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0052 - Der doppelte Dämon

0052 - Der doppelte Dämon

Titel: 0052 - Der doppelte Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Friedrich Tenkrat
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haben.«
    Jetzt grinste er wieder. Wenn die Kasse stimmte, war er zufrieden. Er war sogar wieder »Gentleman«. Hilfreich stützte er Natalie, als sie sich erhob. Er streichelte ihre rote Wange und sagte sanft: »Glaube mir, es tut mir in der Seele weh, wenn ich dich schlagen muß, Baby. Aber wenn ich zuwenig Geld auf dem Tisch sehe, muß ich befürchten, daß meine Existenz gefährdet ist, und das macht mich sauer. Ich hoffe, du bist mir nicht böse, weil mir die Hand ausgerutscht ist. Ich bin eben ein temperamentvoller Mensch.«
    »Es ist schon gut, Sal«, preßte Natalie hervor. Sie putzte sich geräuschvoll die Nase und wischte die Tränen ab.
    Er küßte sie. Sie hätte ihn am liebsten weggestoßen, doch sie hatte nicht den Mut dazu.
    »Geht es dir wieder besser?« fragte er fürsorglich.
    »Ja, Sal. Ich bin schon wieder okay.«
    Banacek nahm die Scheine an sich. Er stopfte sie achtlos in die Tasche seiner eng anliegenden Hose.
    Plötzlich hatte Natalie George das Gefühl, eine Eisschicht hätte sich über ihren Körper gebreitet. Ihr war so kalt, als befände sie sich nackt in einem Kühlhaus.
    Was war das für eine Reaktion? Warum reagierte ihr Körper auf diese ungewöhnliche Weise? Über ihrem Kopf knisterte die Luft.
    Dann fühlte sie sich zur Seite gestoßen, obwohl außer ihr und Sal Banacek niemand im Hinterzimmer war.
    Und dann geschah das Unvorstellbare…
    Sal Banacek riß entsetzt die Augen auf. Er stieß einen krächzenden Schrei aus. Sein Gesicht verzerrte sich in panischem Schrecken.
    Natalie George wich bestürzt zurück. Sie konnte sich nicht erklären, was passierte. Mit schreckgeweiteten Augen verfolgte sie das grauenvolle Schauspiel, das soeben seinen Anfang genommen hatte.
    Ein unsichtbarer Gegner schien Sal Banacek angegriffen zu haben. Der Zuhälter wurde schlagartig totenblaß.
    Seine Hände fuhren an seine Kehle. Er taumelte, stieß gegen den Tisch, warf einen Stuhl um. Es sah aus, als würde er gegen sich selbst kämpfen. Es hatte den Anschein, als hätte er die Absicht, sich zu erwürgen.
    Ein neuerlicher Schrei entrang sich seiner zugeschnürten Kehle. »Natalie!« gurgelte er. »Natalie… Hilf mir!«
    Das Mädchen wich entsetzt zurück. Was geschah mit Sal Banacek? Was ging mit ihm vor? Helfen? Wie sollte sie ihm helfen?
    Der Zuhälter wurde gerüttelt und geschüttelt. Er wurde hin und her geschleudert. Natalie George vernahm ein unheimliches Schnaufen.
    Das Unsichtbare schien Sal Banacek vernichten zu wollen. Obwohl Natalie George dem Zuhälter schon oft den Tod gewünscht hatte, krampfte sich jetzt, wo es wirklich zu passieren schien, ihr Herz zusammen.
    Wie eine Strohpuppe flog Sal Banacek hin und her. Sein Mund wurde zu einem stummen Schrei geöffnet.
    Verzweifelt kämpfte er mit dem Unsichtbaren um sein Leben. Er schlug wie von Sinnen um sich. Er hieb mit seinen Fäusten in die Luft, vermochte den grausamen Angreifer jedoch nicht zu treffen.
    Natalie George preßte die Hände an ihre brennenden Wangen. Sie wich Schritt um Schritt zurück. Hier passierte etwas Unheimliches.
    Etwas, das das menschliche Fassungsvermögen bei weitem überstieg. Das Mädchen zitterte. Sie sah, wie die Augen des Zuhälters in Todesangst aufgerissen waren.
    Schwankend erreichte Natalie George das Ende des Raumes. Sie lehnte sich an die Wand. Sie war so furchtbar erregt, daß sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte.
    Und der Horror eskalierte…
    Sal Banacek hob vom Boden ab.
    Tatsächlich, er schwebte in der Luft. Einen Meter über dem Boden. Er zuckte und zappelte. Sein Körper bäumte sich wild auf.
    Er schraubte sich herum, wollte sich aus dem Griff des Unsichtbaren herauswinden, hatte damit aber keinen Erfolg.
    Für den Bruchteil einer Sekunde hing er nur in der Luft. Doch plötzlich begann er im Hinterzimmer hin und her zu rasen.
    Er flog über die Tische hinweg und prallte Augenblicke später gegen die Wand.
    Seine Kehle war jetzt frei. Er schrie wie am Spieß. Natalie George glaubte, den Verstand verloren zu haben.
    Sie bedeckte entsetzt die Augen mit ihren Händen. Sal Banacek raste brüllend auf die geschlossene Hinterzimmertür zu.
    Sein Körper durchstieß sie. Er löste damit in der Bar ein Chaos aus. Die Gäste sprangen schreiend auf, während der Zuhälter an ihren ungläubig aufgerissenen Augen vorbeiflog.
    Eine riesige unsichtbare Faust trieb ihn vor sich her. In seinem Überlebenskampf zerstörte er Lampen, Stühle und Tische.
    Mit Sal Banaceks Leben ging es zu Ende. Die

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