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0051 - Tod für eine Stadt

0051 - Tod für eine Stadt

Titel: 0051 - Tod für eine Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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zu müssen. Also bestellt er mich bereits an den richtigen Platz.«
    »Sprechen wir mit dem Chef«, schlug Mant vor.
    Ich griff nach dem Telefon und rief Mr. Highs Büro an.
    Er pfiff leise durch die Zähne, als ich von dem Brief berichtete: »Kommen Sie rasch!«
    ***
    Der Kriegsrat beim Chef dauerte noch Stunden. Wir standen schließlich vor der großen Karte von New York an der Stirnwand des Zimmers und überlegten, was wir tun konnten.
    »Das ist der Bercy Platz. Von ihm zweigen vier Straßen ab: die 36. und 38. und die 51. und 53.«, stellte der Chef fest. »Im Laufe der nächsten fünfhundert Yards hat die 36. acht Querstraßen, die 38. sogar zehn, die 51. und 53. jeweils sechs. Macht immerhin dreißig verschiedene Wege, die Sakow einschlagen kann. Ich stimme Jerry völlig zu; dass wir bei einer Verfolgung Sakows ein schweres Risiko eingehen, wenn diese Verfolgung bemerkt wird. Andererseits scheint es mir unmöglich, die Beobachtung näher als fünfhundert Yards Umkreisentfernung vom Treffpunkt einzurichten. Ob wir allerdings dreißig verschiedene Wege so sichern können, dass einerseits der Verfolgte es nicht merkt, andererseits aber seine Spur gehalten werden kann, das bezweifle ich.«
    »Zumal sich die Möglichkeiten bei den nächsten einhundert Yards um weitere zwanzig oder dreißig Straßen vermehren«, warf Phil ein. »Wenn wir seine Fährte halten wollen, müssen wir ihm folgen, ihm nachgehen oder nachfahren!«
    »Das lasse ich nicht zu«, erklärte ich entschieden. »Die Gefahr ist zu groß, dass er die Verfolgung bemerkt.«
    »Ich habe einen anderen Vorschlag«, meldete sich Mant. »Legen Sie einen Beobachtungsring in fünfhundert Yards um den Bercy Square. Dazu sind dreißig Männer nötig, die eine genaue Beschreibung Sakows bekommen. Legen Sie einen zweiten Beobachtungsring in achthundert Yards Entfernung, und richten Sie den dritten und vierten und wenn notwendig fünften Ring als bewegliche Gruppen ein. Sobald Sakow an einer der dreißig Beobachtungsstellen des ersten Ringes vorbeikommt, meldet der Posten per Telefon oder Funk die Richtung. Ebenso verfährt der Posten des zweiten Ringes. Er meldet also zum Beispiel: Er geht 88. Straße in Richtung Norden. Nehmen wir an, dass der Standort des meldenden Postens an der Ecke 57. und 41. ist, dann brauchen die beweglichen Beobachtungsgruppen keinen Kreis mehr um den Bercy Platz zu bilden, wozu vielleicht 3000 Männer erforderlich wären, sondern nur noch einen Halbkreis um den Platz des letzten Beobachters, der Sakow gesehen hat. Dabei kämen wir mit ungefähr 30 Leuten aus. Genauso würde die dritte und vierte Einsatzgruppe verfahren. Nehmen wir weiter an, dass die fünfte Gruppe nach der letzten Meldung von Gruppe vier in Stellung gegangen ist, Sakow nicht mehr sieht, dann können wir mit hundertprozentiger Sicherheit annehmen, dass der Treffpunkt mit Laroche in dem Raum zwischen Beobachtungsgruppe vier und fünf liegt. Nehmen wir den Abstand zwischen beiden mit fünfhundert Yards an, so wissen wir, dass Laroche, Sakow und die Bombe sich in einem uns bekannten Raum von vielleicht rund zweihundert Quadratyards befinden!«
    »Prächtige Idee, Francis!«, freute ich mich. »Ich glaube, das lässt sich ohne Gefahr durchführen.« Meine Freude erlosch sofort wieder.
    »Es hat doch noch einen Haken. Sakow wird in einem Wagen kommen, und wir werden nicht wissen, Wie dieser Wagen aussieht.«
    »Sie können uns das sagen, Jerry. Sie bekommen einen Funkstreifenwagen und geben uns die Art und Nummer des Wagens durch.«
    Ich überlegte. »Ich fürchte, wenn ich mit einem Wagen mit Funkeinrichtung komme, wird Sakow verlangen, dass ich die Funkeinrichtung zerstöre, bevor er davonfährt. Ich werde zu Fuß gehen, aber ich werde einen Wagen mit Funkeinrichtung in einiger Entfernung in einer Nebenstraße stehen haben.«
    »Gut«, entschied Mr. High. »Wir werden versuchen, Francis Plan durchzuführen. Phil, bitte, wollen Sie die Einzelheiten auf schreiben, die wir jetzt festlegen werden.«
    Phil nahm sich einen Block vom Schreibtisch, und dann ging es los. Wir legten den Standort jedes einzelnen Wagens fest, und wir berücksichtigten auch die an sich unwahrscheinliche Möglichkeit, dass Sakow zu Fuß kommen und eventuell die Untergrundbahn benutzen würde.
    ***
    Das dauerte natürlich seine Zeit. Kein Wunder, dass es vier Uhr morgens war, als ich endlich nach Hause fahren konnte. Mr. High hatte mich durch dienstlichen Befehl ins Bett geschickt, weil ich morgen Nacht

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