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0041 - Der Partner des Giganten

Titel: 0041 - Der Partner des Giganten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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wieder so freundlichen Züge des Tyrannen nur zu gut. Dort also lag der Mann, der Zalit und das Imperium verraten wollte, ahnungslos und schlafend. Fast kam sich Rogal in diesem Augenblick selbst wie ein Verräter vor, aber er überwand seine moralischen Bedenken.
    War es wirklich Mord, wenn man eine ganze Welt von einem Menschen befreite, der nur Unglück und Krieg über sie zu bringen drohte? War ein Toter nicht besser als viele Millionen? Dem Diktator war mit Mitteln des Rechts nicht beizukommen. Blieb da etwas anderes übrig, als Mittel der Gewalt einzusetzen, um dem Recht wieder Geltung zu verschaffen?
    Rogal faßte die Waffe fester und drückte erneut. Geräuschlos glitt die Geheimtür in die hohle Wand und gab den Eingang frei. Rogal wußte, daß ein eingebauter Mechanismus sie nur zwei Minuten geöffnet ließ, dann würde sie sich wieder automatisch schließen. Das war eine Vorsichtsmaßnahme, die verhüten sollte, daß Unbefugte jemals von dem Geheimgang erfuhren, durch den man den Palast unbemerkt verlassen konnte - und betreten.
    Ohne jeden Schutz lag Demesor vor ihm, keine fünf Meter entfernt Noch zögerte Rogal. Er machte drei, vier Schritte, hob die Waffe und richtete sie auf den Schlafenden. Der schwache Schein der Lampen reichte aus, um das Gesicht des Zarlt gut erkennen zu lassen. Wie ruhig dieser Mann schlief, der den Tod des rechtmäßigen Herrschers auf dem Gewissen hatte. Fast konnte man meinen, er atme nicht. Eine Minute war bereits um. Der Zeigefinger berührte den Abzug und zog ihn durch.
    Ein feiner, grünlicher Energiestrahl schoß auf das Gesicht des Schlafenden zu und hüllte es in einen feurigen Kranz aufzuckender Blitze. Rogal sah mit Entsetzen, wie das Gesicht zu schmelzen begann. Es floß regelrecht auseinander und rann in glühenden Bächen in die Kissen, fraß sich zischend durch die Decken und tropfte schwer auf den Boden. Der Zarlt schmolz...!
    Rogal starrte auf das Unbegreifliche. Seine Hand begann zu zittern, und der Energiestrahl wanderte ungezielt und wahllos durch den Raum, setzte die Vorhänge an den Fenstern in Brand und erlosch schließlich flackernd. Seitlich wurde eine Tür aufgerissen. Drei, vier Zaliter stürmten in das Schlafgemach und entrissen ihm die Waffe. Rogal wehrte sich nicht. Immer noch fassungslos starrte er auf den von ihm getöteten Zarlt. Was mit ihm geschah, schien nun bedeutungslos, wenn er nur Zalit befreit hatte. Aber der Zarlt war merkwürdig gestorben...
    Rauhe Fäuste rissen ihm die Arme auf den Rücken. Mit einem letzten Blick zur Wand sah Rogal, wie sich die Geheimtür geräuschlos schloß. Wenigstens wußten die Wachen nun nicht, wie er in diesen Raum gelangt war. Sollten sie sich den Kopf zerbrechen. Widerstandslos ließ er sich aus dem Schlafgemach führen. Er wunderte sich flüchtig darüber, daß niemand nach dem Toten schaute. War den Wachen der Tod ihres Tyrannen so gleichgültig? Sie stießen ihn in den Nachbarraum und dann hinaus auf den breiten Ringkorridor.
    Irgendwo surrte eine Alarmvorrichtung. Türen wurden aufgerissen, und neugierige Gesichter starrten sekundenlang auf die vorbeieilende Gruppe. Dann schlossen sich die Türen wieder. Es war niemals gut, wenn man zuviel sah. Das Surren erstarb. Die vier Bewacher Rogals machten vor einer Tür halt. Einer klopfte an. Eine Stimme antwortete mürrisch, dann öffnete sich die Tür. Ein Mann trat auf den Gang und blickte aus verschlafenen Augen auf die seltsame Gruppe und den Gefangenen. Rogal spürte, wie eine eisige Hand nach seinem Herzen griff. Er starrte in die plötzlich kalt und erbarmungslos werdenden Augen von Zarlt Demesor.
     
    *
     
    „Er müßte längst zurück sein, wenn alles gut verlaufen wäre!"
    Die Stimme klang zugleich besorgt und voll schwacher Hoffnung. Sie gehörte einem älteren Mann, der in einem bequemen Sessel vor einem Elektro-Feuer saß und sich die Füße wärmte. Außer ihm waren noch fünf andere Zaliter anwesend, die alle einen übernächtigten und unausgeschlafenen Eindruck machten.
    „Er kann sich verspäten, Zernif", tröstete einer von ihnen. „Vielleicht muß er warten, ehe er handeln kann. Es gibt so viele Möglichkeiten, die wir nicht einkalkulieren können ..."
    „Und wenn die schlimmste von ihnen eingetroffen ist? Wenn der Anschlag mißglückte und Rogal in Gefangenschaft geriet? Was dann? Wenn er keine Gelegenheit mehr findet, sich zu töten - wenn er uns verrät?"
    Der Sprecher von eben schüttelte den Kopf.
    „Rogal ist einer unserer besten

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