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0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl

Titel: 0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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jene Verbrechen vor, die der Biochemiker noch als unentdeckt wähnte.
    „Zittern Sie nicht, Sie Unseliger!" donnerte Keklos ihn an. „Ich könnte Sie dem Konverter überantworten, aber ich will Ihnen noch einmal eine Chance geben, Tragh! Hören Sie zu! Ununterbrochen treffen Schiffe der Springer und der Überschweren auf Laros ein. Alle Besatzungen wissen, daß die Landung gleichzeitig Quarantäne bedeutet, bis eine von unseren Arzt-Kommissionen an Bord jedes Schiffes gewesen ist und festgestellt hat, daß die Besatzung gesund und das Schiff kein Seuchenträger ist! Wir sind durch den Vorfall auf Planet Exsar, auf dem überraschend die ,3-Stunden-Rhythmus-Seuche ausbrach und deren Ursprung uns Aras unverständlicherweise vorgeworfen wurde, zu diesem Vorgehen gezwungen worden. Sie nehmen gleich als Biochemiker an der Überprüfung der gelandeten Schiffe teil. Doch Ihre hauptsächlichste Aufgabe besteht nicht darin, die Kommission in ihrer Arbeit zu unterstützen, sondern auf drei von acht Schiffen jeweils eine dieser Kapseln, die hier vor mir liegen, irgendwo in der Frischluftzufuhr unterzubringen.
    Lösen Sie diese Aufgabe zu meiner Zufriedenheit, dann darf ich Ihnen hinterher den Gnadenerlaß des All-Rates aushändigen. Sobald ich diesen Raum verlassen habe, treten Sie an meinen Schreibtisch, nehmen die drei Kapseln an sich und prägen sich dabei jede Einzelheit ein, die hier auf der Leuchttafel notiert ist!"
    Unmenschlich in seiner Drohung beendete Keklos seine Befehlsabgabe: „Passiert Ihnen der kleinste Fehler, Tragh, dann verschaffen Sie sich das Abenteuer, als Versuchsobjekt in irgendeiner Seuchen- Abteilung zu landen!"
    Entgeistert starrte Tragh dem Erbarmungslosen nach. Er glaubte dem Chef kein Wort. Er ahnte, daß er jetzt schon ein Todeskandidat war. Doch dann überkam ihn mit der Verzweiflung jener irrsinnige Hoffnungszwang, der auch den Menschen nach dem Strohhalm greifen läßt. Er lief zum Schreibtisch, griff gierig nach den drei Kapseln, steckte sie unbesehen ein und studierte dann die Vorschriften auf der Leuchttafel, und jetzt erst durchschaute er den furchtbaren Plan des Chef-Biologen!
     
    *
     
    Bully gab Alarm, dabei war er gerade mit den Mutanten auf Talamons kleinsten Raumer übergestiegen, der gekommen war, um sie zur TAL VI zu fliegen.
    „Was gibt's?" fragte Perry ruhig über Funk zurück.
    „Nicht viel", begann Bully, und wenn er so begann, dann kam es immer dick, „aber hast du gewußt, daß Laros eine Giftmischer-Hochburg ist, Perry? Nur Aras führen dort das Kommando! Zufällig lese ich hier gerade so einen Quarantäne-Befehl ..."
    „Moment, Bully!"
    Reginald Bull sah auf seinem Schirm, wie Perry sich umdrehte. Er vernahm dessen Frage: „Crest, haben Sie das nicht gewußt?"
    Crest, Spitzenwissenschaftler in Arkons Imperium, schüttelte den Kopf. „Vor dreihundert Jahren war Laros nur ein bedeutungsloser Arkon-Stützpunkt, Rhodan ..."
    Perry Rhodan kehrte sich wieder dem Schirm zu. Sein Gesicht war jetzt verhaltene Spannung und Ausdruck stärkster Konzentration. Mit seinem untrüglichen Instinkt witterte er Unheil. Bully auch. An diesem Quarantäne-Befehl war etwas faul! Da polterte Bully auch schon los. Seine Stimme wurde scharf, als er den Planeten Exsar erwähnte und die scheinheiligen Phrasen der Aras vorlas.
    „Wann ist dieser Quarantäne-Befehl gekommen, Bully?"
    Reginald Bull verstand, warum Perry diese Frage stellte. Perry Rhodan begann, Talamon zu mißtrauen. Deshalb beeilte er sich mit seiner Antwort: „Diese Anweisung ist keine fünf Minuten alt, kam gerade von Laros über Hyperkom hereingeflattert!"
    „Okay!" Perry nickte dazu. „Dann weißt du ja, wie du dich mit den Mutanten nach der Landung zu verhalten hast, Bully."
    „Fein gesagt, Perry", grinste der Dicke zurück. „Unseretwegen mache ich mir keine Sorgen, aber was sollen Talamons Sippenangehörige dieser Ara-Kommission erzählen, wenn die vor unserer Gazelle stehen?"
    „Müssen die Aras denn unbedingt die Gazelle sehen, Bully?" fragte Perry sanft und schaltete ab.
    Bullys Kraftausdruck kam nicht mehr durch!
     
    *
     
    Laros besaß einen erstaunlich großen und erstklassig gebauten Raumhafen. Über hundert Kilometer im Quadrat, bot er Platz für eine mittlere Flotte, und seine Landefläche war so massiv, daß sogar Schiffe von der arkonidischen Universum-Klasse ohne Benutzung ihres Anti-Schwerkraftfeldes darauf hätten landen können.
    Bully, der neben dem Patriarchen Talamon vor dem großen Schirm stand

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