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0051 - Jagd nach dem Leben

Titel: 0051 - Jagd nach dem Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geröllwüste, die von einem kahlen, staubigen Gebirge durchzogen war, hatten die Galaktischen Mediziner eine Tat vollbracht, die innerhalb der Galaxis wohl einmalig war.
    Ein Areal von der Größe Frankreichs, Belgiens und der Niederlande war zum zoologischen Garten ausgebaut worden, in dem jedem darin untergebrachten Wesen der natürliche Spielraum belassen wurde, die heimatlichen Umweltbedingungen künstlich erzeugt wurden, und wo man alles tat, den seelischen Druck einer Gefangenschaft auf das Minimum zu reduzieren.
    Laury Marten, die dreiundzwanzigjährige Tochter Ralf Martens und Anne Sloanes, dunkelhaarig und von einer faszinierenden Gestalt, betrat zum erstenmal diesen Zoo auf einem Weg, der dem Publikum verschlossen war.
    Ihre Ankunft hatte die Verwaltung schon angemeldet. Nach kurzer Kontrolle, in der ihre Identität als Arkonidin Arga Silm bestätigt wurde, konnte sie die Strahlsperrenschranke verlassen. Ein zuvorkommender Ara stellte ihr einen Wagen zur Verfügung und machte sie auf den automatisch arbeitenden Kursweiser aufmerksam.
    Der Ara hatte noch nie eine Arkonidin gesehen, die einen solchen Charme ausstrahlte. Immer wieder bewunderte er die Augen, die eine Andeutung zum Schlitzförmigen hatten, und die ovale Form des Gesichtes. Laury beobachtete das alles. Geschult als Agentin in Perry Rhodans Mutantenkorps, gehörte es zur Grundausbildung, sofort festzustellen, welchen Eindruck man auf den anderen machte.
    Laury war mit dem Ergebnis ihrer Feststellung zufrieden. Als Telepathin las sie die Gedanken des Aras wie die Worte in einem aufgeschlagenen Buch. Der junge Ara stellte sich als Lo Pirr vor.
    Laury Marten tat alles in einer reizvollen Form, die aber nirgendwo den üblichen Rahmen der Schicklichkeit verließ, um sich bei Lo Pirr unvergeßlich zu machen. Vielleicht würde sie noch oft mit ihm zu tun haben. Als ihr Wagen über das Straßenband davonschoß, fühlte sie seinen Blick hinter sich.
     
    *
     
    Trulan, Tolimons planetarische Hauptstadt und zugleich der größte Raumhafen dieser Welt, war in seinem verwirrenden Aufbau der Ausdruck einer sich überstürzenden Entwicklung.
    Acht Monate schon hielt John Marshall sich unter der Maske eines Galaktischen Händlers in dieser Stadt auf, und immer wieder beeindruckte sie ihn von neuem.
    Trulan, der Tummelplatz der Galaxis-Völker, war zugleich auch das Sprungbrett in den unbekannten Raum hinaus. In Revnurs System endete die Macht des arkonidischen Imperiums. Tolimon war in diesem Sektor die letzte vom Robotgehirn auf Arkon beherrschte Welt.
    John Marshall konnte es verstehen, daß die Aras einen Mammutapparat benötigten, um wenigstens eine oberflächliche Kontrolle über all diese Fremden zu haben, die für Tage oder Wochen hier Station machten, normale oder dunkle Geschäfte abschlossen, saubere oder lichtscheue Verbindungen aufnahmen, um dann spurlos in den Tiefen der Milchstraße wieder zu verschwinden.
    Der tückische Zufall hatte ihn in das Räderwerk der unbestechlichen Positronik gerissen, dazu war allem Anschein nach auch noch ein Fehler in seinen gefälschten Unterlagen vorhanden gewesen, den er irgendeiner Schlafmütze auf der Erde zu verdanken hatte. Noch sah er die Gefahr nicht als groß an. Selbst in der Maske eines Galaktischen Händlers wirkte John Marshall wie ein fünfunddreißigjähriger Mann. Älter fühlte er sich auch nicht, und doch hatte er inzwischen schon vierundneunzig Lebensjahre hinter sich gebracht!
    Die Zelldusche auf dem Planeten Wanderer, der Welt der Unsterblichen, hatte dieses biologische Wunder vollbracht. Für mehr als sechs Jahrzehnte war dadurch der Verfall der Zellen auf unbegreifliche Art aufgehalten worden, und Marshalls Alter von 94 Jahren war nur eine Zahlenangabe, die keiner primitiven medizinischen Untersuchung seines Körperaufbaus standgehalten hätte.
    Aber gab es auf dieser Welt Tolimon nicht Wunder ähnlicher Art? Ewiges Leben? Daran dachte er, als ihn der Strahllift am Ende der City ausspie, und er die Grenze überschritt, die ihn zu den Slums führte.
    Die Nachmittagshitze brütete in den Straßenschluchten und Gassen. Gestank schwängerte die Luft, und je tiefer John Marshall in die Slums eindrang, um so größer wurden die Not und der Schmutz.
    Jetzt bog er ab. Durch eine Garküche verschwand er auf der Toilette. Sie besaß drei Ausgänge.
    Marshall war nicht der einzige, der sie aufsuchte, um etwaige Verfolger in die Irre zu führen. Vor ihm blickte sich ein verwahrloster Arkonide kurz um,

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