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0043 - Rauschgifthändler der Galaxis

Titel: 0043 - Rauschgifthändler der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Mahr
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schon gesagt hatte. Rhodan erkannte, daß er nicht mehr erfahren würde, und gab dem technischen Stab die nötigen Befehle. Netze mitzunehmen, daran hatte bisher noch niemand gedacht.
    Tiff erwachte über dem monotonen Klang einer Stimme, die zu ihm sprach.
    Sprach?
    Im Halbdunkel des zurückkehrenden Bewußtseins versuchte er, die Sprache zu erkennen. Er erkannte sie nicht; trotzdem verstand er die Worte. Er schlug die Augen auf und sah Dämmerlicht um sich her. Er versuchte, den Kopf zu bewegen und sich umzusehen, aber der Kopf bewegte sich nicht. Er bemühte sich, den Arm zu heben oder das Bein zur Seite zu setzen, aber nichts davon gelang ihm.
    Er war gefangen. Gefangen durch eine Methode, die sein Gehirn paralysierte. Trotzdem verstand er die Stimme: „... glaubt ihr, den Göttern trotzen zu können. Ihr wißt nicht, was für arme Würmer ihr gegen die gewaltigen Götter seid. Sie verfolgten euren Weg und nahmen euch gefangen, als sie es für richtig hielten. Hier werdet ihr bleiben und den Rest eures Lebens als Diener der Götter verbringen."
    Die Stimme schwieg. Je deutlicher Tiffs klarer Verstand zurückkehrte, desto mehr war er davon überzeugt, daß er nicht in Wirklichkeit eine Stimme gehört, sondern sein Gehirn eine Telepathie-Sendung aufgefangen hatte. Deswegen konnte er die Sprache nicht erkennen. Es waren keine Worte, sondern Gedankenimpulse, die frei waren von jeder Einengung durch die gesprochene Sprache.
    Tiff versuchte sich zu erinnern. Da war der kurze, schräge Gang gewesen, der Raum voller Instrumente, die Serie der Hohlspiegel - und dann der fürchterliche Schlag. Tiff erinnerte sich, daß er einen ähnlichen Schlag damals verspürt hatte, als er in der Nacht im Talkessel den Honos folgte und sie kurz vor der Talwand noch einholte.
    Was war es? Eine Lähmungswaffe? Einem Gegner, der ein so seltsames Gift wie das Argonin produzierte, war zuzutrauen, daß er Nervenwaffen besaß. Daher also die Lähmung, registrierte Tiff. Alles, was ich bewegen kann, sind die Augenlider.
    Er untersuchte den Raum, in dem er sich befand - das heißt: den Ausschnitt, den er von seinem Platz aus sehen konnte. Das war ziemlich wenig, aber Tiff stellte fest, daß er in einer kleinen niedrigen Kammer lag. Wie weit sie sich hinter ihm noch fortsetzte, entzog sich seinem Blick. Tiff sah weiterhin - und das erschreckte ihn sehr - drei schimmernde Hohlspiegel, die dort hingen, wo die Wand der Kammer an die Decke stieß, und zwar genau vor ihm. Die Spiegel waren so geneigt, daß einer davon Tiff genau ins Gesicht leuchtete.
    Es dauerte eine Weile, bis Tiff verstand, was das bedeutete: Der einmalige Schock, den die Strahlung der großen Hohlspiegel in jenem kreisrunden Raum erzeugt hatte, reichte nicht aus. Um ihrer Gefangenen sicher zu sein, mußten die Götter sie dauernd unter mentaler Beeinflussung halten. Die Spiegel dort oben zertrümmern, dachte Tiff, und alles ist wieder in Ordnung.
    Aber er konnte nicht einmal den Kopf bewegen, geschweige denn aufstehen, um seinen Gedanken in die Tat umzusetzen. Drei Spiegel, dachte Tiff, das heißt doch - Instinktiv versuchte er ein zweites Mal, den Kopf zu bewegen. Aber es gelang ihm ebenso wenig wie zuvor. Halligan und O'Keefe mußten in der Nähe sein, sonst hätten die drei Hohlspiegel keinen Sinn. Oder gab es mehr solche Räume, und die Götter hatten die Gefangenen einzeln untergebracht?
    Tiff zerbrach sich den Kopf darüber, und schließlich beantwortete sich die Frage auf höchst merkwürdige Art und Weise. Im Empfänger seines Raumhelms hörte Tiff ein Geräusch, das sich wie das Raspeln einer Säge ausnahm. Dahinter kam ein scharfes, zischendes Pfeifen und dann etwas, das wie „Böööh" klang.
    Und dann sagte jemand, unbeholfen und langsam: „S-ss-sir...?" Tiff wollte antworten, aber Zunge, Kiefer und Stimmbänder gehorchten ihm ebenso wenig wie die anderen Muskeln. Er blieb stumm.
    „S-ss-sir ...?" fragte er zum zweitenmal, diesmal schon ein wenig flüssiger.
    Es war O'Keefes Stimme, kein Zweifel. Seltsamerweise schien O'Keefe die Lage zu kennen, in der Tiff sich befand. Er sagte: „S-sir ... weiß, wie es ... Ihnen geht. B-bin ein bißchen ... besser dran. Habe im letzten Augenblick noch auf die verdammten ... Spiegel geschossen ... keinen so schweren Schock abgekriegt. Kann mich noch bewegen."
    Braver O'Keefe, dachte Tiff. Wenn er sich bewegen kann, warum steht er nicht auf und macht die Spiegel kaputt? O'Keefes Gerede wurde flüssiger, je länger er

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