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0051 - Tod für eine Stadt

0051 - Tod für eine Stadt

Titel: 0051 - Tod für eine Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Delfried Kaufmann
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Fabrik gestanden und die rätselhafte, mit roter Farbe auf die Glaswände geschmierte Inschrift gelesen hatte: Ich bin der Schrecken.
    Längst hatten alle Polizeistationen, alle Zolldienststellen, die Bahnpolizei, die Reviere, die Flughafeninspekteure, die Küstenwache die Bilder und die Personalbeschreibungen von Arthur Laroche und Gregor Sakow in den Händen, aber noch hatten wir keine Spur von den Gesuchten gefunden.
    Wie immer bei solchen Großaktionen waren viele Nachrichten eingegangen und auch ein paar Verhaftungen vorgenommen worden. Mant, Phil und ich waren mit Sonderflugzeugen kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten gerast, um die Nachrichten und die Verhafteten zu überprüfen, und immer wieder waren wir mit hängendem Kopf in das Zimmer 113 zurückgekommen.
    Täglich rief der Professor Albis, der mit seinem technischen Untersuchungsgerät ein Hotelzimmer bezogen hatte, an, um sich zu erkundigen, ob wir nicht endlich eine Spur hätten, und es wurde uns langsam peinlich, bedauernde Antworten geben zu müssen. Wir wussten, dass Laroche irgendwo ein Landhaus besaß und dass er mit höchster Wahrscheinlichkeit sich und seinen Raub dort versteckt hielt, aber wir hatten nicht die geringste Ahnung, wo sich dieses Landhaus befand.
    »Ich habe manchmal das Gefühl, wir jagen einem Phantom nach«, sagte Francis Mant. »Sie haben das Zeug längst verscheuert. Das Uran befindet sich nicht mehr in den Staaten, und Laroche und Sakow sitzen ebenfalls längst jenseits der Grenzen, lachen sich ins Fäustchen und freuen sich der verdienten Dollars.«
    »Darüber habe ich nachgedacht, aber ich habe auch nachgerechnet«, antwortete ich. »Professor Albis hält zwar auch uns die Menge des gestohlenen Materials geheim, aber wenn wir sie mit 500 Pfund annehmen, so haben wir, glaube ich, eher zu hoch gegriffen. Der Weltmarktpreis für Uran liegt bei tausend Dollar für das Pfund, was einem Gesamtwert von 500 000 Dollar entspräche. Wenn wir zusammenrechnen, was Laroche in die Angelegenheit investiert hat, so kommen wir auf eine Summe, die nicht wesentlich unter der Summe liegt, die er für das Uran bekommen kann. Er hat die Morde mit je zwischen zehn- und fünfzehntausend 6 Dollar bezahlen müssen. Dreißigtausend Dollar hat der Lastwagen gekostet. Ungefähr die gleiche Summe muss man für den Umbau der Fabrik rechnen, wobei wir noch nicht einmal berücksichtigen wollen, dass er seine Fabrik verloren hat, denn diesen Umstand hat er vielleicht nicht einkalkuliert. Alles in allem kann man sagen, dass Laroche bei dem Unternehmen Unkosten in Höhe von einer Viertelmillion Dollar hatte. Es würde also eine Viertelmillion Dollar Reingewinn bleiben, wenn er das Uran zum Weltmarktpreis verkauft hat. Da er mit Sakow teilen muss, bleiben für ihn einhundertundfünfundzwanzigtausend Dollar. Gewiss, eine hübsche Summe, aber es steht nicht im rechten Verhältnis zum Aufwand. Vor allen Dingen, es passt nicht zur Mentalität von Arthur Laroche, eine solche Sache zu starten, um einen Reingewinn von rund hunderttausend Dollar zu erzielen. Ein Mann seines Schlages will höher hinaus.«
    »Und wo hinaus will ein Mann seines Schlags?«, fragte Phil nicht ohne Spott.
    »Ich wünsche, ich wüsste es, aber ein Mann wie Laroche spielt eher mit dem Gedanken, sich zum Kaiser von Amerika zu machen, als sich mit einhunderttausend Dollar zu begnügen.«
    Mant unterbrach unsere Diskussion. »Ich denke, wir sollten Professor Albis noch einmal genau fragen, was man mit dem Teufelszeug von Uran alles anstellen kann. Wo bleibt der Professor übrigens? Er wollte um sieben Uhr hier sein. Es ist bereits Viertel nach.«
    »Ich werde das Hotel anrufen«, antwortete ich und griff nach dem Hörer, aber Phil hatte noch einen Gedanken, den er unbedingt los werden wollte.
    »Welche Pläne Laroche immer hegen mag«, sagte er. »Er kann sie einfach nicht durchführen. Er ist kein Gangsterführer. Er hat nie eine eigene Bande besessen. Selbst für die Morde musste er sich einer fremden Firma bedienen. Er hat also keine Leute, die er für sich einspannen kann, und er allein, zusammen mit Sakow, kann nicht viel Großartiges unternehmen. Mag deine Rechnerei auch richtig sein, Jerry, so sehe ich doch keine Möglichkeit, wie Laroche an dem Uran mehr verdienen will als eben diese hunderttausend Dollar.«
    Ich zuckte die Achsel. »Vielleicht hat er längst eine Bande, die er nur immer in der Reserve gehalten hat, um sie erst einzusetzen, wenn seine Pläne reif zur

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