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0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Laury Marten X-p verlassen hatte.
    Kaum hatte sie mit Sagala das zu ebener Erde gelegene Stockwerk von X-p erreicht, als vor dem Ausgang des Antigravliftes drei Kampfroboter auftauchten, dahinter gut ein Dutzend erregter Aras. „Hier ist sie!" hatte Sagala in letzter Verzweiflung geschrien und damit gerechnet, von der Arkonidin vernichtet zu werden, als der Platz hinter ihm leer war und Laury Marten kraft ihrer Desintegration durch das Mauerwerk von X-p drang, durch Labors und ihre Einrichtungen - wie ein Gespenst für viele Aras aus den Wänden trat, durch Räume lief, um in der anderen Wand wieder zu verschwinden.
    Dann erreichte sie weitab von den bewachten Ausgängen das Freie. Das Sternenlicht ließ sie schnell ein Fahrzeug finden. Damit raste sie los, quer in den Galaktischen Zoo hinein, zu der Stelle, wo seit vier Jahrhunderten Menschen der Erde wie Tiere hinter einem Energiegitter gefangengehalten wurden.
    Agzt, der in euphorischen Zuständen schwebende Frogh, schaltete die Energiesperre aus, als Laury mit ihrem Wagen heranschoß. Das Schlangenungeheuer im Taumel seiner krankhaften Glückseligkeit übersah nicht mehr, daß es sich mit dieser Schaltung das Todesurteil selbst zustellte. Von allen Seiten kamen die alarmierten Froghs heran, sahen mit ihren scharfen Nachtaugen, daß einer der Zoo-Insassen in den Wagen stieg - erkannten, wieso diese Flucht möglich war - und dann verging Agzts Leben, während Laury Marten ihren Wagen auf Höchstgeschwindigkeit brachte und mit Rodrigo in Südwest-Richtung versuchte, den Zoo zu verlassen und die Wüste zu erreichen.
     
    *
     
    John Marshall war der Weg zum Raumhafen Trulans noch nie so lang vorgekommen wie in dieser Nacht.
    Endlich kam der Verteiler. Marshall stürzte sich aus der Expreßbahn, warf sich in den Antigrav, stieß sich unten durch das Gewühl der Aras und menschenähnlichen Intelligenzen und riß sich dann selbst zurück, um mit seiner Hast nicht aufzufallen.
    Sein kleines Raumboot, von Otznam aus Rohuns walzenförmigem Springerschiff gerade erst zum Raumhafen Trulan überführt, lag am anderen Ende des Platzes.
    Er betrat den kleinen Verteiler, ein Liftsystem, das in die Erde führte, wo in verschiedenen Tiefen einzelne Bandstraßen den Raumhafen unterkreuzten und in alle Richtungen verliefen, damit Raumerbesatzungen und -Passagiere auf kürzestem und schnellstem Weg zu ihren Schiffen kamen.
    John Marshall, einer der ältesten Rhodan-Mutanten, wurde innerlich wieder etwas ruhiger, nur durfte er nicht an Laury Martens unbegreifliches Handeln denken.
    Die Tatsache allein, daß sie sich in Rodrigo verliebt hatte, erschütterte ihn nicht; es gab nichts Menschlicheres. Aber Laury hatte ihm erst in ihrem telepathischen Notruf davon Mitteilung gemacht - und das war etwas, was er nicht begriff.
    Das war Vertrauensbruch! Nichts anderes! Und was alles mochte sie ihm noch verschwiegen haben?
    Als ihn am Ende der Bandstraße der Lift hochtrug, war er allein. Sichernd nach allen Seiten, stieg er aus. Nur das „Zentrum des Raumhafens lag unter künstlichem Licht und jene drei Stellen, wo in gewaltigen Werften auch das größte Raumschiff überholt oder repariert werden konnte.
    John Marshall wischte sich den Schweiß von der Stirn. Tolimon war auch während der Mitternachtsstunden eine heiße Welt und machte jede Anstrengung zur Qual. Unbeobachtet und ohne Aufenthalt erreichte er seinen Kleinraumer, der selbst bei mißtrauischer Musterung wie ein einfaches Touren-Boot wirkte, aber in Wirklichkeit das war, was Rohun übertrieben als „Schlachtschiff" bezeichnet hatte - ein superschnelles und stark bewaffnetes Schiff mit der Eigenschaft, sich in dichten Luftschichten genauso leicht und exakt fliegen zu lassen wie im leeren Raum.
    Das Triebwerk lief warm. Ortung, Funk, alles trat den Dienst an. John Marshall blickte auf die Uhr. Noch fünf Minuten, dann konnte er starten!
     
    *
     
    Aus drei Mikrolautsprechern kam Empfang!
    Auf Tolimon war die Hölle los! Die Ortung bestätigte es ihm. Was es an Polizeibooten auf der Ara-Welt gab, hing in der Luft und zischte in Südwest-Richtung davon.
    Und in diesen wilden Pulk suchender Schiffe mußte John Marshall mit seinem Boot hineinstoßen, wollte er Laury Marten und ihren Rodrigo finden, an Bord nehmen und flüchten.
    Die letzten fünf Minuten Warmlaufzeit waren vorbei!
    Mit einer Verwünschung startete John Marshall. Er flog in einen Einsatz, der weder ihm noch Laury Marten einen Prozent Erfolg

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