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0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang

Titel: 0052 - Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir zerschlugen die Totenkopf-Gang
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nickte.
    »Muß eine lausige Zeit für den Alten gewesen sein. Er spricht fast nie darüber, und wenn einer davon anfängt, dann wirft er dem ’nen Blick zu, daß einem die Luft im Hals steckenbleibt.«
    Eine Weile fuhren sie schweigend durch die ziemlich unbelebten Straßen. Die meisten New Yorker, jedenfalls die, die es sich eben leisten konnten, hatten natürlich zum Weekend die Stadt verlassen. Dadurch war es etwas ruhiger in den Straßen als sonst. Der Autoverkehr war auf ein erträgliches Maß zusammengeschrumpft.
    Vor der Central Station war es sogar ohne weiteres möglich, einen Parkplatz für den Lincoln aufzutreiben. Sie verließen gemeinsam das Fahrzeug und betraten die größte Bahnhofshalle der Welt.
    Hier herrscht nie Ruhe. Reisende strömen in alle möglichen Richtungen durcheinander. Wartende suchen mit gespannten Gesichtern die Menschenketten ab, die von den Bahnsteigen herabkommen. Zeitungsboys rufen ihre Blätter aus. Schuhputzer preisen sich an.
    Joe und Kay schritten schweigend nebeneinander her zum Gepäckaufbewahrungsschalter. Kay zog seinen Schein aus der Manteltasche. Er legte einen Silberdollar für den Mann an der Abfertigung hin und griff nach zwei Koffern.
    »Nimm du den Karton, Joe«, sagte er und marschierte schon wieder quer durch die Halle.
    Joe beeilte sich, ihn einzuholen.
    »Junge, für einen, der aus dem Kahn kommt, hast du aber ’ne verdammt anständige Staffage mit!« schnaufte er, während er mit Kay zurück zum Wagen ging.
    Sie warfen einfach alles auf den Rücksitz.
    »Die beiden Koffer hätte ich bei einem Bekannten untergestellt«, erklärte Kay ruhig. »Der Anzug im Karton paßt mir nicht mehr. Ich habe im Zuchthaus zugenommen. Zum Glück hatte ich draußen noch eine kleine Rücklage.«
    Joe lachte.
    »Ich weiß nicht, was alle gegen das Zuchthaus haben!« wieherte er. »Fast alle, die drin waren, kamen fetter raus als rein.«
    »Das macht die geregelte Versorgung«, brummte Kay. »Und der geringe Auslauf, den man hat.«
    Sie unterhielten sich noch eine ganze Weile über das Leben im Zuchthaus. Joe war noch nie drin gewesen und interessierte sich für alles mögliche. Kay konnte mit jeder gewünschten Auskunft dienen.
    Als sie mit dem Gepäck wieder in der Baracke ankamen, war Jack Rivers nicht mehr anwesend. Kay fragte nach ihm und erhielt die Antwort, der Boß hätte sich in seine-Wohnung zurückgezogen. Wie jeder wußte, unterhielt Jack eine sehr luxuriöse Apartmentwohnung in der 42. Straße. Sogar die Polizei wußte es, aber weder sie noch Jacks Freunde hatten eine Ahnung, woher er sich diese Wohnung leisten konnte. Vor der Polizei hatte Jack grinsend angegeben, er hätte eine sehr liebe Freundin, die ihm die Wohnung unterhalte. Ob das vielleicht verboten wäre?
    Kay richtete sich seine Bude ein. Nacheinander kamen die vier Männer zu ihm in das kleine Zimmer, die er am Eingang der Baracke gesehen hatte. Sie schienen im Augenblick die ganze Belegschaft zu bilden.
    »Ich heiße Slim, Slim Cannegan«, sagte ein kleiner drahtiger Kerl mit einer dicken Narbe an der Schläfe.
    Kay drückte ihm die Hand.
    »Ich bin Kay Mart. Wer seid ihr?«
    Die beiden anderen stellten sich vor.
    »Dick Rochers.«
    Der Sprecher war ein breitschultriger blonder Bursche mit wasserhellen Augen. Er deutete auf den letzten der vier und sagte: »Das ist Pete Castello. Seine Vorfahren sollen Spanier gewesen sein. Aber das glaubt nur er allein.«
    Pete grinste verlegen. Er hatte zwar pechschwarzes, metallisch schimmerndes Haar, wirkte aber sonst kein bißchen südländisch. Eher sah er wie ein Nordländer aus, der sich aus irgendeinem Grund die Haare gefärbt hat.
    Joe kam auf den Gedanken, die Ankunft des Neuen zu begießen, und die anderen waren sehr damit einverstanden. Aber als sie einer von Joe herangeschleppten Pulle gerade den Hals brechen wollten, hörten sie draußen das Quietschen zweier haltender Autos.
    Im Nu stand Pete am Fenster.
    »Die Boys von der Lemon-Gang!« rief er und hatte auch schon seine Kanone in der Hand.
    Im Handumdrehen war die dickste Schießerei im Gang.
    ***
    Zum Glück hatte Kay Mart sein Schießeisen zurückerhalten, nachdem ihn Jack als neues Bandenmitglied den anderen vorgestellt hatte. Jetzt konnte er es brauchen. Sein Zimmer lag in der Mitte der Rückseite der Baracke. Ein schmales Fenster ging hinaus zum jenseitigen Rand der Mole. Die beiden Fahrzeuge der Lemon-Gang hatten fast unmittelbar unter seinem Fenster gestoppt.
    Wenn sie mit zwei Wagen kamen, waren

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