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0045 - Seuchenherd Aralon

Titel: 0045 - Seuchenherd Aralon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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aber hastig ab. Im Lautsprecher hatte es geknackt. Schnell schaltete er den Sender wieder ein. Sekunden später ertönte die kalte Stimme des Regenten: „Die Sonne Kesnar ist achtunddreißig Ihrer Lichtjahre von Arkon entfernt. Alle anderen Daten stimmen mit denen überein, die Sie von Ihren Gefangenen haben. Sie erhalten von mir uneingeschränkte Vollmachten und können nach eigenem Ermessen handeln. Weiter stelle ich Ihnen eine robotgesteuerte Schlachtflotte zur Verfügung, die bis auf weiteres nur Ihren Befehlen zu gehorchen hat. Identifikation erfolgt auf der gleichen Frequenz, auf der ich mit Ihnen spreche. Sie sind Kommandant dieser Flotte. Die Einheiten werden in vierzig Minuten zu Ihrer Verfügung stehen. Unterrichten Sie mich von Ihren Maßnahmen, sobald diese eingeleitet sind. Achtung, Warnung: Greifen Sie Aralon nicht ohne Grund an! Wir benötigen die Aras noch dringend! Noch gibt es Krankheiten auf den Welten des Imperiums!"
    „Ja, das stimmt, Regent. Und es wird sie so lange geben, wie die Aras ungestört arbeiten dürfen."
    „Sie erhielten meine Anordnungen", erwiderte der Regent unbewegt. „Halten Sie sich daran, wenn wir Partner bleiben sollen. Im übrigen wünsche ich Ihnen viel Glück und Erfolg, Perry Rhodan. Wenn Sie Hilfe benötigen, rufen Sie mich. Ende."
    Rhodan wartete, bis das Bild dunkel wurde, dann schaltete er Sender und Empfänger ab. Mit einem befreiten Aufatmen ließ er sich in den nächsten Sessel sinken. Für lange Augenblicke saß er zusammengesunken da, den Kopf in die Hände gestützt. Niemand wagte es, seine Ruhe zu stören. Sogar Gucky blieb still. Crest wartete geduldig.
    Endlich sah Rhodan auf, lächelte ein wenig und sagte: „Es kommt mir allmählich so vor, als habe mich das Robotgehirn zu einer Art Polizei gemacht. Schaffe Ordnung, und du wirst dafür bezahlt! Nun, solange seine Interessen sich mit den meinen decken, mag das angehen. Aber wehe, wenn unsere Interessen einmal konträr gehen. Was dann geschieht, ist mir noch nicht klar."
    „Dann setzen wir den Regenten einfach ab und übernehmen die Regierung", zwitscherte Gucky zuversichtlich und rutschte von der Couch. Er richtete sich auf und warf sich in die mit hellerem Fell bedeckte Brust. In dieser Pose erinnerte er an die vergangenen Diktatoren der Erde. „Ich eigne mich vorzüglich zum Außenminister."
    Tiff grinste.
    „Ich glaube eher, daß man dich zum Vergnügungsminister ernennen sollte", schlug er vor, wurde aber sofort wieder ernst. „Sie wollen mich also auf Aralon absetzen, Mr. Rhodan? Und was soll ich dort? Ich kenne Aralon nicht."
    „Niemand kennt diese Welt, auf der die Aras ihre medizinischen und biochemischen Laboratorien besitzen. Ich wette, wenn Sie erst einmal einige Tage auf Aralon weilen, wissen wir mehr darüber."
    „Und Thora kommt mit?"
    „Sie muß mit!' nickte Rhodan. „Ohne sie wäre das Unternehmen sinnlos. Ja, was ist, Leutnant Fuchs?"
    Der schon ältere Offizier hatte die Aufgabe, während Rhodans Unterredung mit dem Robotgehirn die Bildschirme der Zentrale im Auge zu behalten, um eventuelle Veränderungen sofort zu melden. Nicht immer wollte Rhodan sich ausschließlich auf die Instrumente verlassen. Normalerweise versah Fuchs den Dienst im Funkraum als wachhabender Offizier.
    „Eine Flotte kommt aus der Transition. Wir sind bereits völlig von ihr eingeschlossen. Es sind Schiffe der Arkoniden."
    „Das wird die angekündigte Verstärkung sein", sagte Rhodan ruhig und erhob sich. Zusammen mit den anderen ging er hinüber in die Zentrale und sah auf die Panoramabildschirme, die in Farbe naturgetreu den umgebenden Raum wiedergaben.
    Es war ein wahrhaft furchterregender Anblick. Die massigen Schlachtraumer vom Typ der STARDUST - Kugeln mit einem Durchmesser von achthundert Metern - standen mehr im Hintergrund. Gestaffelt formierten sich zu ihrem Schutz die Kreuzer und Zerstörer, die Mündungen ihrer gefährlichen Strahlgeschütze in Flugrichtung. Wenige Jäger hatten den Geleitschutz übernommen.
    Rhodan wußte, daß nicht ein einziges organisches Wesen dort auf den Raumschiffen weilte. Die einzelnen Kommandanten waren positronische Roboter, deren programmiertes Wissen größer als das der besten irdischen Wissenschaftler war. Sämtliche Handgriffe auf den Schiffen würden automatisch erfolgen und positronisch gesteuert sein. Was sich dort im Raum formierte, war die gewaltigste Militärmacht, die Rhodan je erblickt hatte. Und sie stand zu seiner Verfügung.
    Es war nicht nur Stolz,

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