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0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl

Titel: 0046 - Geschäfte mit Arkon-Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kurt Brand
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sie das Schiffsbüro betraten, gab der größere lässig eine Plastikfolie ab.
    „Auftrag erledigt", sagte er knapp.
    „Der zweite Fall in diesem Jahr, daß ein Ara noch nicht freigegebene Medikamente an Fremde verkauft hat. Dieser Tragh hat es gleich viermal getan. Na, dafür hat er ja auch die Quittung bekommen!"
    Das sagte der Mann, der die Plastikfolie in Empfang genommen hatte.
     
    *
     
    Talamon war mit seinem Flaggschiff TAL VI auf Laros gelandet. Topthor hatte dafür gesorgt, daß der Freund das Schiff neben seinem Raumer zu Boden bringen konnte. Die Ara-Kommission rauschte gerade wieder ab. Mit finsterem Gesicht verließen Bully und seine Mutanten ihr Versteck. Sie hatten knapp eine halbe Stunde darin zugebracht. Was vor der Landung auf Laros nach einer riesigen Gefahr ausgesehen hatte, war in Wirklichkeit nichts anderes als eine Bagatelle gewesen.
    „Schwindel war's!" brummte Bully Talamon an. „Die Aras sind an eurer Gesundheit gar nicht interessiert. Die Giftmischer versuchen nur Gut-Wetter zu machen und wollen ihre Panne auf Exsar ins Land des Vergessens schicken! Nun, ist jeder von euch gründlich untersucht worden, Talamon?"
    Talamon staunte Bully nur an. Das Tempo, das dieses Wesen von der rätselhaften Erde vorlegte, war ihm etwas zu scharf. Allmählich verstand er, wie Perry Rhodan es geschafft hatte, mit einer Handvoll Männer die TITAN von Arkon zu entführen. Aber er wußte immer noch nicht, was seine Gäste hier auf Laros wollten - weder Perry Rhodan hatte ihm darüber etwas verraten, noch dieser Reginald Bull, und die Mutanten, die schweigend hinter ihm saßen, reagierten nicht einmal auf Fragen.
    Am allerwenigsten konnte Talamon begreifen, was dieses junge Mädchen unter den erwachsenen Wesen von der Erde zu suchen hatte. Immer wieder streifte sein Blick Betty Toufry, und Talamon, selbst Vater von gut einem Dutzend Töchtern und Söhnen, hatte dann immer väterliche Milde in seinen Augen glimmen. Im Gegensatz dazu war ihm der doppelköpfige Iwan Goratschin nicht ganz geheuer, wie auch der schwarze Ras Tschubai, der ihn immer wieder ob seiner Hautfarbe schockierte.
    „Übermorgen findet die Besprechung statt, Talamon? Um wieviel Uhr?" verlangte Bully zu wissen und blieb zufällig vor einem Gerät stehen, dessen Bedeutung er nicht kannte. „Was ist das?" fragte er und deutete darauf.
    Talamon bewegte seine vielen Zentner und kam ahnungslos heran. Bully verdeckte mit seiner breiten Figur das Gerät.
    „Das ..." Talamon schnappte verzweifelt nach Luft, tat einen irrsinnig schnellen Handgriff, hatte irgendwo geschaltet, und stammelte: „Wer hat den Hyperkom eingeschaltet?"
    Bully überlief es eiskalt. Seit einer Stunde unterhielt er sich mit dem Patriarchen in aller Offenheit. Hundertmal und mehr war Perry Rhodans Name gefallen. Es war darüber gesprochen worden, wieviel Fremdlinge der Überschwere an Bord seiner TAL VI versteckt hielt, wie schnell die Gazelle im geheimen Hangar war und wie groß ihr Aktionsradius.
    Bully warf John Marshall einen verzweifelten Blick zu. Der konnte nur unter letzter Anstrengung nicken. Unauffällig war Tako Kakuta, der japanische Teleporter mit dem Kindergesicht, verschwunden.
    „Niemand von uns hat den Hyperkom eingeschaltet!" machte sich Kitai Ishibashi bemerkbar. Blitzschnell hatte er in den Gehirnen aller seiner Kollegen Kontrolle gehalten und nirgendwo Schuldbewußtsein gefunden. Erstaunlich schnell fand der Überschwere sein Reaktionsvermögen wieder.
    Er sprang mit einer Geschwindigkeit, die ihm niemand zugetraut hätte, an die Bord-Verständigung: „Alle Schleusen dicht! Keinen herauslassen!"
    Bully nickte nur. Es ging jetzt nicht nur um ihr Leben, sondern das Leben aller Sippenangehörigen stand auf dem Spiel. Kaum hatte Talamon die Verständigung wieder abgeschaltet, als von der Zentrale die Nachricht durchkam: „Patriarch Topthor möchte Sie besuchen!"
    „Ich bin nicht an Bord!" brüllte der keuchende Alte zurück.
    „Herr, ich habe aber Ihre Anwesenheit dem Patriarchen ..."
    Mit einem Überschweren-Fluch hatte Talamon ein zweites Mal abgeschaltet, um laut aufzuschreien. Die Luft flimmerte vor ihm. Aus der Luft entstand ein Wesen! Tako Kakuta hatte dicht vor dem Überschweren wieder rematerialisiert.
    Mit allen Anzeichen des Entsetzens ging der Alte schrittweise zurück, bis ihn die Kabinenwand aufhielt. Er starrte diesen kleinen, schmächtigen Menschen an, der gerade Bully Bericht erstattete. Wo wollte der gewesen sein? In der Meßzentrale

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