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0051 - Tod für eine Stadt

0051 - Tod für eine Stadt

Titel: 0051 - Tod für eine Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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grimmig.
    »Für einen Wahnsinnigen hat er uns mit beachtlichem Geschick hereingelegt«, warf Mr. High in seiner leidenschaftslosen Art ein. »Während wir noch mit einer Frist von drei Wochen rechneten, lässt er die Warnung an die Bevölkerung bereits über einen Sender gehen. Auch dass er ein Tonband benutzt, war eine gute Idee. Dadurch konnten seine Leute längst über alle Berge sein, während die Sendung noch lief. Ich bin überzeugt, Laroche hat Professor Albis mit voller Absicht vorgelogen, dass er erst seine Forderungen stellen wird und nur an die Öffentlichkeit geht, wenn wir hart bleiben. Wenn Jerry nicht zufällig im Sender gewesen wäre…« Er schüttelte sich leicht. »Ich mag nicht daran denken, welche Panik jetzt bereits New York durchtoben würde, wenn den Hörern nicht sofort vorgelogen worden wäre, dass es sich um eine Reklame für ein Hörspiel handelte.«
    »Ich frage mich, ob wir die Verantwortung für derartige Täuschungsmanöver überhaupt übernehmen können«, sagte Phil düster.
    »Das ist gar keine Frage«, rief ich. »Ein Riesenaufgebot von Soldaten und Polizisten würde Arthur Laroche vielleicht in die Enge treiben, aber wir alle wissen, wenn Laroche in die Enge getrieben ist, dann drückt er auf den Knopf. Ihn zu fangen, ohne dass er dazu kommt, seine verdammte Bombe zu sprengen, das können nur wir. Diesen Fall ehrgeizigen Generälen zu überlassen, die mitten in den Staaten anfangen Krieg zu spielen, das würde uns, die wir es besser wissen, mit der Verantwortung für die Folgen beladen.«
    »Wir behalten die Sache in den Händen«, erklärte Mr. High. »Ich hoffe, dass wir im Laufe der nächsten drei Tage, wenn die Fahndungsblätter wirksam werden, Furback und Ryck oder wenigstens einen von ihnen fassen können.«
    »Ich habe schon immer geglaubt, dass sich die Bombe in New York befindet«, sagte ich. »Heute bin ich überzeugt davon. East-Wireless wird praktisch nur innerhalb der Stadtgrenzen gehört. Dass Laroche diese Station für sein Vorhaben aussuchte, beweist, dass er besonders die New Yorker Bevölkerung auf scheuchen will.«
    »Es kann auch den Grund haben, dass er einfach in keinem der anderen Sender das Ding drehen konnte«, warf Phil ein. »Die großen Stationen sind nicht so leicht zugängig.«
    »Lass das Band noch einmal laufen«, bat ich.
    Schweigend hörten wir uns Laroches Aufruf zum zweiten Mal an.
    »Fällt Ihnen auf, wie sehr er betont, dass die Bombe sich in einer, in irgendeiner Stadt der Staaten befindet?«, fragte ich den Chef. »Wahrscheinlich hat er selbst unbewusst empfunden, dass wir zunächst an New York denken würden, und ganz instinktiv versucht er, uns durch die Überbetonung der Möglichkeit, dass alle Städte infrage kommen, von diesem Gedanken abzubringen.«
    Mant kam herein. Er brachte einen Stoß beschriebener Blätter mit sich.
    »So, mit Bert Vyw bin ich fertig«, berichtete er. »Ich habe alle Zeitangaben aufgeschrieben, die er machen konnte. Leider lässt sich nichts daraus schließen. Weder hat der Bursche je etwas von der Bombe gewusst, noch weiß er, wo Laroches Landhaus liegt. Er und Thomas Rollin scheinen nur Handlanger gewesen zu sein. Wenn wir Furback oder Art Ryck erwischt hätten, würde es besser aussehen. Die beiden Anführer sind mehrfach allein fortgefahren. Sie waren es auch, die den Professor wegbrachten, obwohl alle an der Entführung beteiligt waren.«
    »Weiß er nichts über Gregor Sakow?«
    »Nichts! Nicht einmal den Namen kannte er.«
    »Ich wünschte, wir könnten an Sakow herankommen«, sagte Mr. High. »Durch Professor Albins wissen wir, dass es Sakow nur um Geld geht. Ich glaube, ich könnte eine Million Dollar loseisen, die ich ihm auf ein Konto in jedem Ausland überweisen würde, dass er angibt, wenn er uns dafür die beiden Zünder aus der Bombe schickt und uns angibt, wo das Ding liegt.«
    Ich kaute an meiner Unterlippe. »Vielleicht können wir es in einem bestimmten Augenblick machen. Dann nämlich, wenn wir wissen, wo sich die Bombe befindet.«
    Mr. High stand auf. »Im Augenblick können wir nicht mehr tun, als Furback und Ryck unbedingt zu finden.«
    »Oder auf die nächste Nachricht von Arthur Laroche warten«, sagte ich.
    ***
    Den ganzen nächsten Tag über liefen Meldungen von der Verhaftung verdächtiger Männer ein. Phil, Mant und ich waren ununterbrochen unterwegs, um die Verhafteten zu überprüfen. In einer Riesenstadt wie New York laufen Tausende von Männern herum, die Ähnlichkeit mit James

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