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0051 - Tod für eine Stadt

0051 - Tod für eine Stadt

Titel: 0051 - Tod für eine Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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geschehen, wenn Sie nicht folgen. Da Sie mich kennen, müssten Sie wissen, dass ich kein leeres Stroh dresche.
    Übrigens, Cotton, wenn ich eines Tages die Bombe zünden werde, dann möchte ich, dass Sie dabei mit in die Luft fliegen. Sie können leicht erfahren, wann das sein wird. Wenn ich Sie einlade, mich in einer bestimmten Stadt oder an einem Ort zu treffen, dann ist es soweit. Ich bin gespannt, ob Sie dann den Mut aufbringen werden, zu kommen.«
    »Ist das wieder ein ausgekochter Bluff, oder hat er die Nerven verloren?«, rief Mant.
    »Ich weiß nicht…«, antwortete ich langsam. »Es hört sich an, als meinte er es ernst.«
    »Unmöglich!«, sagte Phil entschieden. »Wenn er seine Gedanken einigermaßen beieinanderhat, muss er wissen, dass das für ihn nicht gut ausgehen kann. Wenn wir Sakow festnehmen, können wir innerhalb von zwei oder drei Stunden aus ihm herausquetschen, wo sich die Bombe befindet. Und dann kommen wir früher, als Laroche Sakow zurückerwartet hat. Was will er außerdem mit einer Million Dollar? Jedes Kind weiß, dass wir die Nummern der Banknoten notieren. Keinen einzigen Schein kann er benutzen, ohne Gefahr zu laufen, verhaftet zu werden. Wenn Laroche diesen Brief ernst meint, dann hat er jedenfalls einen Riesenfehler damit gemacht.«
    »Stopp! Stopp!«, rief ich und hob die Hände. »Ihr seid so rasch mit euren Meinungen bei der Hand. Lasst uns doch erst einmal in Ruhe nachdenken.«
    Gemeinsam lasen wir den Schrieb noch einmal.
    »Wieso mag der Kerl dich so besonders wenig leiden?«, brummte Phil. »Wir sind ja schließlich auch noch da!«
    »Ich scheine ihm einfach am gefährlichsten«, grinste ich. »Das sagt ihm sein Ahnungsvermögen!«
    »Gib nicht so an!«, antwortete Phil und schlug mir mit der flachen Hand auf den Kopf.
    Aber als wir den Brief zu Ende gelesen hatten, wiederholte er: »Er kann dich wirklich nicht riechen!«
    »Das ist sein Fehler!«
    »Du gibst schon wieder an!«
    »Nein, ich meine es ernst. Sein Hass gegen mich verrät ihn. Aus Hass macht er Fehler, und diese Fehler stecken in diesem Brief.«
    »Sagte ich doch schon«, triumphierte Phil.
    »Du sagtest, der Brief sei ein Fehler. Ich sagte, die Fehler stecken in diesem Brief. Das ist ein Unterschied. Du schlugst vor, wir sollten Sakow hochnehmen, verhören und an seiner Stelle bei Laroche auftauchen. Du schätztest, dass zwei bis drei Stunden genügen würden, Sakow zum Reden zu bringen. Mag sein, dass du recht hast, aber wir haben ab zwei Uhr nachts keine zwei Stunden mehr Zeit. Der Brief soll den Eindruck erwecken, als bestünden zwischen dem Treffen und dem Zeitpunkt von Sakows Rückkehr, wie er vereinbart worden ist, sechs oder sieben oder gar acht Stunden. Auch du bist diesem Eindruck erlegen, Phil. In Wahrheit soll Sakow wahrscheinlich spätestens eine oder zwei Stunden nach der Zusammenkunft bei Laroche sein, oder ihm wenigstens Bescheid geben. Und ich würde mich nicht wundern, wenn diese Frist noch kürzer bemessen wäre: eine halbe Stunde, vielleicht nur zwanzig Minuten!«
    »Aber das würde bedeuten, dass die Bombe in einem relativ engen Bezirk um den Bercy Square zu suchen ist!«, rief Mant.
    »Ganz meine Meinung. - So wissen wir, dass die Bombe sich in einer ganz bestimmten Gegend befindet, auch wenn wir Sakow nicht verfolgen können.«
    »Wollen Sie seinen Weg wirklich nicht verfolgen?«, rief Mant.
    »Ich weiß nicht«, antwortete ich. »Ich möchte die Entscheidung Mr. High überlassen.«
    »Aber Sie haben selbst gesagt, dass Laroche mit dieser, seiner einzigen Bombe sparsam umgehen wird!«
    »Ich habe gesagt, er wird sie so lange nicht sprengen, bis die Ausweglosigkeit ihn dazu treibt. Im Falle, dass er merkt, dass wir seinen Schlupfwinkel durch eine Verfolgung Sakows aufgespürt haben, wird er die Zünder betätigen.«
    »Er wird doch selbst dabei in die Luft fliegen, Jerry!«, rief Phil wütend. »Erzähl hier doch keine Ammenmärchen!«
    »Er wird die Bombe hochgehen lassen, und mit fast hundertprozentiger Sicherheit wird es ihm einerlei sein, was mit ihm geschieht. Er ist der Kerl dazu, Phil. Außerdem kann er den Zeitzünder betätigen und versuchen zu fliehen, bevor es kracht. Aber ich glaube, wir können sagen, dass das Teufelsding sich in unmittelbarer Nähe des Bercy Square befindet. Denkt an seinen letzten Satz in dem Brief. Er möchte, dass ich mit seiner Bombe in die Luft fliege. Er will mich dann dorthin bestellen, wo sie explodiert. Morgen Nacht läuft er Gefahr, das Ding hochjagen

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