Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0052 - Der falsche Inspekteur

Titel: 0052 - Der falsche Inspekteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
gewohnt bin. Grüße Rhodan von mir und die anderen. Und - viel Glück."
    „Du meinst, wir hätten es nötig?"
    „Sicher. Rhodan sprach von einem äußerst gefährlichen Unternehmen" Gucky grinste zufrieden. „Endlich hat die Langeweile ein Ende. Alle Mutanten sind auf Sonderkommando, nur ich sitze auf der Venus und besänftige harmlose Siedler, nur weil sie keine Steuern bezahlen wollen. Ich würde auch keine Steuern bezahlen."
    „Es gibt eben noch keine Mausbibersteuer", lächelte Betty und trat zurück. „Machs gut, Gucky!"
    Er grinste zurück und sprang mit einem leichten Satz die wenigen Meter zur Einstiegluke empor. Die unnötige Leiter fuhr sich selbständig ein. Gucky winkte noch einmal, dann verschwand er in der Schleuse.
    Im Schein der hellen Lampen schloß sich die schwere Klappe.
    Dann, wenige Minuten später, ging ein Zittern durch den eiförmigen Leib des Schiffes. Schwerelos erhob es sich und schwebte langsam in die Nacht hinauf. Die Scheinwerfer folgten.
    Betty schritt zum Rand des Feldes zurück. Als sie stehenblieb und noch einmal hinauf in den schwarzen Himmel sah, war von dem Schiff nichts mehr zu sehen.
    Es war, als hätte es entmaterialisiert.
     
    *
     
    Gucky ließ sich Zeit. Es blieben ihm immerhin zehn Stunden. Nachdem er die übliche Folge von Transitionen absolviert hatte, stand vor ihm auf dem Zielbildschirm ein kleiner, greller Stern: ZW-2536-K957. Gucky ließ die automatische Steuerung einrasten und lehnte sich befriedigt zurück. Mit glänzenden Augen nahm er das Wunder in sich auf.
    Er schaute und schaute, bis seine Augen zu schmerzen begannen.
    Dann rutschte er aus dem Pilotensitz und beschloß, sich das Schiff genauer anzusehen. Die Neugier begann ihn zu plagen, was Rhodan mit dem Luxusboot wollte. Warum hatte er keinen bewaffneten Kreuzer bestellt, sondern ausgerechnet dieses herrliche Spielzeug? Damit ließen sich doch keine gefährlichen Abenteuer siegreich bestehen.
    Im Laderaum standen die Kisten, die verschlossen von der Erde angelangt waren. Aber Schlösser bereiteten dem Telekineten Gucky keine Schwierigkeiten, und so war es nicht verwunderlich, daß der Mausbiber ohne Gewissensbisse Rhodans Spezialausrüstung inspizierte.
    Zehn Minuten später kehrte er in die Zentrale der KOOS-NOR zurück und ließ sich in den Sitz sinken.
    Mit verwunderten Augen starrte er hinein in das Gewimmel der unbekannten Sterne.
    „Möchte wissen", flüsterte er vor sich hin, „was Rhodan auf einem Maskenball zu tun hat..."
     
    *
     
    Hellgate schien wirklich das Tor zur Hölle zu sein, wie der Name schon besagte. Einen einsameren und trostloseren Planeten konnte sich niemand vorstellen. Hier war es auch gewesen, wo Rhodan seinen ersten und furchtbaren Kampf gegen Atlan, den Einsamen der Zeit, ausgefochten hatte. Hellgate...
    Eine sonnenüberflutete Hölle aus Sand und Felsen, bar jeden Lebens und jeglicher Hoffnung. Kein vernünftiges Wesen würde je auf den Gedanken kommen, sich hier ansiedeln zu wollen, denn es gab nichts, wovon es sich ernähren könnte. Die einsame Sonne stand abseits aller Raumrouten und war unbedeutender als ein Staubkorn in der Atmosphäre eines bewohnten Planeten irgendwo in der Milchstraße. Hellgate...
    Ausgerechnet diese Höllenwelt war von Rhodan dazu ausersehen worden, ein wichtiger Stützpunkt und vorgeschobener Posten gegen das Imperium der Arkoniden zu werden. Hier würde ihn niemand vermuten - wenn es überhaupt jemand gab, der von seiner Existenz wußte. Das aber war unwahrscheinlich. Terra galt seit fast sechs Jahrzehnten als vernichtet, Rhodan und sein Riesenschiff TITAN als verschollen.
    Und so erreichte Rhodan auf Hellgate die Stahlkuppel, die in ihrem Innern irdische Lebensbedingungen bot. Von hier aus konnte er über die Hyperfunk-Anlage jederzeit mit seinen überall verteilten Stationen Verbindung aufnehmen. Im unterirdischen Hangar stand ein schnelles Schiff bereit, ihn jederzeit von hier fortzubringen, falls sich das als notwendig erweisen sollte.
    Er saß nun schon lange auf Hellgate, ohne sein Ziel zu erreichen.
    In einer Entfernung von genau 81 Lichtjahren stand eine schwach leuchtende Sonne vom G-Typ, die in den Katalogen der Arkoniden als Revnurs Stern bezeichnet wurde. Sie erinnerte an die irdische Sonne und hätte auch leicht mit ihr verwechselt werden können. Sechs Planeten umkreisten Revnurs Stern, aber nur der zweite war bewohnt. Die Aras, Abkömmlinge der Arkoniden, hatten ihn einst entdeckt und besiedelt. So wie die Springer

Weitere Kostenlose Bücher