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0049 - Die Erde stirbt

Titel: 0049 - Die Erde stirbt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clark Darlton
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Der Afrikaner sprang. Sie materialisierten auf der Plattform und fanden schnell den Gang, der zum Funkraum führte. Vor der riesigen Kontrolltafel lag der Leichnam einer Echse.
    Deringhouse schauderte zusammen.
    Dann erblickte er Topthor.
     
    7.
     
    Die Arkon-Bombe detonierte genau in der vorausberechneten Sekunde. Rhodan weilte bereits weit draußen im Raum und sah den grellen Blitz, der die Kettenreaktion auslösen würde. Es würde noch Stunden dauern, ehe der Planet zur Sonne wurde.
    Die Flotte der Springer stand in einer Lichtstunde Entfernung. Major McClears mit dem Schweren Kreuzer TERRA hielt sie unter Beobachtung und schickte das Bild laufend zur TITAN, damit Rhodan orientiert war. Erste Funksprüche Cekztels verrieten, daß die Koordinaten für den Rücksprung nach M-13 bereits berechnet wurden. Die Mission war beendet, die Erde vernichtet.
    Aber jeder wußte, daß Rhodan noch lebte. Und das war es, was Rhodan noch störte. Er ließ John Marshall zu sich in die Zentrale kommen, nachdem Bully einige mehr oder weniger brauchbare Vorschläge gemacht hatte, aus denen sich schließlich der eigentliche Plan herauskristallisierte.
    „Die TITAN muß in den Augen der Springer verzichtet werden", begann Rhodan und sah mit einem feinen Lächeln das Erschrecken in den Zügen des Telepathen. „Genau wie die Erde. Erst dann können wir überzeugt sein, daß unser Schachzug restlos glückte. Auch das Robotgehirn auf Arkon muß davon überzeugt sein, daß wir erledigt sind. Wir haben uns da einen ganz besonders effektvollen Trick ausgedacht, Marshall, zu dessen Ausführung wir jedoch einen Teleporter benötigen. Ras Tschubai oder Gucky."
    „Beide weilen auf der CENTURIO, Sir. Man müßte Deringhouse unterrichten und..."
    „Deringhouse wird in zehn Minuten mit seinem Kreuzer hier sein. In etwa einer halben Stunde wird die Flotte der Springer abziehen, bis dahin muß es geschehen sein."
    „Was - muß geschehen sein?"
    Rhodan lächelte immer noch, als er sagte: „Der großartige Abgang der TITAN, die mitten zwischen den Springern in Atome zerrissen wird."
    Marshall wurde nicht blaß, denn inzwischen hatte er in Rhodans Gedanken gelesen. Nun begann auch er zu lächeln.
     
    *
     
    Mit düsterem Gesicht kehrte Deringhouse zur CENTURIO zurück. Als er mit Ras Tschubai am Strand materialisierte, war der Überschwere Gatzek verschwunden. Auch er hatte es vorgezogen, im nahen Wald Schutz zu suchen. Immer noch besser als die Gefangenschaft, mochte er gedacht haben. Deringhouse nahm sich nicht die Mühe, nach den beiden Flüchtlingen zu suchen. Aqua bot ihnen alles, was sie zum Leben benötigten. Oder fast alles. Mochten sie sehen, wie sie zurechtkamen. Er hatte nun andere Sorgen. Wo war Gucky? Topthor lebte nicht mehr. In seltsam verrenkter Haltung hatte er in der Funkzentrale der Topsider direkt vor der Kontrolltafel in einem Stuhl gesessen, den Kopf auf der Tischplatte.
    Oder das, was von seinem Kopf übriggeblieben war. Denn Topthor hatte mit dem Handstrahler Selbstmord verübt. Die Waffe, deren Mündung auf den Kopf zeigte, hatte in der verkrampften Hand gelegen. Topthor war tot, und mit ihm war das Geheimnis gestorben, das sein Leben bedroht hatte. Deringhouse nahm den Afrikaner bei der Hand.
    „Ins Schiff", sagte er müde. „Wenn ich nur wüßte, wie wir Gucky finden sollen..."
    Sie materialisierten in der Zentrale. Lamanche saß immer noch vor den Kontrollen in dem breiten Sessel, aber es gab nichts mehr zu überwachen.
    Auf seinem Schoß hockte ein zufrieden schnurrender Gucky und ließ sich den Nacken kraulen. Als Deringhouse einen verhaltenen Fluch ausstieß, schüttelte der Mausbiber vorwurfsvoll den Kopf und piepste: „Du mußt deine gute Erziehung beim letzten Sprung durch den Hyperraum verloren haben, Chef Deringhouse."
    „Seit wann bist du hier?"
    „Lange genug, um vor lauter Warterei auf dich bald graue Haare zu kriegen", seufzte Gucky. „Hast du Topthor gefunden?“
    „Warum hat er sich getötet, Gucky? Weißt du etwas davon?"
    „Er war lebensmüde, Major. Er wollte zuerst mich und dann sich umbringen. Er hatte nur die Reihenfolge verwechselt."
    „So ...?" machte Deringhouse und sah auf, als der Funker vom Dienst eintrat und meldete: „Funkspruch von Rhodan, Sir. Sie sollen sofort die angegebenen Koordinaten aufsuchen. Die Daten sind..."
    „Schon gut", winkte Deringhouse ab. „Ich komme und sehe mir das selbst an."
    Er warf Gucky noch einen Blick zu und sagte zu ihm: „Das mit der verwechselten

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