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0055 - Todeszone London

0055 - Todeszone London

Titel: 0055 - Todeszone London Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geistigen Auge ab. Die Krokodile hatten mich beobachtet, sahen mir aus ihren runden, hervorquellenden Augen entgegen und öffneten ihre Rachen so weit es ging.
    Ich zog die Beine an.
    Die beiden Kiefer klappten unter mir zusammen.
    Es gab ein schnackendes Geräusch, das ich jedoch nur im Unterbewußtsein wahrnahm.
    Rasend schnell flog die Wand auf mich zu. Jedenfalls hatte dies für mich den Anschein.
    Im nächsten Moment klatschte ich dagegen.
    Es war ein wuchtiger Aufprall, aber ich hatte den Teich, in dem die Bestien lauerten, übersprungen.
    Mir taten sämtliche Knochen weh, denn ich war mit voller Wucht gegen die Wand gesprungen.
    Dann hörte ich den Schrei.
    Quintus Peters hatte ihn ausgestoßen, und einen Herzschlag später peitschte der Schuß auf.
    Die Kugel jaulte an mir vorbei und hämmerte dicht neben meinem rechten Ohr in die Wand, wobei sie ein großes Stück Putz herausriß. Ich duckte mich unwillkürlich. Der nächste Schuß versengte mir fast die Haare.
    Dann war es aus mit der Herrlichkeit.
    Ich rutschte auf dem schmalen Stück zwischen Teich und Wand ab und fiel in das Wasser.
    Mit dem linken Bein tauchte ich zuerst ein, und schon sahen die beiden Krokodile ihre Chance.
    Die Schüsse hatten sie sowieso wild gemacht. Jetzt lag ich, das Opfer, in ihrem Teich, in unmittelbarer Nähe.
    »Ja, freßt ihn!« brüllte Peters und schoß ein drittesmal. Wiederum zu überhastet. Die Kugel klatschte nicht in meinen Körper, sondern gegen das Oberteil der langen Krokodilschnauze. Auch die Viecher verspürten Schmerzen. Das sah ich einen Lidschlag später.
    Das verletzte Krokodil wurde zu einer rasenden Bestie. Es schlug um sich und peitschte das Wasser, das mir ins Gesicht klatschte und die Wände näßte.
    Die Viecher gaben mir jedoch Gelegenheit, aus dem Teich zu klettern. Sie kümmerten sich jetzt um sich selbst.
    Sie zerrissen sich gegenseitig.
    Quintus Peters aber heulte einen Fluch und schwenkte seine verdammte Knarre herum.
    Ich ging in die Knie und zog.
    Die Beretta bellte auf, und den Bruchteil einer Sekunde später auch das G3.
    Ich hatte besser gezielt.
    Mein Geschoß streifte Peters’ Schulter, während seine Kugel in den Teich klatschte, in dem sich die Hölle abspielte.
    Quintus Peters merkte wohl, daß er auf verlorenem Posten stand. Er dachte nur noch an eins.
    An Flucht!
    Auf dem Absatz warf er sich herum, verschwand durch die offenstehende Tür und schmetterte sie hinter sich zu.
    Ich aber mußte wieder über den verdammten Teich. Noch einmal der gewagte Sprung.
    Diesmal schaffte ich ihn nicht ganz.
    Ich rutschte ins Wasser.
    Bevor sich die beiden Krokodile auf die neue Situation einstellen konnten, war ich hinaus und sprintete schon auf die Tür zu.
    Hinter mir kämpften die Bestien wie zwei Wahnsinnige. Sie wurden immer schlimmer, und die schrecklichen Kampfgeräusche begleiteten mich noch, als ich bereits in das Treibhaus stürmte.
    Das Licht aus dem Anbau erhellte die unmittelbare Umgebung der Tür.
    Meine Waffe hielt ich schußbereit in der Faust, und ich suchte verzweifelt nach Quintus Peters.
    Ich sah ihn auch.
    Oder glaubte ihn wenigstens zu erkennen.
    Wäre das Gewehr nicht gewesen, das er neben sich auf den Boden gelegt hatte, ich hätte ihn bei der Beleuchtung kaum noch erkannt.
    Quintus Peters, der Dämonendiener, hatte sich verwandelt. Er war zu einer menschlichen Pflanze geworden.
    Und dann geschah etwas, was ich nie in meinem Leben vergessen würde…
    ***
    »Das kam von unten«, sagte Zamorra, »aus dem Keller!«
    Suko nickte. »Los!« schrie er.
    Zamorra und er dachten in diesem Moment nicht daran, daß sie nur spärlich bewaffnet waren.
    Für sie gab es nur noch das Ziel, die Menschenleben zu retten. Und aus diesem Grunde warfen sie ihre in die Waagschale.
    Suko machte den Anfang.
    Er schlug sich den Weg frei und räumte mit der Dämonenpeitsche furchtbar auf.
    Die Pflanzen verkohlten, verdorrten und fielen ineinander. Aber er schaffte nicht alle. Und die griffen Zamorra an. Doch da geschah etwas Seltsames.
    Das Amulett begann plötzlich zu strahlen, wurde zu einer Lichtquelle, die heller war als Sukos Taschenlampe, und schoß weißmagische Energieblitze nach allen Seiten hin ab. Jeder Blitz traf.
    Die Pflanzen vergingen so rasch wie Schneebälle in der Hölle. Der Weg ins Erdgeschoß war frei – und damit auch der in den Keller.
    Auch im Erdgeschoß lauerten die Pflanzen. Sie hatten sich in der Rezeption ausgebreitet wie ein riesiger hoher Teppich. In der Ladenstraße

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