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0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane

Titel: 0055 - Wir, Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mr. Unbekannt und das Gold der Diane Wir
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nur schwer vorstellen, dass dieser Mann mit dem Gelehrtenkopf und der randlosen Brille einer unserer größten Sachverständigen für Sprengstoffe war. »Wir haben den Wagen oder das, was davon übrig geblieben ist, genauestens untersucht! Bis jetzt haben wir feststellen können, dass unmittelbar unter der Hinterachse ein Sprengkörper angebracht worden sein musste. Wir fanden, in eine Blechdose eingelassen, ein Knäuel Schnur! Es muss sich um einen Abreißzünder gehandelt haben, der dann zündete, wenn man den Wagen startete und einige hundert Yard fuhr. Dann war die Schnur durch die Rotation der Achse aufgewickelt, und der Zünder wurde betätigt!« Er sprach, als doziere er vor seinen Studenten, ruhig und gelassen. Na, vielleicht muss ein Wissenschaftler so sein!
    Ich jedoch wusste nur, dass ich durch den Auftrag, den ich dem Polizisten Setvorce gegeben hatte, ihn in Lebensgefahr gebracht hatte! Das war eine Tatsache, und die ließ sich nicht aus der Welt schaffen.
    Ich sah auf Mr. High.
    »Geben Sie mir diesen Fall, Chef!« bat ich und sah auf Phil, der zustimmend nickte. »Geben Sie uns den Fall, und wir werden nicht eher ruhen, bis wir den Halunken gefasst haben, der das auf dem Gewissen hat!«
    Mr. High lächelte sekundenlang und nickte mir aufmunternd zu.
    »Ich kann mir vorstellen, was Sie bewegt, Jerry!« sagte er warm. »Deswegen hatte ich Sie und Phil rufen lassen! Sie sind doch sicherlich mit von der Partie, Phil?«
    »Aber klar!« nickte Phil.
    Ich wandte mich abermals an den Professor.
    »Haben Sie feststellen können, welcher Herkunft die Bombe war, die man in den Wagen praktiziert hat?«
    Mr. Rice schüttelte den Kopf.
    »Leider nein! So weit ich bis jetzt einen Überblick habe, handelt es sich um eine Sprengvorrichtung aus irgendeiner Privatfabrikation. Ich will damit sagen, dass jemand, der auch nur ein bisschen von der Herstellung solcher Teufelsdinger versteht, sich einen solchen Apparat bauen kann. Meiner Überzeugung nach ist die Fertigung derart primitiv, dass man…«
    »Sie hat immerhin ausgereicht, einen Polizisten in die Luft zu sprengen!« unterbrach ich ihn rau. »Chef, können wir den Fall bekommen?«
    Mr. High nickte uns beiden zu.
    »Selbstverständlich! Ich hatte mir es schon gedacht, dass Sie ihn übernehmen würden! Leider können wir Ihnen keinerlei Anhaltspunkte geben!«
    Ich erhob mich und winkte Phil zu.
    »Wir werden schon etwas herausbekommen!« versprach ich, ohne noch recht zu wissen, wie ich mein Wort einlösen konnte. »Können wir uns sofort daranmachen?«
    »Selbstverständlich! Ich hatte nichts anderes von Ihnen erwartet!«
    McIbbish hielt mich zurück.
    »Sie wissen, dass wir uns ebenfalls darum kümmern!« sagte er eilig. »Der Beamte gehörte zu unserer Einheit und…«
    Mr. High vermittelte. Er wusste, dass die City Police sich ungern einen solchen Fall aus der Hand nehmen ließ.
    »Mr. Cotton und Mr. Decker werden Sie jederzeit über den Stand der Dinge informieren! Es wird sicherlich besser sein, wenn eventuelle Ergebnisse beiderseitig ausgetauscht werden. An sich ist dieser Fall, obwohl wir noch keinerlei Handhabe haben, rasch zu klären! Ein Beamter wird in der Ausübung seines Dienstes von einer raffiniert angelegten Bombe verletzt! Gut… das mag mysteriös klingen! Doch ich glaube schon, dass wir bald einige Anhaltspunkte bekommen können, denn zweifellos wird sich der Betrunkene, den Mr. Cotton am fraglichen Wagen traf, melden, um sein Auto abzuholen. Dann können wir auch vielleicht herausbekommen, wer es auf sein Leben abgesehen hat! Denn es steht wohl außer Zweifel, dass der Anschlag in erster Linie gegen Mr. Unbekannt gerichtet war und dieser es nur dem Zufall oder dem zu viel genossenen Alkohol zu verdanken hat, dass Mr. Cotton ihm den Schlüssel abnahm und ihn vor dem Schicksal des Polizisten Setvorce bewahrt hatte!«
    Während Phil und ich uns verabschiedeten, besprachen sich die Herren noch. Ich selbst gab meinem Chef recht. Irgendwie und irgendwann würde sich der Mann schon melden, wenn er erfuhr, dass man auf ihn einen Mordanschlag unternommen hatte. Phil war der gleichen Meinung… denn damals wussten wir noch nicht, dass der Fall viel schwieriger und verzwickter lag, als wir uns dachten.
    ***
    Wir gingen zum alten Sam Stone in die Ermittlung und baten ihn, einen Blick in die Zentralkartei werfen zu dürfen. Sam war ein gemeinsamer Freund von uns, und er freute sich, helfen zu können. Er hörte sich unsere Story an, und anschließend

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