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0044 - Der Mensch und das Monster

Titel: 0044 - Der Mensch und das Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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gelingen."
    „Ich habe verstanden, Dr. Certch!" sagte Rhodan. „Vielen Dank. Ich dachte an ähnliche Dinge. Übrigens: Was würden Sie sagen, wenn ich die Absicht hätte, die Heimatwelt der Mooffs anzufliegen?"
    „Das wäre eine Überraschung!" ließ sich Certch verblüfft hören.
    „Erscheint Ihnen das nicht logisch? Wir haben keine Anhaltspunkte über die Tätigkeit dieser Aras, wie sie von Crest genannt werden. Ich vermute jedoch, daß sie für alles verantwortlich sind; auch für die Revolution auf Zalit. Was liegt also näher, als auf dem Heimatplaneten der Mooffs zu versuchen, die Ereignisse aufzuschlüsseln? Schließlich kann ich infolge unseres Täuschungsmanövers das Gehirn nicht zwingend davon überzeugen, daß wir uns eigentlich zuerst um diese galaktischen Mediziner zu kümmern hätten. Dazu müßte ich siebenhundert Kranke vorweisen und nicht nur acht an der Zahl." .
    Certch antwortete: „Um Gottes willen nichts von den siebenhundert erwähnen. Das wäre unser Untergang. Aber wenn Sie selbst meinen, auf dem Mooff-Planeten nähere Hinweise finden zu können, dann fliegen Sie getrost los. Jetzt frage ich mich nur noch, warum Sie unter diesen Gesichtspunkten überhaupt nach Arkon gegangen sind? Dann hätten wir ja gleich in die rechte Richtung fliegen können, oder?"
    „Zufälligerweise brauche ich aber Daten über die Heimat der Mooffs, Sie kleiner Alleswisser", antwortete Rhodan.
    „Verzeihung", grinste Certch. „Ich will mein Genie nur etwas bestätigt sehen, wissen Sie. Dazu muß man Einwände machen."
    Rhodans fürchterliche Verwünschung verhallte in abgestellten Mikrophonen. Die beiden Schlachtschiffe flogen befehlsgemäß mit 10 Prozent Unterlichtgeschwindigkeit. Höhere Werte waren innerhalb des Arkon-Systems nicht erlaubt. Dennoch reichte die Fahrt aus, um die beiden sichtbaren Planeten der Vereinten Synchronwelten rasch näher rücken zu lassen.
    Arkon, die ursprüngliche Heimatwelt der Arkoniden, war im Laufe der Entwicklung zu klein geworden. So hatten die hochaktiven Vorfahren der heutigen Arkonbewohner mit Hilfe ihrer phänomenalen Technik die ehemaligen Planeten II und IV aus ihren natürlichen Umlaufbahnen gezerrt, um die beiden Himmelskörper praktisch der dritten Welt anzugliedern.
    So war ein Dreiersystem im System entstanden! Drei Planeten, zwei davon künstlich herbeigeschafft, umliefen seit 15000 Jahren irdischer Zeitrechnung die Sonne Arkon auf genau gleichen Kreisbahnen, mit genau gleichen Achsenneigungen und Bahngeschwindigkeiten.
    Es war Arkon! Nummer eins, die Kristallwelt, diente nur zu Wohnzwecken. Nummer zwei war dem galaktischen Handel und der Industrie des Sternenreiches vorbehalten. Nummer drei war der Planet des Krieges, der gigantischsten Raumflotte aller Zeiten und der Sitz des Robotgehirns. Die alten Arkoniden hatten offenbar für die Ewigkeit gebaut. Nichts hatte sich in ihrem interstellaren Arrangement verändert, bis auf ihre späten Nachkommen, deren kulturelle, geistige und auch wirtschaftliche Übersättigung zur völligen Dekadenz geführt hatte. Entschlußlosigkeit und Sittenverfall hatten schließlich dafür gesorgt, daß der vor vielen tausend Jahren programmierte Riesenroboter die Geschicke des Imperiums übernommen hatte. Anscheinend hatten die alten Arkoniden geahnt, daß eine im Überfluß und Wohlstand schwelgende Rasse dem körperlichen Siechtum verfallen mußte.
     
    *
     
    In diesen galaktischen Hexenkessel waren nun die Menschen eingetaucht, ohne zu ahnen, daß sie sich damit indirekt der zweckgebundenen Gesetzgebung eines positronischen Robotgehirns unterwarfen. Rhodan riß sich von dem atemberaubenden Anblick der beiden erkennbaren Welten los. Arkon Nr. 1 war vom Standort der TITAN aus nicht zu sehen. Es wurde von der flammenden Sonne verdeckt.
    Ein Schalter knackte. Tifflors Gesicht erschien auf dem Kontrollbildschirm. Rhodan befahl: „Tiff, rufen Sie den Regenten auf der bekannten Hyperfrequenz an. Dringendzeichen durchgeben. Ich bitte um eine Unterredung noch vor der Landung. Schalten Sie um auf die Zentralschirme! Danke."
    Drüben, jenseits der durchsichtigen Trennwand aus Panzerplastik, begannen die mächtigen Hyperkomaggregate des Superschlachtschiffes zu arbeiten. Die Männer der Zentralebesatzung sahen sich bedeutungsvoll an. Der Augenblick schien gekommen zu sein.
    „Verbindung klar, ich lege um", kam Tiffs Stimme durch.
    Rhodan drehte bedächtig den hochlehnigen Pilotensessel nach rechts. Auf einem Sektor der Rundumbildflächen

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