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0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht.
    Graf Rodrigo de Berceo, geboren 1652 in Mexiko, bewies im Kampf mit einem Frogh, daß er der beste Degenfechter seines Jahrhunderts war!
    Der Riesenleib des Frogh wirbelte herum, und das Schlangenwesen brüllte auf, riß das erste Drittel seines Leibes steil hoch, knickte mit den vorderen acht oder zehn Beinen ein und fiel dann über die Seite, um sich nicht mehr zu rühren.
    „Ist der verrückt?" stöhnte Marshall auf, als er sah, wie Graf Rodrigo de Berceo sich dem Wesen näherte, um im gleichen Moment einen gewaltigen Satz rückwärts zu tun und dem schnappenden Maul des Frogh auszuweichen.
    Das war die letzte Bewegung des überwundenen Gegners. John Marshall fühlte den Glücksblick der Mutantin. Er sah Laury an. „Ja, wenn dieser Graf sich ebensoschnell auf unsere Technik einstellen könnte, wie er ein unwahrscheinlicher Degenfechter und mutiger Mann ist, Laury Marten, dann hätten wir doch noch eine Chance, heil aus dieser Sache hervorzugehen, aber ..." Er musterte Laury Marten. „Warum suchen Sie ständig an Ihrer Innentasche herum?" fragte er ärgerlich. Diese letzten drei Fluchttage, der Durst, der jeden quälte, diese Tag- und Nachtkämpfe mit den Froghs das alles trug zur gereizten Spannung bei.
    „Was in meiner Tasche ist, Marshall? Das hier!" Und sie holte die große Ampulle mit dem lebensverlängernden Serum hervor.
    John Marshall starrte den Glaszylinder an, dann wieder die Mutantin, dann war Rodrigo schon wieder bei ihnen, und dann erst brachte der Telepath stotternd heraus: „Davon erfahre ich jetzt erst? Mein Gott, Laury Marten, das ist doch der halbe Erfolg! Wie konnten Sie nur vergessen, mir das zu sagen!"
    Sie steckte die Ampulle wieder sorgfältig fort und sagte dazu: „Ich hatte doch durchgegeben, den Raum erfahren zu haben, wo sich etwas von diesem Serum befand ..."
    „ ... doch mir jetzt erst mitgeteilt, daß Sie es haben, Laury! Das dürfte ein Unterschied sein."
    Zu allem Überfluß fühlte sich Rodrigo in die Beschützerrolle gedrängt, und mit Pathos erklärte er: „Wenn wir wieder in Mexiko sind.
    wird Laury auf dem Schloß meiner Ahnen ein würdigeres Leben führen, verehrt von den Hofdamen und Pagen, bewundert..."
    „Armer Kerl ...", unterbrach John Marshall ihn und schüttelte den Kopf. „Wir müssen weiter, und wenn wir bis heute abend nicht auf Wasser gestoßen sind, sind wir verloren!"
     
    *
     
    Der Abend war vorbei; die Nacht war da. Von Wasser keine Spur. Das wüstenartige Gebirge strahlte die Taghitze aus. Die Luft glühte und war trocken. Trocken und heiß war der Wind. Er schleuderte von allen Seiten Staubfahnen heran.
    Drei Menschen torkelten durch ein Tal, arbeiteten sich mühsam den nächsten Berg hoch, stolperten auf der anderen Seite herunter - fielen, rafften sich auf, und begannen Halluzinationen zu sehen, schrien mit unverständlichen Lauten ...
    Tolimon mit seiner wilden, trostlosen Wüste schlug zu - unbarmherziger als die Aras und Froghs.
    Zuerst blieb Laury Marten stehen, sank zu Boden, dann brach Rodrigo in die Knie, und als Marshall sich umdrehte" um den Grund zu erkennen, warum ihm niemand mehr folgte, war es mit seiner Kraft auch zu Ende.
    Der Durst machte sie wahnsinnig. Die aufgesprungenen Lippen und die entzündeten Augen trieben sie zur Verzweiflung. Im Zurücktorkeln entdeckte Marshall die Höhle.
    Verzweifelte Hoffnung flammte in ihm auf. Der Gedanke, „Höhle" war eine Assoziation zu Wasser. Und sie fanden Wasser! Im Schein der Lampe spiegelte die Pfütze das Licht wider! Eine Pfütze, fußtief, drei Schritt durchmessend! „Wasser!" gurgelte Rodrigo und ließ sich auf die Knie fallen, um zu trinken, als neben ihm der Impulsstrahler zischte und in Sekundenbruchteil die stinkende Brühe verdampfte!
    In letzter Sekunde hatte John Marshall den üblen Geruch verspürt und sofort gehandelt.
    Mit einem irren Wutschrei stürzte der enttäuschte Graf sich auf den Telepathen. John Marshalls Faust besaß immer noch mehr Kraft als der geschwächte Grande. Wortlos ging Rodrigo zu Boden. John fühlte Laurys verzweifelten Blick, dann hörte er ihr trockenes, hemmungsloses Schluchzen.
    Kam hier das Ende über sie, in einer Höhle, deren Temperatur so tief lag, daß sie drei Menschen damit unmerklich etwas Kraft wiedergab gerade so viel, um sie klarer denken zu lassen?
    Hyperkom ... flüsterte es irgendwo in Marshalls Gehirnwindung.
    Und dann nach langer Zeit wieder: Hyperkom.
    Doch mit der Vernichtung seines Kleinraumers war auch der Hyperkom

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