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005 - Festung des Blutes

005 - Festung des Blutes

Titel: 005 - Festung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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Richtung zeigte, in die Nummer 28 verschwunden war. Er schaute Matt fragend an, dem der Schweiß aus allen Poren brach.
    Wie sollte er reagieren? Der Nosfera hatte ihm zweifellos eine Frage gestellt. Matt war, als habe ihn ein Pferd getreten. Es gab nur einen Ausweg aus dieser Misere.Doch als seine Hand zum Schwert hinabzuckte, schlug jemand auf der anderen Seite des Korridors einen weiteren Türvorhang beiseite und noch zwei Vermummte beides Frauen traten in den Gang.
    Die Situation war gespenstisch. Matt stand schweigend da, während in seinem Kopf die absonderlichsten Gedanken kreisten, »Gna‘re d‘faagh?«, fuhr der männliche Blutsauger fort. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Und wieder konnte Matt nichts darauf erwidern.
    Den Nosfera schien zu schwanen, dass sich ein Fremder in ihr Reich eingeschlichen hatte. Hatte man die Leiche des Burschen gefunden, den Gholan erschossen hatte?
    Die Mienen der drei Nosfera wurden drohend. Kaum eine Sekunde später zückten sie synchron ihre Schwerter. Matt sprang einen Schritt zurück und riss das seine aus der Scheide.
    »Hört zu«, knurrte er in seiner Muttersprache, während seine blaugrünen Augen Funken sprühten. »Ich weiß, ich steh mit dem Arsch an der Wand, und wahrscheinlich werdet ihr mich gleich in Stücke hacken. Aber einen oder zwei von euch nehme ich mit!«
    Die Vermummten knurrten dumpf und warfen sich rasche Blicke zu. Dann stieß eine der Frauen einen schrillen Schrei aus, von dem Matt annahm, dass er ein Angriffssignal war. Die drei Gestalten stürmten mit blitzenden Klingen auf ihn zu, und Matt hob sein Schwert zur Abwehr.
    Funken stoben, als Stahl auf Stahl klirrte. Matt kam schon nach wenigen Sekunden in arge Bedrängnis. Er hatte keine Erfahrung mit Waffen dieser Art. Trotzdem wollte er seine Haut so teuer wie möglich verkaufen. Und war verblüfft, als eine der Nosfera ihm ein Angebot machte.
    »Gib auf!«, krächzte sie in einer schauderhaft verzerrten Version der MillaniSprache. »Ergib dich, dann wird Jacobo entscheiden, was aus dir wird!«
    Matt wich einen weiteren Schritt zurück und versetzte ihr als Antwort einen Hieb auf den rechten Unterarm, sodass ihre Waffe polternd zu Boden fiel. Er stellte blitzschnell den Fuß auf die Klinge und schob sie hinter sich. Gleichzeitig wehrte er einen Hieb der zweiten Frau ab. Die Schneide ratschte ihr Schwert entlang, traf ihren Kopf und schlitzte die Ledermaske auf. Matt konnte ihr Gesicht erkennen. Es war wie ein Totenschädel, von trockener rissiger Haut überzogen.
    Für einen Sekundenbruchteil war Matt von dem Anblick wie paralysiert. Die Frau kreischte auf und fuhr mit angewinkeltem Bein herum. Ehe Matt reagieren konnte, traf ihn ein Tritt in den Bauch. Er taumelte zurück und prallte mit dem Hinterkopf gegen die Wand. Sogleich waren zwei spitze Klingen an seiner Kehle und verdammten ihn zur Bewegungslosigkeit.
    Matt glaubte, sein Herz müsse stehen bleiben, als sich eine Hand auf seine Schulter legte. Knochenfinger bohrten sich schmerzhaft in sein Fleisch. Sie waren kalt wie Eis. Die Augen der Vermummten schienen glutrot zu glühen.
    Zwei weitere Nosfera stürmten mit gezogenen Schwertern in den Gang. Sie packten Matt, warfen ihn zu Boden und banden ihm die Hände auf den Rücken. Dann schleiften sie ihn über das Treppenhaus nach oben und warfen ihn in einem großen, von einem Kaminfeuer erhellten Raum auf einen verschlissenen Teppich.
    Matt biss die Zähne zusammen. Er hatte es vermasselt! Nun war alles aus. Aruula würde in der Sklaverei enden. Die Nosfera würden sich an seinem Blut gütlich tun. Und wenn damit seine Pechsträhne nicht endete, würde er um Mitternacht wieder von den Toten erwachen, unstillbares Verlangen nach Blut empfinden und sich vor Kreuzen, Knoblauch und Holzpflöcken fürchten.
    Fehlte da nicht noch etwas? Ach ja: Silberkugeln.
    »Wer bist du?«, schrie ihn ein Vermummter an, der wie ein Derwisch vor ihm umhertanzte.
    Matt hob unter größter Anstrengung den Kopf. Die Maske des Fragestellers trug die Zahl Null. Und seine Stimme kam Matt bekannt vor – irgendwo hatte er sie schon gehört. Aber nicht das war es, was Matts Aufmerksamkeit letztlich erregte.
    An seinem Gürtel hing Aruulas Schwert! Matthew hätte es unter Dutzenden wiedererkannt. Wahrscheinlich wusste dieser Kerl, was mit ihr geschehen war!
    Die anderen Nosfera hatten sich an der Wand aufgereiht und schauten dem Verhör zu. Nummer 0 riss Matt hoch und riss ihm die Maske vom Gesicht.
    »Ein

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