockten. Außer der Telepathie beherrschten sie auch noch die Gabe der Suggestion, allerdings für irdische Begriffe nur sehr mangelhaft. Trotzdem war es ihnen gelungen, den Zarlt und damit die Führungsschicht von Zalit unter ihren Einfluß zu bringen - wie ihr Auftrag es vorsah. Der Zarlt sollte für eine unbekannte Macht das Imperium der Arkoniden erobern - soviel hatte Rhodan bereits begriffen, aber mehr auch nicht. Immerhin genügte es, ihn vor eine schwere Entscheidung zu stellen.
    Das gewaltige Sternenreich der Arkoniden wurde nicht von Menschen, sondern von dem größten Robotgehirn des bekannten Universums regiert. Ganz abgesehen davon, daß man einer Maschine keine Sympathie entgegenbringen konnte, hatte der Robotregent Rhodan nicht gerade gut behandelt. Er verfolgte ihn und betrachtete ihn als eine Art Staatsfeind Nummer eins. Die Arkoniden selbst, dekadente Schöngeister und Genießer, kümmerten sich wenig um die Geschehnisse innerhalb des Imperiums. Sie überließen alles dem Robotgehirn und waren überzeugt, es regiere in ihrem Sinn. Eigentlich stimmte das auch, trotzdem konnte Rhodan sich nicht mit dem Gedanken befreunden, daß Hunderte von intelligenten Arten von den logischen Entschlüssen eines Roboters abhängig waren.
    Daher war ihm im ersten Augenblick das Bestreben des Zarlt von Zalit, das Gehirn zu vernichten und selbst die Herrschaft über das Imperium zu übernehmen, verständlich erschienen. Aber dann tauchten die Mooffs auf. Sie waren die eigentlichen Drahtzieher des Geschehens - glaubte man zuerst. Sie beherrschten den Verstand der Zaliter und stifteten sie zur Revolution gegen Arkon an. Bis sich auch das als relativer Irrtum erwies. Die Mooffs handelten auf Befehl oder unter Druck von Unbekannten, die somit die Früchte der Revolte zu ernten gedachten. Außerdem stellte sich heraus, daß der Zarlt ein Mörder und Tyrann war, der auch ohne den suggestiven Einfluß der Mooffs zum Verbrecher geworden wäre. Rhodan sah nun eine Möglichkeit, dem Robotgehirn von Arkon zu beweisen, daß er auf der Seite des Imperiums stand und nicht beabsichtigte, ihm Schaden zuzufügen. Er war bei diesem Punkt seiner Überlegungen angelangt, als Bully das Schweigen brach.
    „Funkzentrale meldet sich, Perry. Siehst du nach? Oder soll ich gehen?"
    „Danke, bleibe du an den Schirmen. Ich gehe schon."
    Die Funkzentrale war gleich nebenan. „Was gibt es?"
    Einer der Offiziere überreichte Rhodan einen Zettel.
    „Eine Funkmeldung von Major Deringhouse. Hyperfunknachricht."
    Major Deringhouse! dachte Rhodan und nahm die Meldung entgegen, ohne sie sogleich zu lesen. Er kehrte in die Zentrale zurück, wo Bully ihm gespannt entgegensah. Deringhouse befehligte die Raumflotte der Erde und stand in Bereitschaft. Immerhin konnte das Robotgehirn von den Springern

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