Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur

0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur

Titel: 0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser falscher Taxi-Chauffeur
Vom Netzwerk:
wieder auf. Er rieb sich die Hände.
    »Rich spannt sämtliche Leute der New York State Police und der New York City Police ein. Er wird über die Rundspruchanlage verbreiten, wen wir brauchen. Und außerdem werden sich ein paar von unseren Leuten in den Kneipen herumtreiben, in denen Rivers früher immer verkehrte. Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn wir den Burschen nicht spätestens morgen früh in unserem Office hätten.«
    »Wollen’s hoffen«, nickte ich und verließ mit Phil das Archiv. Wir wollten einmal den Ort betrachten, wo sie mich so schauderhaft in die Mangel genommen hatten, dann sollte für heute Schluß sein. Morgen war ja auch noch ein Tag.
    Als wir in den Hof kamen, sank draußen die Dämmerung langsam Über die Millionenstadt. Man merkte es freilich nur, wenn man hinauf zum Himmel sah. Zwischen den Häuserschluchten der Wolkenkratzer wurde es fast heller .als am Tag. Die Neonreklamen flammten auf und tauchten ganze Straßenzüge in ihr buntes Geflimmer.
    Ich steuerte meinen Jaguar langsam durch das Verkehrsgewühl.
    »Jerry«, sagte Phil nach einer Weile.
    »Ja, Phil?«
    »Hättest du dich der zwei Kerle erwehren können, wenn sie dich nicht in diesen engen Gang gelockt hätten?«
    Ich zuckte die Achseln.
    »Nicht mit Sicherheit zu sagen. Aber ich glaube schon. Du weißt, daß ich schon ein paarmal mit zwei Kerlen fertig geworden bin. Warum fragst du?«
    »Oh, ich glaube bestimmt, daß wir in kurzer Zeit diesen Rivers vor uns sehen werden. Einen von den beiden. Ich finde, du solltest dann noch einmal mit ihm den Gang gehen.«
    »Ich hätte Lust dazu. Aber wir sind da. Komm!«
    Ich hatte meinen Jaguar auf den nächsten Parkplatz gefahren, wo ich mit List und Tücke noch eben einen freien Platz ausmachen konnte. Wir stiegen aus und gingen die vier Häuser wieder zurück, die ich zu weit gefahren war, um auf den Parkplatz zu kommen.
    Die Toreinfahrt, durch die ich schon einmal gegangen war, lag menschenleer und verlassen vor uns. Unsere Schritte hallten laut durch die Stille, die auf dem Hinterhof herrschte. Von den Fischkisten stieg noch immer ein durchdringender Geruch auf.
    Phil rümpfte die Nase.
    »Fein. Aber wenn man in die Mangel genommen wird, denkt man nicht daran.«
    Er schwieg. Ich sah mich einen Augenblick lang um, dann hatte ich den Gang zwischen den Kistenstapeln gefunden, in den man mich hineingezwungen hatte. Wie üblich hatte ich eine Taschenlampe bei mir, und ich holte sie heraus und knipste sie an. Hier im Hinterhof brannte nur eine trübe Bogenlampe, und zwischen den Kisten war es bereits stockfinster.
    Phil ging hinter mir her. Es war ein richtiges Labyrinth von Gängen zwischen Tausenden von leeren Kisten. Es mußte wohl eine Fischgroßhandlung sein, daß sie so viele Kisten hier herumstehen hatten.
    Wir durchstreiften plan- und wahllos die Mehrzahl der Gänge, bis wir schließlich resigniert stehenblieben.
    »Nichts zu machen«, sagte Phil. »Sie haben bei dem Kampf nichts verloren, oder wenn ihnen etwas aus den Taschen gefallen sein sollte, dann haben sie es auf jeden Fall hinterher wieder aufgehoben und mitgenommen. Die Brüder sind wirklich mit allen Hunden gehetzt. Sie liefern uns nicht eine brauchbare Spur. Bis auf die Tatsache, daß du das Foto des einen im Verbrecheralbum gefunden hast.«
    Ich ließ den Schein meiner Taschenlampe den Gang entlanggleiten, vor dessen Mündung wir standen. Phil hatte absolut recht. Die Ausbeute war mehr als mager. Wir hätten gar nicht noch einmal hierherzufahren brauchen.
    Plötzlich stutzte ich. Weiter hinten mündete ein Quergang auf den, vor dem wir jetzt standen. Und dort lag etwas. Ich schob die starke Linse vor meinem Stabscheinwerfer ein wenig nach vorn, so daß sie den Lichtschein bündelte und auf eine kleine Stelle konzentrierte. In dem hellen Lichtkegel kam es mir jetzt vor, als läge da hinten ein einzelner schwarzer Lederschuh.
    »Da liegt was«, sagte ich.
    Ich ging hin. Phil kam dicht hinter mir her. Wir bogen um die Ecke des Quergangs und fuhren beide erschrocken zurück.
    Vor uns lag die Gestalt eines Mannes in unnatürlicher Stellung.
    »Halt mal«, sagte ich zu Phil und gab ihm die Lampe.
    Er nahm sie und schob die Linse wieder zurück, so daß sich der Lichtschein wieder auf eine größere Fläche auseinanderzog. Während Phil leuchtete, bückte ich mich und drehte den Toten vorsichtig halb um.
    Als ich ihn wieder sinken ließ, stieg etwas in meiner Kehle hoch, daß mir fast der Hals zugeschnürt wurde. Es gibt

Weitere Kostenlose Bücher