0051 - Tod für eine Stadt
fanatischen Mund, Art Rycks hinterhältiges Lächeln, Sandy Wallaces und Bert Vyws stumpfe Gesichter und Thomas Rollins große, erschreckte Augen und in den drei Sekunden, die er sie betrachtete, registrierte er sie.
»James Furback ist der Chef, Art Ryck sein Stellvertreter. Ich werde meine Befehle in Zukunft nur diesen beiden mitteilen, und die anderen haben bedingungslos zu gehorchen.«
Seine Stimme wurde leiser.
»Unser Vorhaben ist so groß, dass es nicht an kleinlichen Bedenken scheitern darf. Ein Menschenleben gilt nichts. Auch euer Leben gilt nichts, wenn einer von euch aus der Reihe zu tanzen versuchen sollte. Mehr habe ich nicht zu sagen… James und Art, kommt mit zu meinem Wagen!«
Die drei Männer gingen zur Seite. Der Schwarze sprach lange mit den beiden Anführern. Schließlich holte er aus dem Gepäckraum zwei Maschinenpistolen, gab sie Furback und Ryck, und die drei Männer kamen zurück.
»Es ist alles klar. James und Art wissen alle Einzelheiten. Seid schlau, mutig und treu. In einem Monat schon haben wir unser Ziel erreicht.«
Er wandte sich zum Gehen. James Furback hielt ihn zurück.
»Da ist noch der Besitzer der Farm, Chef. Er mischte sich hier ein, und ich schlug ihn nieder. Wir haben ihn im Keller eingesperrt.«
Der Schwarze stellte ein paar sachliche Fragen nach den Lebensumständen des Farmers. Furback antwortete, dass nach seinen Feststellungen Powell ganz einsam lebe, praktisch mit niemandem verkehre und dass er auch nur ihre Vornamen wüsste.
»Schön, dann tötet ihn«, befahl der Chef gleichgültig. Ein winziges, böses Lächeln stahl sich um seine vom Bart verschatteten Lippen.
»Tom Rollin kann das besorgen«, entschied er, wandte sich endgültig ab und ging zu seinem Wagen. Ein paar Minuten später war das Motorengeräusch in der Nacht verklungen.
»Los«, sagte Furback hart. »Wir haben noch eine Menge zu erledigen. Tom, geh in den Keller und besorg es dem Alten!«
Rollin brach der Schweiß aus. »Ich… ich«, stammelte er. »James, dass es einen anderen…«
Er konnte den Satz nicht zu Ende sprechen. Furback packte ihn an der Jacke.
»Du folgst sofort dem Befehl oder ich gehe mit dir zusammen in den Keller, und du kannst dich gleich neben den Alten legen.«
Rollin schluckte. Furback gab ihn frei, und der blonde Junge taumelte auf das Haus zu, während die anderen zu dem alten Ford gingen. Sie stiegen ein und warteten.
»Ich wette, er bekommt es nicht fertig«, sagte Art Ryck träge und schob sein Kaugummi auf die andere Backenseite.
Furback sprang aus dem Wagen. In diesem Augenblick klang vom Haus her ein gedämpfter Knall, dem wenige Sekunden später ein zweiter Schuss folgte.
»Na also«, knurrte Furback befriedigt und klemmte sich wieder hinter das Steuer. Rollin erschien und wankte auf den Wagen zu.
»Ist er auch mit Sicherheit tot?«, fragte Ryck, während der Wagen anf uhr.
Rollin setzte zweimal an, bevor er rau sagte: »Ja, ich habe zweimal geschossen!«
»Haben wir gehört«, knurrte Ryck, »aber wenn du nah genug rangegangen wärst, hättest du mit einer Kugel auskommen müssen.«
***
FBI-Hauptquartier des Distriktes New York, Zimmer 113, die Zentrale der Aktion »X 5/1 - Tookley«, gemeinsames Büro der drei G-men, die die weitestgehenden Vollmachten erhalten hatten, die je von der Regierung erteilt worden waren, und diese drei G-men waren: Francis Mant aus Washington, Phil Decker und ich. Wir suchten Arthur Laroche, der eine Menge Uran geraubt hatte, die ausreichte, um eine Bombe daraus zu bauen, und wir suchten Gregor Sakow, den Mann, der vielleicht fähig war, diese Bombe zu bauen.
Vierzehn Tage waren seit jener Nacht vergangen, in der wir die letzten Rätsel um die Morde in der Bronx gelöst hatten, freilich nur, um zu erkennen, dass die eigentliche Aufgabe unserer Arbeit erst getan werden musste. Vor vierzehn Tagen hatte Mr. High die letzte Besprechung geschlossen mit dem Satz: »Findet Arthur Laroche, Gregor Sakow, aber findet vor allen Dingen das Uran.«
Obwohl Professor Albis vom Reaktorinstitut Tookley, Pennsylvania, uns darauf aufmerksam gemacht hatte, dass man aus dem gestohlenen Höllenzeug durchaus eine Bombe bauen konnte, waren wir doch alle der Ansicht, dass Laroche kaum auf solch einen verrückten Gedanken kommen würde. Richtiger gesagt: Francis Mant war dieser Ansicht, aber ich wurde ein verdammt unbehagliches Gefühl seit jener Nacht nicht los, in der ich in Laroches verlassenem, gläsernem Arbeitszimmer hoch über seiner
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