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0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur

0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur

Titel: 0041 - Unser falscher Taxi-Chauffeur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unser falscher Taxi-Chauffeur
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ich bin nicht ängstlich«, wehrte Zero ab.
    Phil lächelte ernst.
    »Wir auch nicht. Trotzdem sterben die G-men selten eines natürlichen Todes.«
    »Entschuldigen Sie«, sagte Mr. Zero. »So meinte ich es nicht. Ich werde mich genau an Ihre Vorschläge halten. Vielen Dank, meine Herren.«
    »Nichts zu danken. Wir sind für Sie da, Mr. Zero.«
    Der Kriegsversehrte verabschiedete sich und verließ uns. Als die Tür hinter ihm ins Schloß gefallen war, sagte Phil: »Findest du es nicht unter aller Sau gemein, einen Mann, der durch den Krieg zwei Arme verloren hat, noch zu erpressen und ihm einen Teil seiner Rente abzufordern?«
    »Gemein?« fragte ich zurück. »Das ist schon nicht mehr gemein. Das ist schon dreckig.«
    Phil nickte.
    »Ich werde Mr. High am Montag bitten, daß er diese Angelegenheit uns beiden übergibt. Dem dreckigen Kerl, der diesen Brief geschrieben hat, möchte ich gern mal die Hand auf die Schulter legen können.«
    ***
    Bis Sonntag früh blieb alles ruhig. Wir hatten auf den Feldbetten im Bereitschaftsraum eine ziemlich gemütliche Nacht hinter uns gebracht und uns von einem Lokal in der Nähe morgens ein prächtiges Frühstück bringen lassen. Danach fühlten wir uns unternehmungslustig wie junge Fohlen. Meinem Kopf ging es auch schön bedeutend besser, nur bei einer heftigen Bewegung gab es einen leisen Stich im Schädel, sonst hatte ich nicht einmal Schmerzen mehr.
    Es war gegen halb neun am Sonntagmorgen, als Phil wieder mit der Sache anfing, die uns seit der Nacht von Freitag auf Sonnabend in Gedanken immer wieder beschäftigt hatte.
    »Glaubst du«, fing er an, »daß deine Theorie hinsichtlich des verkappten Taxifahrers richtig ist? Wenn tatsächlich jemand umgebracht worden wäre, hätten wir doch längst die Meldung erhalten müssen! Meinst du nicht auch?«
    »Vergiß nicht, was ich schon angedeutet habe!« sagte ich. »Der Täter kann die Leiche verschwinden lassen, wenn es die Umstände begünstigen! In New York gehen täglich eine Menge Vermißtenmeldungen ein. Eine der als vermißt gemeldeten Personen kann die Person sein, die unser Mörder abwürgte und verschwinden ließ.«
    »Aber wir können doch nicht jeder Vermißtenmeldung mit diesem Verdacht nachgehen!« seufzte Phil.
    »Nein, können wir nicht. Deswegen sagte ich ja schoq, daß wir unter Umständen von der ganzen Sache nie wieder etwas hören, obwohl ich sicher bin, daß es in der Geschichte einen Toten geben wird.«
    »Heitere Aussichten. Wenn wir nie wieder etwas davon hören, kannst du dich ja nicht mal für die schöne Beule bedanken.«
    »Leider.«
    Na, wir redeten noch eine Weile hin und her, aber es war mehr ein Gespräch gegen die Langeweile als mit der Absicht, durch einen Austausch der Meinungen voranzukommen.
    Gegen neun Uhr dann schlug das Telefon an.
    »Anruf von der Stadtpolizei«, erklärte der Kollege von unserer Zentrale. »Verlangt wird Phil Decker. Ich verbinde!«
    Ich hatte mir wieder den zweiten Hörer genommen und konnte dadurch den Verlauf des Gespräches verfolgen.
    »Hallo?« meldete sich eine fragende Stimme.
    »Hier spricht Phil Decker, Federal Bureau of Investigation«, sagte Phil. »Was ist los?«
    »Hier spricht Rob Fairway, neunte Mordkommission von der City Police. Ich wurde per Rundspruch davon unterrichtet, daß Sie sich für jeden Mordfall interessieren, der sich seit Sonnabend früh fünf Uhr in unserem niedlichen Städtchen zugetragen hat.«
    »Stimmt genau. Haben Sie einen solchen Fall?«
    »Natürlich, deswegen rufe ich ja an. Die zweiundsechzigjährige Rentnerin Emily Custody wurde heute morgen kurz nach halb neun in ihrer kleinen Wohnung ermordet aufgefunden. Eine Nachbarin wollte mit der alten Dame um acht zur Kirche gehen, so hatten sie sich verabredet. Als die alte Dame nicht öffnete, alarmierte die Nachbarin einen Beamten vom nächsten Polizeirevier. Der ließ sich durch den Hausmeister die Wohnung auf schließen und wollte nachsehen. Da fand er die Leiche und alarmierte uns von der Mordkommission. Well, wir waren schnell an Ort und Stelle. Und eben sagte mir unser Doc, daß die alte Dame am Samstag früh in der Zeit zwischen fünf Uhr und neun Uhr vormittags ermordet worden ist. Also was für Sie.«
    Phil sah mich fragend an. Ich dachte an die zitterige Schrift auf dem Briefumschlag, den ich nur wenige Sekunden in der Hand gehalten hatte, und nickte ihm zu.
    »Okay«, sagte Phil und atmete auf. »Wir sind in ein paar Minuten am Tatort. Geben Sie uns eben die Adresse

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