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005 - Festung des Blutes

005 - Festung des Blutes

Titel: 005 - Festung des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ronald M. Hahn
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Nordmann?«, sagte er, als er Matts Haar erblickte. Er wirkte wie vom Donner gerührt.
    Matt überlegte schnell. Er wusste nicht, was Nordmänner waren, aber er nahm an, dass Null damit Männer aus dem Norden meinte.
    Auch die Schweiz lag nördlich. Vielleicht vermutete der Nosfera in ihm einen der Männer, die hier erwartet wurden. Das konnte seine Chance bedeuten, aus dieser Situation noch das Beste zu machen.
    »Ich habe geheime Mission«, sagte er gepresst. »Wenn ich rede, dann nur vor dem Herrn der Festung. Vor Jacobo!«
    Die Nosfera an der Tür grunzten und schnaubten und machten Gesten, deren Sinn Matt verborgen blieb.
    »Jacobo ruht«, sagte Null, und seine Miene besagte, dass sein Herr auf keinen Fall gestört werden durfte. »Ich bin sein Vertreter Daman. Du wirst mit mir Vorlieb nehmen.«
    Natürlich! Matt fiel es wie Schuppen von den Augen. Das hier war der Typ, der mit Jacobo diskutiert hatte und dabei von ihm niedergebrüllt worden war. Das Verhältnis zwischen Herrn und Diener schien nicht das Beste zu sein. Vielleicht konnte Matt auch diesen Umstand nutzen…
    ***
    Aruula starrte in das wabernde blaurote Feuer. Die dicken Scheite knisterten und knackten, und die Barbarin musste achtgeben, sich nicht im Züngeln der Flammen zu verlieren. Wenn sie je aus dieser Feshing entkommen wollte, musste sie wachsam bleiben, immer bereit, auch noch die kleinste Möglichkeit zu nutzen.
    Doch ihre Chancen standen schlecht. Die ängstlichen und schrillen Stimmen der anderen Frauen und Mädchen hatten ihr längst deutlich gemacht, dass ihnen allen ein Schicksal drohte, das sie niemandem wünschte außer vielleicht den tückischen Taratzen. Die Gefangenen waren entweder vor Angst wie gelähmt oder halb verrückt Nahezu alle rechneten damit, einen grausigen Tod zu sterben.
    Die meiste Zeit dachte Aruula an Maddrax, den Mann mit dem hellen Haar, der ihr Gefährte geworden war. Ein Mann, der nicht wollte, dass sie einen Gott in ihm sah und der dennoch viel mehr war als jeder Mensch, dem sie bislang begegnet war. Sie mochte ihn sehr. Würde sie ihn jemals wiedersehen?
    Aruula setzte sich vor dem Kaminfeuer aufrecht hin, zog die Knie an, umschlang sie mit den Armen und neigte den Kopf. Dies war die Stellung, die sie stets zum Lauschen einnahm.
    Sie konzentrierte sich. Eine Zeit lang geschah nichts - irrte ihr suchender Geist ziellos in der Festung umher. Sie berührte die Geister einiger Nosfera, schreckte jedoch vor deren Wildheit und Blutgier zurück. Dann machte sie einen Geist aus, der anders war. Schon hoffte sie auf Maddrax gestoßen zu sein, da musste sie erkennen, dass die Gedanken von einem offensichtlich kranken Geist zu ihr herüberwehten.
    Wie in wirbelnden Nebeln erblickte sie die schwarz gewandete Gestalt Jacobos, der sich in einem prachtvoll und mit fremden Dingen ausgestatteten Raum auf einem Lager wälzte. Dicke Schweißtropfen hatten sich auf seiner Stirn gebildet Seine Träume verursachten Aruula Kopfschmerzen. Er fühlte sich von glühenden Augen verfolgt, die ihn aus der Tiefe eines Gerul-Nestes anstarrten. Gesichter mit dämonischen Zügen erschreckten ihn bis ins Mark. Sein Geist wollte sie nicht sehen, und dafür hatte Aruula durchaus Verständnis.
    Auch sie erblickte die Augen der fremden Dämonen und fuhr vor Ekel und Schrecken zusammen. Die geisterhaften Gestalten kicherten und näherten sich ihr, denn sie sah jetzt aus Jacobos Perspektive. Er bedeckte sein Gesicht mit den Händen. Die Gestalten zerrten ihn von seinem hohen Sitz in die Tiefe, doch plötzlich war ein schwarzer Stab in seiner Hand, den er aus seiner Kleidung gezogen hatte. Aruula schnappte die Bezeichnung dafür auf, ohne sie zu verstehen: Elektro-Schocker.
    Der Stab spuckte knisternde blauweiße Blitze aus, die die finsteren Wesen trafen und durch die Luft wirbelten, bis sie zuckend am Boden liegen blieben.
    Die Gestalten krochen stöhnend umher. Jacobo ballte die Hände zu Fäusten und richtete den Stab auf sie, sodass sie wie ängstliche Tiere quiekten. Dies schien Jacobo zu gefallen, denn plötzlich straffte sich seine Gestalt. Er hatte erkannt, dass er Macht über seine Peiniger hatte. Er richtete sich auf, stellte sich wie ein Gott in Positur…
    Doch plötzlich verblasste das Bild. Das GerulNest löste sich auf. Jacobo erwachte! Schnell zog Aruula sich aus seinem Geist zurück, von der irrealen Furcht beseelt, er könne sie entdecken.
    Kaum hatte sie sich gelöst, nahm sie eine neue, altbekannte Schwingung wahr. Maddrax war

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